Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Flammen der Dämmerung: Roman (German Edition)

Die Flammen der Dämmerung: Roman (German Edition)

Titel: Die Flammen der Dämmerung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter V. Brett
Vom Netzwerk:
Königin unnötig in Aufregung versetzen. Verglichen mit ihnen waren die vier anderen Seelendämonen geradezu Helden, hatten sogar dann noch gekämpft, als seine Pläne fehlschlugen, und die Schlagkraft des Feindes geschwächt. Die dadurch gewonnene Erfahrung und der Ruhm versetzten sie durchaus in die Lage, den Platz seiner beiden toten Rivalen einzunehmen.
    Als die vier näher kamen, sog er sich mit Magie voll und speicherte so viel Kraft wie nur möglich. Er gab sich keine Mühe, seine Energie zu verbergen, die anderen sollten sie sehen und sich fürchten. Seine eigenen Mimikrydämonen umringten ihn, aber ein einfaches Bannsiegel sorgte dafür, dass die Mimikrys der anderen draußen vor der Höhle blieben.
    Der Tagesstern nähert sich, Bruder, dachte einer der Dämonen.
    Wir sollten an den Hof zurückkehren und der Königin Bericht erstatten, ergänzte ein anderer.
    Der Königliche Gemahl stieß ein Fauchen aus. Zuerst erstattet ihr mir Bericht.
    Wir haben dir unsere Berichte übermittelt, wandte einer der Prinzen, den er in den Norden geschickt hatte, ein. Er war älter und stärker als die anderen. Seit er an die Oberfläche gestiegen war, hatte seine Willenskraft zugenommen. Er maskierte seine Aura gut, aber der Gemahl spürte seine Anspannung.
    Auf einen gedanklichen Befehl hin ließ einer seiner Mimikrys einen Tentakel vorschnellen, wickelte ihn um den Hals des vorlauten Prinzen und zerrte ihn nahe heran. Der Gemahl veränderte seine Haltung nicht, aber er wappnete sich. Wenn seine Brüder vereint zuschlagen wollten, dann würde es jetzt geschehen.
    Doch die anderen standen wie erstarrt da. Sie mochten den Königlichen Gemahl noch mehr hassen als den Tagesstern, aber sie verabscheuten sich auch gegenseitig, und keiner würde sein Leben riskieren, ohne sich eines Sieges sicher zu sein.
    Der Gemahl streichelte den höckerigen Schädel des Prinzen. Ihr habt eure Berichte abgegeben, aber sie waren nicht vollständig. Haltet ihr mich für dumm?
    Der junge Seelendämon wehrte sich, aber dem Mimikrydämon war er nicht gewachsen. Sein Schädel pulsierte, als er versuchte, Kontrolle über die Drohne zu übernehmen, doch die Willensstärke des Gemahls wurde nur noch von der mentalen Kraft der Königin selbst übertroffen. Der Mimikry schlang den Tentakel enger um den Hals des Prinzen, und der hörte auf sich zu sträuben.
    Was passierte in der Nacht, als dein Bruder starb?, fragte der Königliche Gemahl.
    Wir nahmen den gefangen, der die Menschheit einigt, gab der Prinz zu, worauf sein Begleiter zischte. Die Prinzen, die in den Süden entsandt worden waren, verspannten sich bei diesen Worten, und ihre Schädel pulsierten, als sie sich miteinander unterhielten.
    Und wieso ist dein Bruder tot, während der Menschling weiterhin Drohnen tötet und seinesgleichen dazu bringt, ihm zu dienen?, fragte der Königliche Gemahl.
    Wir streiften durch seinen Geist, um mehr über seine Macht zu erfahren, dachte der Prinz, aber er entkam uns, ehe wir ihn zu dir bringen konnten.
    Noch eine Lüge?, fragte der Königliche Gemahl. Die lidlosen Augen des Prinzen weiteten sich, aber ehe er protestieren konnte, schlug der Mimikry mit einer Kralle zu und öffnete seinen Schädel. Der Gemahl fasste hinein, riss Stücke vom Geist des Prinzen heraus und verspeiste sie, während die anderen ihm mit einer Mischung aus Entsetzen und Neid zusahen.
    Während er schmauste, übertrugen sich die Erinnerungen und der Wille des Prinzen auf ihn, und in einem kurzen Moment erfuhr er alles, was sie dem Geist des Menschlings entrissen hatten. Der Gemahl war beinahe überwältigt vor Entzücken und dem Gefühl von Macht. Im Lauf der Jahrtausende hatte er sich unzählige Male an den Gedanken seiner Brüder gütlich getan, und immer wieder versetzte ihn die daraus gewonnene Kraft in einen wahren Taumel. Draußen vor der Höhle schrie der Mimikry des Prinzen und fing an, sich aufzulösen.
    Der Königliche Gemahl sah den anderen Prinzen an, der an dem Betrug teilgenommen hatte. Starr vor Angst stand er da und fragte sich, ob er das Schicksal seines Bruders teilen würde.
    Geh , forderte der Königliche Gemahl ihn auf. Der Prinz ließ sich das nicht zweimal sagen, wich zurück und flüchtete sich begleitet von seinem Mimikry in den Horc.
    Die beiden anderen Prinzen rührten sich nicht von der Stelle, während der Königliche Gemahl die Erinnerungen ihres Bruders verdaute. Einer leckte sich die Zähne und blickte auf den zertrümmerten Schädel.
    Der Königliche

Weitere Kostenlose Bücher