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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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ein Sperrkonto.
    Sie müssen bestimmte Angaben machen, bevor wir die Überweisung veranlassen können.«
    Mitch nickte zuversichtlich.
    »Die Daten und Beträge der letzten drei Einzahlungen, Sir?«
    Sie beobachteten ihn genau, wußten, daß er passen mußte.
    Wieder kam es aus seinem Gedächtnis. Keine Aufzeichnungen. »Am dritten Februar dieses Jahres sechseinhalb Millionen, am vierzehnten Dezember vorigen Jahres neun Komma zwei Millionen. Und am achten Oktober vorigen Jahres elf Millionen.«
    Laycook und Nokes starrten auf den Computerausdruck.
    Nokes brachte ein kleines, professionelles Lächeln zustande.
    »Sehr schon. Sie sind legitimiert bis auf die Pen-Nummer.«
    Mitch lächelte und schlug die schmerzenden Beine übereinander. »72083.«
    »Und die Details der Überweisung?«
    »Zehn Millionen Dollar per Datenfernübertragung auf Konto 214-31-35 bei dieser Bank. Ich werde warten.«
    »Es ist nicht erforderlich, daß Sie warten, Sir.«
    »Ich werde warten. Wenn das Geld eingegangen ist, habe ich noch ein paar weitere Aufträge für Sie.«
    »Es wird nicht lange dauern. Möchten Sie Kaffee?«
    »Nein, danke. Haben Sie eine Zeitung?«
    »Natürlich«, sagte Laycook. »Auf dem Tisch dort drüben.«
    Sie eilten aus dem Büro, und Mitchs Pulsschlag verlangsamte sich. Er schlug den in Nashville erscheinenden Tennessean auf und überflog drei Seiten, bis er einen kurzen Bericht über die Flucht aus Brushy Mountain fand. Kein Foto.
    Kaum Einzelheiten. Sie befanden sich im Holiday Inn auf dem Miracle Strip in Panama City Beach, Florida, in Sicherheit.
    Sie hatten ihre Spur verwischt, bisher. Dachte er. Hoffte er.
    Laycook kehrte allein zurück. Jetzt war er freundlich. Fast kumpelhaft. »Die Überweisung ist erledigt. Das Geld ist eingegangen. Und was können wir noch für Sie tun?«
    »Ich will es auf andere Konten überweisen. Jedenfalls den größten Teil davon.«
    »Wie viele Überweisungen?«
    »Drei.«
    »Bitte die erste.«
    »Eine Million Dollar an die Coast National Bank in Pensacola auf ein Nummernkonto, zugänglich nur einer Person, einer weißen Frau, etwa fünfzig Jahre alt. Ich werde ihr die Pen-Nummer mitteilen.«
    »Handelt es sich um ein bereits bestehendes Konto?«
    »Nein. Ich möchte, daß Sie es mit der Überweisung eröffnen.«
    »Gut. Die zweite Überweisung?«
    »Eine Million Dollar an die Dane County Bank in Danesboro, Kentucky, auf ein Konto im Besitz von Harold oder Maxine Sutherland oder beiden. Es ist eine kleine Bank, aber sie arbeitet eng mit der United Kentucky in Louisville zusammen.«
    »Gut. Die dritte Überweisung?«
    »Sieben Millionen an die Deutsche Bank in Zürich, Kontonummer 772-03BL-600. Der Rest bleibt hier.«
    »Das wird ungefähr eine Stunde dauern«, sagte Laycook, während er sich alles notierte.
    »Ich komme in einer Stunde wieder vorbei und hole mir die Bestätigung ab.«
    »Gut.«
    »Ich danke Ihnen, Mr. Laycook.«
    Jeder Schritt tat weh, aber er spürte den Schmerz nicht. Er fuhr mit dem Fahrstuhl hinunter und verließ in gezügeltem Trab das Gebäude.
    Im obersten Stockwerk der Royal Bank of Montreal, Filiale Grand Cayman, schob eine Sekretärin von der Abteilung Datenfernübertragung einen Computerausdruck unter die sehr spitze und korrekte Nase von Randolph Osgood. Sie hatte einen Kreis um eine ungewöhnliche Abhebung von zehn Millionen gemacht. Ungewöhnlich, weil das auf diesem Konto befindliche Geld normalerweise nicht in die Vereinigten Staaten zurückkehrte, und ungewöhnlich, weil es an eine Bank gegangen war, mit der sie normalerweise nicht arbeiteten.
    Osgood studierte den Ausdruck und rief in Memphis an. Mr.
    Tolar war auf Urlaub, teilte die Sekretärin ihm mit. Dann Nathan Locke, verlangte er. Mr. Locke ist nicht in der Stadt. Victor Milligan? Mr. Milligan ist gleichfalls abwesend.
    Osgood legte den Ausdruck auf den Stapel der am nächsten Tag zu erledigenden Dinge.
    An der Emerald Coast von Florida und Alabama, von den Randbezirken von Mobile ostwärts über Pensacola, Fort Walton Beach, Destin und Panama City war die warme Frühlingsnacht friedlich verlaufen. Nur ein Gewaltverbrechen an der Küste.
    Eine junge Frau war in ihrem Zimmer im Perdido Beach Hilton ausgeraubt, geschlagen und vergewaltigt worden. Ihr Freund, ein hochgewachsener, blondhaariger Mann mit ausgeprägt skandinavischen Zügen hatte sie gefesselt und geknebelt in ihrem Zimmer gefunden. Seine Name war Rimmer, Aaron Rimmer, und er lebte in Memphis.
    Die wahre Aufregung der Nacht war die

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