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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Fahrer zog einen weiteren Schlüssel hervor, und die beiden betraten das Haus. Hearsay wurde in der Toilette in einen Schrank eingeschlossen.
    Im Dunkeln wurde eine kleine schwarze Aktentasche auf den Eßtisch gelegt. Dünne Gummihandschuhe wurden übergestreift und glattgezogen, und jeder nahm eine kleine Taschenlampe zur Hand.
    »Erst die Telefone«, sagte der eine.
    Sie arbeiteten rasch, im Dunkeln. Vom Küchentelefon wurde der Hörer abgenommen und auf den Tisch gelegt. Das Mikrofon wurde abgeschraubt und inspiziert. Ein winziger Sender, ungefähr so groß wie eine Rosine, wurde in den Hohlraum geklebt und zehn Sekunden lang angedrückt Als der Kleber hielt, wurde das Mikrofon wieder zugeschraubt und der Hörer wieder am Telefon an der Küchenwand befestigt Die Stimmen oder Signale würden zu einem kleinen Empfänger auf dem Dachboden übertragen werden. Ein größerer Sender neben dem Empfänger würde die Signale quer durch die Stadt zu einer Antenne auf dem Bendini-Gebäude weiterleiten. Mit den Wechselstromle i tungen als Energiequelle konnten die kleinen Wanzen in den Telefonen bis in alle Ewigkeit funkti o nieren.
    »Jetzt das in seinem Arbeitszimmer.«
    Die Aktentasche wurde auf eine Couch befördert. Über ihr schlugen sie einen kleinen Nagel in eine Fuge der Täfelung und zogen ihn dann wieder heraus. Ein dünner schwarzer Zylinder, nur wenige Millimeter dick und etwa zwei Zentimeter lang, wurde sorgsam in das Loch gesteckt und mit einem Tropfen schwarzem Epoxidharz festzementiert Das Mikrofon war unsichtbar. Ein Draht von der Dicke eines Menschenhaars wurde in die Fuge der Täfelung gedrückt und zur Decke hochgeführt. Er würde gleichfalls mit dem Sender auf dem Dachboden verbunden werden.
    Entsprechende Mikrofone wurden in den Wänden der Schlafzimmer versteckt In der Diele fanden die Männer die ausklappbare Bodentreppe und stiegen auf den Dachboden hinauf. Einer holte den Empfänger und den Sender aus der Aktentasche, während der andere sorgfältig die hauchdünnen Drähte an den Wänden hochzog. Als er alle beisammen hatte, drehte er sie umeinander, drückte sie unter die Isolierung und führte sie in eine Ecke, in der sein Partner den Sender in einen alten Pappkarton packte. Eine Wechselstromleitung wurde abisoliert und an den Sender ang e schlossen und eine kleine Antenne bis dicht unters Dach ausgezogen.
    Ihr Atmen wurde mühsamer in der erstickenden Hitze des dunklen Dachbodens. Der Sender befand sich in einer entlegenen Ecke und würde vermutlich Monate, vielleicht sogar Jahre nicht bemerkt werden. Und wenn er bemerkt wurde, würde er aussehen wie wertloses Gerumpel. Er konnte aufgehoben und fortgeworfen werden, ohne Argwohn zu erregen. Eine Sekunde lang bewunderten sie ihr Werk, dann stiegen sie wieder hinunter.
    Sie beseitigten sorgfaltig alle Spuren und waren nach zehn Minuten fertig.
    Hearsay wurde aus dem Schrank herausgelassen, und die Männer schlichen zum Carport, setzten rasch auf der Einfahrt zurück und jagten davon.
    Als die gebratene Makrele serviert wurde, parkte der BMW
    wieder friedlich neben dem Restaurant Der Fahrer griff in die Tasche und fand den Schlüssel zu einem kastanienbraunen Jaguar, Eigentum von Mr. Kendall Mahan, Rechtsanwalt Die beiden Techniker schlössen den BMW ab und stiegen in den Jaguar. Die Mahans wohnten wesentlich näher als die McDeeres, und dem Grundriß nach zu urteilen würden sie dort schneller fertigwerden.
    Im fünften Stock des Bendini-Gebäudes stand Marcus vor einer Tafel mit blinkenden Lichtem und wartete auf ein Signal von 1231 East Meadowbrook. Die Dinnerparty war vor einer halben Stunde zu Ende gewesen, und die Zeit zum Lauschen war gekommen. Ein winziges gelbes Lämpchen leuchtete schwach auf, und er stülpte sich den Kopfhörer auf und drückte den Aufnahmeknopf. Er wartete. Neben dem Code McD6
    begann ein grünes Licht zu flackern. Das war die Schlafzimmerwand. Die Signale wurden deutlicher, Stimmen, zuerst schwach, dann ganz deutlich. Er erhöhte die Lautstärke.
    Und kuschte.
    »Jill Mahan ist ein Biest«, sagte die Frau, Mrs. McDeere. »Je mehr sie getrunken hatte, desto biestiger wurde sie.«
    »Ich glaube, sie hat ein bißchen blaues Blut in den Adern«, erwiderte Mr. McDeere.
    »Ihr Mann ist in Ordnung, aber sie ist wirklich eine widerwärtige Person«, sagte Mrs. McDeere.
    »Bist du betrunken?« fragte Mr. McDeere.
    »Fast. Und bereit zu leidenschaftlichem Sex.«
    Marcus stellte noch lauter und beugte sich über die blinkenden

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