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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Gäste?
    DeVasher hatte versprochen, sie zurückzuhalten, aber was bedeutete schon ein Versprechen von einem Gangster?
    Natürlich hatten sie sie gesehen. Voyles hatte gesagt, daß sämtliche Partner und die meisten der angestellten Anwälte mit darinsteckten.
    Für einen Mann ohne Appetit brachte er sein Essen gut hinunter. Er bestrich sogar ein zusätzliches Brötchen mit Butter und aß es, nur um einen normalen Eindruck zu machen. An seinem Appetit gab es nichts auszusetzen.
    »Sie und Abby wollten also nächste Woche auf die Caymans«, sagte Oliver Lambert.
    »Ja. Sie hat Frühjahrsferien, und wir haben uns vor zwei Monaten für eines der Apartments angemeldet Wir freuen uns schon darauf.«
    »Einen unpassenderen Zeitpunkt hätten Sie sich nicht aussuchen können«, sagte Avery. »Wir sind schon jetzt einen Monat im Rückstand.«
    »Wir sind immer einen Monat im Rückstand, Avery. Was macht eine weitere Woche da schon aus? Vermutlich möchten Sie, daß ich meine Akten mitnehme?«
    »Keine schlechte Idee. Ich tue es immer.«
    »Tun Sie das nicht, Mitch«, sagte Oliver Lambert in gespieltem Protest. »Dieses Haus wird noch stehen, wenn Sie zurückkommen. Sie und Abby haben eine Woche Ruhe verdient«
    »Es wird Ihnen gefallen dort unten«, sagte Royce McKnight, als wäre Mitch noch nie dort gewesen, als hätte sich der Zwischenfall am Strand nie ereignet und als wüßte niemand etwas von den Fotos.
    »Wann fliegen Sie ab?« fragte Lambert
    »Sonntagmorgen. Ganz früh.«
    »Nehmen Sie den Lear?«
    »Nein. Delta nonstop.«
    Lambert und McKnight tauschten einen schnellen Blick, der Mitch hätte entgehen sollen. Es gab andere Blicke von den übrigen Tischen, gelegentlich, schnelle, neugierige Blicke, die Mitch bemerkt hatte, seit er den Raum betreten hatte. Er war da, um zur Kenntnis genommen zu werden.
    »Tauchen Sie?« fragte Lambert, in Gedanken immer noch mit Lear contra Delta nonstop beschäftigt
    »Nein, aber wir haben vor, ein bißchen zu Schnorcheln.«
    »Da ist ein Mann am Rum Point, an der Nordspitze. Er heißt Adrian Bench und hat ein großartiges Tauchunternehmen. Er wird Ihnen in einer Woche alles beibringen, was Sie wissen müssen. Es ist eine harte Woche mit einem Haufen Instruktionen, aber es lohnt sich.«
    Mit anderen Worten, halt dich von Abanks fern, dachte Mitch.
    »Wie heißt das Unternehmen?«
    »Rum Point Divers. Es ist großartig.«
    Mitch runzelte intelligent die Stirn, als wollte er diesen hilfreichen Hinweis seinem Gedächtnis einverleiben. Plötzlich wurde Oliver Lambert von Trauer überwältigt. »Seien Sie vorsichtig, Mitch. Das beschwört Erinnerungen an Marty und Joe herauf.«
    Avery und McKnight starrten in einer Sekunde des Gedenkens an die beiden toten Mitarbeiter auf ihre Teller. Mitch schluckte hart und hätte Oliver Lambert beinahe angegrinst.
    Aber er behielt seine ausdruckslose Miene bei, schaffte es sogar, ebenso traurig auszusehen wie die anderen. Marty und Joe und ihre jungen Witwen und vaterlosen Kinder. Marty und Joe, zwei reiche, junge Anwälte, fachmännisch beseitigt, bevor sie reden konnten. Marty und Joe, zwei vielversprechende Haie, von ihresgleichen aufgefressen. Voyles hatte Mitch gesagt, wann immer er Oliver Lambert begegnete, sollte er an Marty und Joe denken.
    Und jetzt wurde von ihm erwartet, daß er für eine lumpige Million Dollar das tat, was Marty und Joe hatten tun wollen, ohne sich dabei erwischen zu lassen. Vielleicht würde heute in einem Jahr ein anderer junger Anwalt hier sitzen und zuhören, wie die betrübten Partner von Mitch McDeere redeten und seiner bemerkenswerten Ausdauer und darüber, was für ein großartiger Anwalt er gewesen wäre, wenn da nicht dieser Unfall passiert wäre. Wie viele würden sie noch umbringen?
    Er wollte zwei Millionen. Und dazu noch ein paar andere Dinge.
    Nach einer Stunde mit gewichtigen Worten und gutem Essen löste sich die Lunchgesellschaft auf, während sich ein Partner nach dem anderen von Mitch verabschiedete und den Raum verließ. Sie waren stolz auf ihn, sagten sie. Er war der leuchtendste Stern der Zukunft. Der Zukunft von Bendini, Lambert & Locke. Er lächelte und dankte ihnen.
    Ungefähr um die Zeit, als Roosevelt Bananencremetörtchen und Kaffee servierte, stellte Tammy Greenwood Hemphill von Greenwood Services ihren schmutzigen braunen VW-Käfer auf dem Parkplatz der St. Andrew's Episcopal School hinter dem glänzenden Peugeot ab. Sie machte vier Schritte, steckte einen Schlüssel ins Kofferraumschloß des

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