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Die Firma

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Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Dort gibt es vermutlich mehr Drähte als in einer Schalttafel. Vielleicht sogar ein paar Kameras.«
    »Wie beruhigend. Es könnte sein, daß wir ein paar Nächte in Abanks Dive Lodge verbringen. Wenn Ihre Leute zufällig in der Gegend sind, könnten sie auf einen Drink hereinschauen.«
    »Sehr witzig. Wenn wir dort sein sollten, dann aus einem ganz bestimmten Grund. Und Sie würden es nicht wissen.«
    Tarrance verspeiste das Stück Kuchen mit drei Bissen. Er legte zwei Dollar auf den Tisch, und sie gingen durch die Hintertür hinaus. Der schmutzige Asphalt vibrierte unter dem Dröhnen zahlloser Dieselmotoren. Sie warteten im Dunkeln.
    »In ein paar Stunden spreche ich mit Voyles«, sagte Tarrance. »Wie wäre es, wenn Sie und Ihre Frau morgen einen gemütlichen Sonntagsausflug unternehmen würden?«
    »An irgendeinen bestimmten Ort?«
    »Ja. Fünfzig Kilometer östlich von hier gibt es ein Städtchen, das Holly Springs heißt. Ein alter Ort mit Häusern aus der Zeit vor dem Bürgerkrieg und massenhaft Konföderiertengeschichte.
    Frauen fahren gern darin herum und sehen sich die alten Villen an. Tauchen Sie dort gegen vier Uhr auf, und wir werden Sie finden. Unser Freund Laney fahrt einen knallroten Chevy Blazer mit Tennessee-Kennzeichen. Folgen
    Sie ihm. Wir werden einen Ort finden, an dem wir uns unterhalten können.«
    »Ist das ungefährlich?«
    »Vertrauen Sie uns. Wenn wir irgend etwas sehen oder riechen, verschwinden wir. Fahren Sie eine Stunde in der Stadt herum, und wenn Sie Laney nicht sehen, kaufen Sie sich ein Sandwich und fahren wieder nach Hause. Dann werden Sie wissen, daß Sie ihnen zu dicht auf den Fersen waren. Wir gehen kein Risiko ein.«
    »Danke. Ihr seid wirklich großartig.«
    Laney bog mit dem BMW um die Ecke und sprang heraus.
    »Alles in Ordnung. Keine Spur von irgend jemandem.«
    »Gut«, sagte Tarrance. »Wir sehen uns morgen, Mitch. Gute Fahrt.« Sie reichten sich die Hand.
    »Die Sache mit meinem Bruder steht nicht zur Debatte, Tarrance«, sagte Mitch noch einmal.
    »Sie können mich Wayne nennen. Wir sehen uns morgen.«

 

     

    25
     
    Die schwarzen Gewitterwolken und der heftige Regen hatten die Touristen längst vom Seven Mile Beach vertrieben, als die McDeeres, durchnäßt und müde, bei dem Haus mit den beiden Luxusapartments eintrafen. Mitch steuerte den gemieteten Mitsubishi
    Jeep über den Bordstein und den schmalen Rasen bis direkt vor die Haustür. Apartment B. Im November war er in Apartment A gewesen. Von der Farbe und der Innenausstattung abgesehen, schienen sie identisch zu sein.
    Der Schlüssel paßte, und sie ergriffen eiligst ihr Gepäck und brachten es hinein - aus dem Regen war ein schwerer Wolkenbruch geworden.
    Sobald sie drinnen und im Trockenen waren, packten sie im Schlafzimmer aus; es lag im Obergeschoß und hatte einen langen Balkon, der auf den nassen Strand hinausging.
    Vorsichtig mit dem, was sie sagten, inspizierten sie das Apartment und untersuchten jeden Raum und jeden Schrank.
    Der Kühlschrank war leer, aber die Bar war gut bestückt. Mitch mixte zwei Drinks, Cola und Rum, zu Ehren der Inseln. Sie saßen mit den Füßen im Regen auf dem Balkon und schauten zu, wie das Meer gegen die Küste brandete. Rumheads war still und von hier aus kaum zu sehen.
    »Das ist Rumheads dort drüben«, sagte Mitch und wies mit seinem Drink in die entsprechende Richtung.
    »Rumheads?«
    »Ich habe dir davon erzählt. Ein heißes Fleckchen, an dem die Touristen sich vollaufen lassen und die Einheimischen Domino spielen.«
    »Ach so.« Abby war nicht beeindruckt. Sie gähnte und ließ sich tiefer in den Plastiksessel sinken. Sie schloß die Augen.
    »Das ist wirklich großartig. Unsere erste Auslandsreise, unsere ersten richtigen Flitterwochen, und zehn Minuten nach der Landung schläfst du ein.«
    »Ich bin müde, Mitch. Während du geschlafen hast, habe ich die ganze Nacht gepackt.«
    »Du hast acht Koffer gepackt - sechs für dich und zwei für mich. Du hast jedes Kleidungsstück eingepackt, das wir besitzen. Kein Wunder, daß du dazu die ganze Nacht gebraucht hast.«
    »Ich wollte nicht, daß wir knapp an Kleidung sind.«
    »Knapp an Kleidung? Wieviele Bikinis hast du eingepackt?
    Zehn? Zwölf?«
    »Sechs.«
    »Großartig. Einen für jeden Tag. Warum ziehst du nicht einen davon an?«
    »Wie bitte?«
    »Du hast es doch gehört. Zieh diesen kleinen blauen an, den, der an den Beinen ganz hoch ausgeschnitten ist und vorn nur aus ein paar Schnüren besteht, den, der ein

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