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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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es.«
    »Wann wirst du es wissen?«
    »In vier bis sechs Wochen.«
    »Wie lange hat es gedauert?«
    »Vier Tage.«
    »Seit wir hier eingezogen sind, hat er nichts getan außer arbeiten und lernen. Ich habe in di e sem Sommer nicht viel von ihm zu sehen bekommen«, sagte Abby.
    Mitch lächelte seine Frau an. Die außer Haus verbrachte Zeit war schon jetzt ein wunder Punkt zwischen ihnen, und es amüsierte ihn, zu hören, wie sie ihn entschuldigte.
    »Was passiert, wenn du nicht bestanden hast?« fragte ihr Vater.
    »Darüber habe ich noch nicht nachgedacht«
    »Bekommst du eine Gehaltserhöhung, wenn du bestanden hast?«
    Mitch beschloß, nett zu sein, wie er versprochen hatte. Aber es war schwierig. »Ja, eine hübsche Gehaltserhöhung und eine hübsche Gratifikation.«
    »Wieviele Anwälte arbeiten in der Firma?«
    »Vierzig.«
    »Du meine Güte«, sagte Mrs. Sutherland. Sie zündete sich gleichfalls eine Zigarette an. »So viele gibt es in ganz Dane County nicht«
    »Wo ist dein Büro?«
    »In der Innenstadt«
    »Können wir es sehen?« fragte sie.
    »Vielleicht ein andermal. Samstags ist es für Besucher geschlossen.« Die Antwort machte Mitch Spaß. Für Besucher geschlossen, als ob es ein Museum wäre.
    Abby spürte die bevorstehende Katastrophe und begann, über die Kirche zu reden, der sie sich angeschlossen hatte. Sie hatte viertausend Mitglieder, eine Turnhalle und eine Kegelbahn. Sie sang im Chor und unterrichtete Achtjährige in der Sonntagsschule.
    »Es freut mich, daß du eine Kirchenheimat gefunden hast, Abby«, sagte ihr Vater fromm. Seit Jahren fungierte er in der First Methodist Church in Danesboro jeden Sonntag als Vorbeter, und an den anderen sechs Tagen der Woche war er unerbittlich hinter dem Geld her. Außerdem war er ständig, wenn auch diskret, hinter Whisky und Frauen her.
    Ein ungemütliches Schweigen folgte; das Gespräch war an einem toten Punkt angelangt. Rauch ruhig weiter, alter Junge, dachte Mitch. Rauch ruhig weiter.
    »Den Nachtisch können wir auf der Terrasse essen«, sagte Abby. Sie ging daran, den Tisch abzuräumen.
    Sie ließen sich über seine gärtnerischen Fähigkeiten aus, und er akzeptierte das Lob. Der Junge aus der Nachbarschaft hatte auch die Bäume ausgelichtet, das Unkraut gejätet, die Hecken beschnitten und die Terrasse eingefaßt. Das einzige, was Mitch konnte, war Unkraut ausreißen und Hundekot einsammeln. Er konnte auch den Rasensprenger bedienen, aber das überließ er gewöhnlich Mr. Rice.
    Abby servierte Erdbeertörtchen und Kaffee. Sie warf ihrem Mann einen hilflosen Blick zu, aber er blieb neutral.
    »Das ist wirklich ein hübsches Zuhause, das ihr da habt«, sagte ihr Vater zum dritten Mal, während er den Blick über den Garten schweifen ließ. Mitch konnte sehen, wie sein Verstand arbeitete. Er hatte das Haus und die Umgebung abgeschätzt, und jetzt wurde die Neugier unerträglich. Wieviel hat das gekostet, verdammt nochmal? Das war es, was er wissen wollte. Wieviel als Anza h lung? Wieviel monatlich? Alles. Er würde solange um den heißen Brei herumreden, bis er die Fragen irgendwo einbringen konnte.
    »Das ist wirklich ein schönes Haus«, sagte ihre Mutter zum zehnten Mal.
    »Wann wurde es gebaut?« fragte ihr Vater.
    Mitch stellte seinen Teller auf den Tisch und räusperte sich.
    Er spürte, daß es gleich kommen würde. »Es ist ungefähr fünfzehn Jahre alt«, erwiderte er.
    »Wieviele Quadratmeter?«
    »An die dreihundert«, antwortete Abby nervös. Mitch funkelte sie an. Seine Gelassenheit g e riet ins Wanken.
    »Es ist eine reizende Gegend«, setzte ihre Mutter hilfsbereit hinzu.
    »Neue Hypothek, oder hast du eine alte übernommen?«
    fragte ihr Vater, als säße vor ihm ein Mann, der ohne ausreichende Sicherheit eine Hypothek beantragen will.
    »Es ist eine neue Hypothek«, sagte Mitch, dann wartete er ab. Abby wartete gleichfalls und betete.
    Er wartete nicht, konnte nicht warten. »Was habt ihr dafür bezahlt?«
    Mitch holte tief Luft und war im Begriff zu sagen: »Zuviel.«
    Aber Abby war schneller. »Wir haben nicht zuviel dafür bezahlt, Dad«, sagte sie entschlossen. »Wir sind durchaus imstande, mit unserem Geld umzugehen.«
    Mitch brachte ein Lächeln zustande, während er sich auf die Zunge biß.
    Mrs. Sutherland stand auf. »Machen wir eine Spazierfahrt, ja? Ich möchte den Fluß sehen und die neue Pyramide, die sie daneben gebaut haben. Wollen wir? Komm schon, Harold.«
    Harold wollte weitere Informationen über das Haus, aber jetzt

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