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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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irgendwelche Gesetze verstoßen, aber wir haben nichts Unrechtes getan. Wir verstehen das einfach nicht.«
    Mitch lächelte und streckte die offenen Hände aus. »Und was soll ich tun?« fragte er offen.
    »Es gibt nichts, was Sie tun könnten, Mitch«, sagte Lambert.
    »Halten Sie sich einfach von diesem Kerl fern, und ergreifen Sie die Flucht, wenn Sie ihn sehen. Und erstatten Sie uns sofort Bericht, auch wenn er Sie nur ansieht.«
    »Genau das hat er getan«, ergriff Avery für ihn Partei.
    Mitch schaute so mitfühlend wie möglich drein.
    »Sie können gehen, Mitch«, sagte Lambert. »Und halten Sie uns auf dem Laufenden.«
    Er verließ als einziger das Büro.
    DeVasher ging hinter seinem Schreibtisch hin und her und ignorierte die Partner. »Er lügt, da bin ich ganz sicher. Er lügt Der Kerl lügt. Ich weiß, daß er lügt.«
    »Was hat Ihr Mann gesehen?« fragte Locke.
    »Mein Mann hat etwas anderes gesehen. Es war ein wenig anders. Aber entschieden anders. Er sagt, McDeere und Tarrance wären ziemlich einträchtig in den Schuhladen gegangen. Tarrance ist nicht handgreiflich geworden. Hat nicht versucht, ihn einzuschüchtern. Tarrance macht sich an ihn heran, sie reden, und beide huschen in den Laden. Mein Mann sagt, sie sind im Hintergrund des L a dens verschwunden, und dort waren sie drei, vielleicht vier Minuten. Dann kam ein weiterer von unseren Leuten an dem Laden vorbei, schaute hinein und sah nichts. Aber offensichtlich haben sie unseren Mann gesehen, denn Sekunden später kamen sie herausgerannt, und McDeere hat ihn angeschrien und von sich gestoßen. Irgend etwas stimmt da nicht, das kann ich Ihnen versichern.«
    »Hat Tarrance ihn beim Arm gepackt und gezwungen, mit in den Laden zu kommen?« fragte Nathan Locke langsam und präzise.
    »Nein. Und da liegt das Problem. McDeere ist freiwillig mitgegangen, und wenn er behauptet, der Kerl hätte ihn beim Arm gepackt, dann lügt er. Mein Mann sagt, er glaubt, wenn sie uns nicht gesehen hätten, wären sie eine ganze Weile da drin geblieben.«
    »Aber das wissen Sie nicht genau«, sagte Nathan Locke.
    »Natürlich nicht, verdammt nochmal. Schließlich haben sie mich nicht eingeladen, mit ihnen in den Laden zu gehen.«
    DeVasher wanderte weiter herum, während die Anwälte auf den Fußboden schauten. Er w i ckelte eine Roi-Tan aus und steckte sie in den Mund.
    Schließlich ergriff Oliver Lambert das Wort. »Hören Sie, DeVasher, es ist doch durchaus möglich, daß McDeere die Wahrheit gesagt und Ihr Mann sich geirrt hat. Es ist durchaus möglich. Ich finde, McDeere hat ein Recht darauf, im Zweifelsfalle als unschuldig zu gelten.«
    DeVasher knurrte und ignorierte seine Worte.
    »Wissen Sie von irgendwelchen Kontakten seit August vorigen Jahres?« fragte Royce McKnight.
    »Wir wissen von keinen, aber das bedeutet nicht, daß sie nicht trotzdem miteinander gesprochen haben. Auch über die anderen beiden wußten wir nicht Bescheid, bis es fast zu spät war. Es ist unmöglich, jeden Schritt zu überwachen, den sie tun.
    Unmöglich.«
    Er wanderte weiter hin und her, offensichtlich in Gedanken versunken. »Ich muß mit ihm reden«, sagte er schließlich.
    »Mit wem?«
    »McDeere. Es wird Zeit, daß wir uns ein bißchen unterhalten.«
    »Worüber?« fragte Lambert nervös.
    »Das überlassen Sie mir, okay? Kommen Sie mir einfach nicht in die Quere.«
    »Ich finde, das ist ein bißchen verfrüht«, sagte Locke.
    »Mir ist völlig egal, was Sie finden. Wenn ihr Clowns für die Sicherheit verantwortlich wäret, würdet ihr alle im Gefängnis sitzen.«
    Mitch saß bei geschlossener Tür in seinem Büro und starrte die Wand an. In seinem Hinterkopf entwickelte sich eine Migräne, und ihm war schlecht. Es wurde an die Tür geklopft.
    »Herein«, sagte er leise.
    Avery steckte den Kopf herein, dann kam er an den Schreibtisch. »Wie war's mit Lunch?«
    »Nein, danke. Ich habe keinen Hunger.«
    Der Partner schob die Hände in die Hosentaschen und lächelte herzlich. »Ich weiß, daß Sie sich Sorgen machen, Mitch. Legen wir eine Pause ein. Ich muß zu einer Verabredung in die Innenstadt. Wir könnten uns um eins im Manhattan Club treffen, in aller Ruhe essen und über alles reden. Ich habe die Limousine für Sie reserviert. Sie steht viertel vor eins für Sie bereit.«
    Mitch brachte ein schwaches Lächeln zustande, als wäre er gerührt. »Also gut, Avery. Warum nicht?«
    »Gut Wir sehen uns um eins.«
    Viertel vor eins ging Mitch durch die Vordertür zu der wartenden

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