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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Akten.«
    »Nein, das steht nicht darin. Wir haben noch anderes Material.«
    Tarrance dachte zehn Kilometer über das andere Material nach. Es lag auf der Hand, daß er es nicht zu sehen bekommen würde, bevor die McDeeres ihre erste Million hatten. Er ging nicht weiter darauf ein.
    »Ich bin nicht sicher, ob wir Ihnen das Geld überweisen können, bevor wir die Akten haben.« Es war ein ziemlich schwacher Bluff. Sie erkannte ihn und lächelte.
    »Müssen wir hier irgendwelche Spielchen spielen, Mr.
    Tarrance? Weshalb geben Sie uns nicht einfach das Geld und hören mit dem Unfug auf?«
    Irgendein ausländischer Student, offenbar ein Araber, kam den Gang entlang und steuerte auf die Toilette zu. Abby tätschelte Tarrance den Arm, als wäre sie seine Freundin. Die Spülung hörte sich an wie ein kleiner Wasserfall.
    »Wie bald kann das über die Bühne gehen?« fragte Tarrance. Sie hatte ihre Hand zurückgezogen.
    »Die Akten liegen bereit. Wie bald können Sie eine Million Dollar auftreiben?«
    »Morgen.«
    Abby schaute aus dem Fenster und sprach aus dem linken Mundwinkel heraus. »Heute ist Freitag. Am nächsten Dienstag, zehn Uhr östlicher Zeit, Bahama-Zeit, überweisen Sie die Million Dollar von Ihrem Konto bei der Chemical Bank in Manhattan auf ein Nummernkonto bei der Ontario Bank in Freeport. Das ist eine saubere, legitime Überweisung und dauert ungefähr fünfzehn Sekunden.«
    Tarrance runzelte die Stirn und hörte genau zu. »Und was ist, wenn wir bei der Chemical Bank in Manhattan kein Konto haben?«
    »Zur Zeit haben Sie keines, aber am Montag werden Sie es haben. Ich bin sicher, Sie haben in Washington jemanden, der sich mit simplen elektronischen Bankgeschäften auskennt.«
    »Den haben wir bestimmt.«
    »Gut«
    »Aber wieso ausgerechnet die Chemical Bank?«
    »Anweisung von Mitch, Mr. Tarrance. Sie können sich darauf verlassen, er weiß, was er tut.«
    »Offenbar hat er seine Schularbeiten gemacht.«
    »Er macht immer seine Schularbeiten. Und da ist etwas, das Sie nie vergessen dürfen. Er ist wesentlich intelligenter als Sie.«
    Tarrance zwang sich zu einem leisen Auflachen. Sie fuhren eine Weile schweigend weiter, wobei sich beide die nächsten Fragen und Antworten überlegten.
    »Okay«, sagte Tarrance schließlich, als führte er ein Selbstgespräch. »Und wann bekommen wir die Akten?«
    »Sobald das Geld in Freeport eingegangen ist, werden wir benachrichtigt. Mittwochmorgen wird vor halb elf in Ihrem Büro in Memphis ein Federal-Express-Päckchen eingehen mit einer Nachricht und dem Schlüssel zu dem Lagerraum.«
    »Also kann ich Mr. Voyles sagen, daß wir die Akten am Mittwochnachmittag haben?«
    Sie zuckte die Achseln und erwiderte nichts. Tarrance wußte, daß das eine dumme Frage g e wesen war. Er ließ sich rasch eine gescheitere einfallen.
    »Wir brauchen die Nummer des Kontos in Freeport.«
    »Sie ist aufgeschrieben. Ich gebe sie Ihnen, wenn der Bus hält.«
    Damit waren alle Einzelheiten geregelt. Er griff unter den Sitz und holte sein Buch hervor. Er schlug es auf und tat so, als läse er. »Bleiben Sie noch einen Moment sitzen«, sagte er.
    »Noch Fragen?« erkundigte sie sich.
    »Ja. Können wir über das andere Material reden, das Sie erwähnten?«
    »Natürlich.«
    »Wo befindet es sich.«
    »Gute Frage. So, wie mir der Handel erklärt worden ist, bekommen wir vorher die nächste Rate, meines Wissens eine halbe Million, und dafür erhalten Sie genügend Beweismaterial, um Ihre Anklagen erheben zu können. Dieses andere Material gehört zur nächsten Rate.«
    Tarrance blätterte eine Seite um. »Wollen Sie damit sagen, daß Sie die - äh - schmutzigen A k ten bereits beschafft haben?«
    »Wir haben fast alles, was wir brauchen. Ja, wir haben einen ganzen Haufen schmutziger A k ten.«
    »Wo sind sie?«
    Sie lächelte und tätschelte ihm den Arm. »Jedenfalls nicht zusammen mit den sauberen Akten in diesem Lagerraum.«
    »Aber sie befinden sich in Ihrem Besitz?«
    »Sozusagen. Würden Sie gern etwas davon sehen?«
    Er klappte das Buch zu und holte tief Luft. Er sah sie an.
    »Natürlich.«
    »Das dachte ich mir. Mitch hat gesagt, Sie bekämen einen dicken Stapel Dokumente über Dunn Lane Ltd. - Kopien von Kontoauszügen, Eintragungen ins Firmenregister, Protokolle, Statuten, Vorstandsmitglieder, Aktionäre, Computer-
    Überweisungen, Briefe von Nathan Locke an Joey Morolto, Aktennotizen, hundert weitere saftige Bröckchen, die Sie um den Schlaf bringen werden. Wundervolles Zeug. Mitch

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