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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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die Explosion ihm galt. Er ist dabei gleichfalls ums Leben gekommen.«
    »Ich glaube nicht, daß wir es je genau wissen werden«, fügte Royce McKnight hinzu. »Die Polizei da unten ist nicht sonderlich tüchtig. Wir haben beschlossen, die Familien zu unterstützen, und soweit es uns betrifft, war es ein Unfall. Ich wüßte nicht, was wir sonst tun könnten.«
    »Sie reden mit niemandem ein Wort über diese Sache«, befahl Locke. »Halten Sie sich von Tarrance fern, und wenn er das nächste Mal mit Ihnen Verbindung aufnimmt, informieren Sie uns sofort. Verstanden?«
    »Ja, Sir.«
    »Sagen Sie auch Ihrer Frau nichts«, sagte Avery.
    Mitch nickte.
    Die Großvaterherzlichkeit kehrte in Oliver Lamberts Gesicht zurück. Er lächelte und ließ seine Lesebrille herumwirbeln.
    »Mitch, wir wissen, daß das beängstigend ist, aber wir haben uns daran gewöhnt. Lassen Sie uns die Sache in die Hand nehmen, und vertrauen Sie uns. Wir haben keine Angst vor Mr.
    Tarrance, dem FBI, der Steuerbehörde oder sonst jemandem, weil wir nichts Böses getan haben. Anthony Bendini hat diese Firma mit harter Arbeit, Talent und einer unerschütterlichen Moral aufgebaut. Das ist uns allen in Fleisch und Blut übergegangen. Einige unserer Klienten sind keine Heiligen, aber kein Anwalt kann seine Klienten zu moralischem Verhalten zwingen. Wir möchten nicht, daß Sie sich deshalb den Kopfzerbrechen. Halten Sie sich von diesem Mann fern - er ist sehr, sehr gefährlich. Wenn Sie ihm auch nur den kleinen Finger reichen, wird er eine Landplage.«
    Locke deutete mit einem gekrümmten Finger auf Mitch.
    »Weitere Kontakte mit Tarrance wären Ihrer Zukunft in der Firma sehr abträglich.«
    »Ich verstehe«, sagte Mitch.
    »Er versteht«, nahm Avery ihn in Schutz. Locke funkelte ihn an.
    »Das ist alles, was wir zu sagen haben, Mitch«, sagte Lambert. »Seien Sie vorsichtig.«
    Mitch und Lamar machten die Tür hinter sich zu und steuerten die nächste Treppe an.
    »Rufen Sie DeVasher an«, sagte Locke zu Lambert, der zum Telefon gegriffen hatte. Zwei Minuten später hatten die beiden Seniorpartner die Sicherheitskontrolle passiert und saßen an DeVashers Schreibtisch.
    »Haben Sie mitgehört?« fragte Locke.
    »Natürlich habe ich mitgehört, Nat. Wir hörten jedes Wort, das der Junge sagte. Das haben Sie gut gedeichselt. Ich glaube, er hat jetzt genug Angst, um sich von Tarrance fernzuhalten.«
    »Was ist mit Lazarov?«
    »Ich muß es ihm sagen. Er ist der Boß. Wir können nicht so tun, als wäre es nicht passiert.«
    »Was werden Sie tun?«
    »Nichts Schwerwiegendes. Wir werden den Jungen rund um die Uhr beschatten und seine sämtlichen Telefonanrufe überwachen. Und abwarten. Von sich aus wird er nichts unternehmen. Das liegt bei Tarrance. Er wird ihn wieder finden, und beim nächsten Mal werden wir da sein. Versuchen Sie, ihn so lange wie möglich hier im Haus zu halten. Wenn er geht, lassen Sie es uns wissen, wenn es möglich ist. Ich glaube nicht, daß es wirklich schlimm ist«
    »Weshalb haben sie sich ausgerechnet an McDeere herangemacht?« fragte Locke.
    »Neue Strategie, nehme ich an. Kozinski und Hodge sind zu ihnen gegangen, wie Sie wissen. Vielleicht haben sie mehr geredet, als wir glaubten. Ich weiß es nicht. Vielleicht sind sie der Ansicht, daß McDeere am verletzlichsten ist, weil er gerade von der Universität kommt und noch voller Anfängeridealismus steckt Und voller Moral - wie unser moralischer Freund Ollie hier. Das war gut, Ollie, wirklich gut . «
    »Halten Sie die Klappe, DeVasher.«
    DeVasher hörte auf zu lächeln und biß sich auf die Unterlippe. Er ließ es durchgehen. Dann sah er Locke an. »Sie wissen, wie der nächste Schritt aussieht, nicht wahr? Wenn dieser Tarrance so weitermacht, wird dieser Idiot Lazarov mich eines Tages anrufen und mir sagen, ich soll ihn beiseiteschaffen, ihn zum Schweigen bringen. Ihn in ein Faß stecken und in den Golf werfen. Und wenn es dazu kommt, dann werdet ihr ehrenwerte Herren alle miteinander in den vorzeitigen Ruhestand tr e ten und das Land verlassen müssen.«
    »Lazarov würde nicht den Befehl geben, einen FBI-Mann zu beseitigen.«
    »Oh, es wäre ausgesprochen idiotisch, aber Lazarov ist nun einmal ein Idiot. Er macht sich schwere Sorgen über die Lage hier unten. Er ruft ständig an und stellt alle möglichen Fragen.
    Und ich gebe ihm alle möglichen Antworten. Manchmal hört er zu, manchmal flucht er. Manchmal sagt er, er müßte mit dem Direktorium reden. Aber wenn er mir sagt,

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