Die Firma
könnten.
Denken Sie immer daran. Das wird später wichtig werden.
Zweitens, jedes Wort, das Sie aussprechen, ob zu Hause, in Ihrem Büro oder sonstwo in dem Gebäude, wird höchstwahrscheinlich abgehört und aufgezeichnet Es kann sogar sein, daß Ihr Wagen abgehört wird.«
Mitch beobachtete ihn und hörte genau zu. Tarrance schien das zu genießen.
»Und drittens?« fragte Mitch.
»Drittens, Geld wächst nicht auf Bäumen.«
»Würden Sie sich bitte etwas deutlicher ausdrücken?«
»Das kann ich im Augenblick nicht. Ich nehme an, daß wir beide uns noch sehr nahekommen werden. Ich möchte, daß Sie mir vertrauen, und ich weiß, daß ich mir Ihr Vertrauen erst ve r dienen muß. Deshalb möchte ich nicht zu schnell vorgehen.
Wir können uns weder in Ihrem Büro treffen noch in meinem, und wir können nicht miteinander telefonieren. Also werde ich Sie von Zeit zu Zeit irgendwo finden. Inzwischen denken Sie an diese drei Dinge, und seien Sie vorsichtig.«
Tarrance stand auf und griff in seine Brieftasche. »Hier ist meine Karte. Auf der Rückseite steht meine Privatnummer.
Benutzen Sie sie nur von einer Telefonzelle aus.«
Mitch betrachtete die Karte. »Weshalb sollte ich Sie anrufen?«
»In nächster Zeit besteht dazu keine Veranlassung. Aber behalten Sie die Karte.«
Mitch steckte sie in seine Hemdentasche.
»Da ist noch etwas«, sagte Tarrance. »Wir sahen Sie bei den Beerdigungen von Hodge und Kozinski. Traurig, wirklich traurig.
Dar Tod war kein Unfall.«
Er schaute mit beiden Händen in den Hosentaschen auf Mitch herab und lächelte.
»Ich verstehe nicht«
Tarrance machte sich auf den Weg zur Tür. »Rufen Sie mich bei Gelegenheit an, aber seien Sie vorsichtig. Vergessen Sie nicht - sie hören mit.«
Kurz nach vier ertönte eine Hupe, und Dutch sprang auf. Er fluchte und trat vor die Scheinwerfer.
»Verdammt, Mitch, es ist vier Uhr. Was wollen Sie hier?«
»Tut mir leid, Dutch. Konnte nicht schlafen. Unruhige Nacht.«
Das Tor schwang auf.
Um halb acht hatte er soviel diktiert, daß Nina zwei volle Tage zu tun hatte. Sie nervte weniger, wenn ihre Nase ständig am Monitor klebte. Sein nächstes Ziel war es, unter den jüngeren A n wälten der erste zu werden, bei dem soviel Arbeit anfiel, daß er eine zweite Sekretärin brauchte.
Um acht ließ er sich in Lamars Büro nieder und wartete. Er überlas einen Vertrag, trank Kaffee und sagte Lamars Sekretärin, sie sollte sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern. Lamar kam viertel nach acht.
»Wir müssen miteinander reden«, sagte Mitch und schloß die Tür. Wenn er Tarrance glauben durfte, dann war das Büro verwanzt, und das Gespräch wurde aufgezeichnet. Er wußte nicht, wem er glauben sollte.
»Das hört sich ernst an«, sagte Lamar.
»Haben Sie je von einem Mann namens Tarrance gehört, Wayne Tarrance?«
»Nein.«
»FBI.«
Lamar schloß die Augen. »FBI«, murmelte er.
»So ist es. Er hatte eine Marke und alles, was dazugehört.«
»Wo sind Sie ihm begegnet?«
»Er fand mich in Lanskys Schnellimbiß in der Union Street Er wußte, wer ich bin, wußte, daß ich gerade das Examen abgelegt habe. Sagte, er wüßte alles über die Firma. Sie beobachten uns.«
»Haben Sie es Avery erzählt?«
»Nein, niemandem außer Ihnen. Ich wußte nicht recht, was ich tun sollte.«
Lamar griff zum Telefon. »Das müssen wir Avery sagen. Ich glaube, das ist schon einmal passiert«
»Was geht da vor, Lamar?«
Lamar sprach mit Averys Sekretärin und sagte, es wäre dringend. Ein paar Sekunden später hatte er ihn am anderen Ende der Leitung. »Wir haben ein kleines Problem, Avery. Ein FBI-Agent hat sich gestern an Mitch herangemacht. Mitch ist in meinem Büro.«
Lamar hörte zu, dann sagte er zu Mitch. »Er hat gesagt, ich soll warten. Sagte, er wollte Lambert anrufen.«
»Mir scheint, das ist eine ziemlich ernste Sache«, sagte Mitch.
»Ja, aber Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Es gibt eine Erklärung. Das ist schon einmal passiert.«
Lamar drückte den Hörer wieder dichter ans Ohr und hörte sich die Anweisungen an. Dann legte er auf. »Wir sollen in zehn Minuten in Lamberts Büro sein.«
Avery, Royce McKnight, Oliver Lambert, Harold O'Kane und Nathan Locke warteten. Als Mitch hereinkam, standen sie nervös um den kleinen Konferenztisch herum und bemühten sich, einen gelassenen Eindruck zu machen.
»Nehmen Sie Platz«, sagte Nathan Locke mit einem kleinen Plastiklächeln. »Wir möchten, daß Sie uns genau Bericht
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