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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Lichter.
    »Zieh dich aus«, verlangte Mrs. McDeere.
    »Das haben wir schon eine ganze Weile nicht mehr getan«, sagte Mr. McDeere.
    »Und wessen Schuld ist das?« fragte sie.
    »Aber ich habe es noch nicht verlernt Du bist wunderschön.«
    »Ab ins Bett«, sagte sie.
    Marcus drehte den mit Lautstärke bezeichneten Knopf bis zum Anschlag. Er lächelte die Lichter an und atmete schwer. Er liebte diese jungen Leute, frisch von der Universität und voller Energie. Er lächelte bei den Geräuschen ihres Liebesaktes. Er schloß die Augen und hörte mit.
     

 

     

    9
    Zwei Wochen später war die Capps-Krise vorbei, ohne daß es irgendwelche Katastrophen gegeben hätte, was in erster Linie einer ganzen Reihe von Achtzehn-Stunden-Tagen des jüngsten Angehörigen der Firma zu verdanken war, eines Mannes, der noch nicht einmal sein Anwaltsexamen abgelegt hatte und zu sehr mit Arbeit eingedeckt war, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Im Juli stellte er durchschnittlich neunundfünfzig Stunden in Rechnung, ein Firmenrekord für jemanden, der noch nicht Anwalt war. Beim allmonatlichen Treffen der Partner verkündete Avery stolz, daß McDeeres Arbeit für einen Anfänger wirklich bemerkenswert war. Das Capps-Geschäft war, dank McDeere, drei Tage vor Ablauf der Frist abgeschlossen worden. Die Dokumente umfaßten vierhundert Seiten, alle einwandfrei recherchiert, aufgesetzt und überarbeitet von McDeere. Das Koker-Hanks-Geschäft würde binnen eines Monats abgeschlossen werden, dank McDeere, und die Firma würde fast eine Million Dollar kassieren. Er war eine Maschine.
    Oliver Lambert äußerte Bedenken wegen des Examens, das in nur drei Wochen stattfinden sollte, und allen war klar, daß McDeere nicht darauf vorbereitet war. Er hatte im Juli die Hälfte seiner Repetitionsverabredungen abgesagt und weniger als zwanzig Stunden in sein Tagebuch eingetr a gen. Avery sagte, sie sollten sich keine Sorgen machen, sein Junge würde es schaffen.
    Fünfzehn Tage vor dem Examen beklagte Mitch sich schließlich. Er würde durchfallen, erklärte er Avery beim Lunch im Manhattan Club, und er brauchte Zeit zum Lernen. Eine Menge Zeit. Wenn er die nächsten zwei Wochen Tag und Nacht büffelte, würde er es vielleicht um Haaresbreite schaffen. Aber er mußte in Ruhe gelassen werden. Keine Termine. Keine Notfälle. Keine Nachtarbeit. Er flehte ihn an. Avery hörte genau zu und entschuldigte sich. Er versprach, ihn die nächsten beiden Wochen in Ruhe zu lassen. Mitch bedankte sich.
    Am ersten Montag im August wurde eine Versammlung in der Bibliothek im ersten Stock einberufen. Es war die größte der vier Bibliotheken, das Vorzeigestück. Die Hälfte der Anwälte hatte sich an dem antiken Konferenztisch aus Kirschbaum auf den zwanzig Stühlen niedergelassen. Die anderen lehnten an den Regalen mit den dicken, in Leder gebundenen juristischen Werken, die seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt worden waren.
    Alle waren erschienen, sogar Nathan Locke. Er kam als letzter und stand allein neben der Tür. Er sprach mit niemandem, und niemand schaute in seine Richtung. Wenn es möglich war, warf Mitch einen verstohlenen Blick auf Schwarzauge.
    Die Stimmung war düster. Kein Lächeln. Beth Kozinski und Laura Hodge wurden von Oliver Lambert hereingeführt und zu Stühlen im vorderen Teil des Raumes geleitet, vor einer Wand, an der zwei verhängte Porträts hingen. Mr. Lambert stellte sich mit dem Rücken zu dieser Wand und wandte sich an das kleine Publikum.
    Er sprach leise, und sein voller Bariton verströmte Beileid und Mitgefühl. Anfangs flüsterte er fast, aber die Kraft seiner Stimme bewirkte, daß jeder Laut und jede Silbe im ganzen Raum deutlich zu verstehen waren. Er schaute auf die beiden Witwen und versicherte sie der tiefen Trauer, die die Firma empfand, und daß immer für sie gesorgt werden würde, solange die Firma existierte. Er sprach von Marty und Joe, ihren ersten paar Jahren bei der Firma, von ihrer Bedeutung für die Firma, von den gewaltigen Lücken, die ihr Tod hinterlassen hatte. Er sprach von ihrer Liebe zu ihren Familien, ihrer Hingabe an ihr Heim.
    Der Mann war beredt. Er sprach flüssig, ohne darüber nachzudenken, was er im nächsten Satz sagen sollte. Die Witwen weinten leise und wischten sich die Tränen ab. Und dann begannen ein paar von denen, die ihnen nahegestanden hatten, Lamar Quin und Doug Turney, zu schluchzen.
    Als er genug gesagt hatte, enthüllte er das Porträt von Martin Kozinski. Es war ein rührender

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