Die Flammen meiner Leidenschaft
Yankee.«
Ashley erkannte, dass Tanner ihr heute Nacht nichts mehr erzählen würde. Das tiefe, dunkle Geheimnis, das er bewahrte, würde seines bleiben. Sie schloss die Augen und schlief ein. Irgendwann später - es konnten Minuten, aber auch Stunden gewesen sein - begann Tanner, im Schlaf um sich zu schlagen und zu sprechen. Erwacht vom Klang seiner Stimme, wandte sich Ashley ihm zu und fragte sich, ob sie ihn wachrütteln sollte oder nicht, doch plötzlich begannen seine Worte einen Sinn zu ergeben, und sie lauschte angespannt.
»Nein! Nimm die Waffe runter, Ellen! Um Gottes willen, tu Er schlug wild um sich und schrie immer wieder den Frauennamen. Flüchtig fragte sich Ashley, ob Ellen der Name seiner Mutter war, aber etwas sagte ihr, dass es nicht die Mutter war, nach der er so verzweifelt rief. Und die Waffe. Was bedeutete das ? Schließlich gelangte sie zu dem Schluss, dass es nur eine Erklärung geben konnte. Tanner liebte diese andere Frau. Liebte sie so sehr, dass sie ihn in seinen Träumen verfolgte. Plötzlich zuckte Tanner heftig, und das Herumschlagen hörte so abrupt auf, wie es begonnen hatte. Er stieß einen Laut aus, der verdächtig nach einem Schluchzen klang, bevor er in tiefen Schlaf fiel.
Ashley hingegen war aufgewühlt. Sie wollte Tanner trösten, ihm sagen, dass sie ihm helfen würde, was immer ihn auch quälte. Sie wollte ihm versichern, dass sie die Ehe annullieren lassen würde, wenn sie wieder in der Zivilisation waren, damit er zu seiner Ellen zurückkehren konnte. Was vorhin zwischen ihnen geschehen war, hatte keinen Einfluss auf ihre getrennte Zukunft. Sie hatten den Sex beide gewollt. Leider hatte er für ihn etwas anderes bedeutet als für sie. Es schmerzte, zu denken, dass Tanner an eine Frau namens Ellen dachte, nachdem er sie, Ashley, geliebt hatte.
Trotz ihrer verwirrenden Gedanken wurden ihr die Lider schwer und sie schlief ein.
Streifen von Sonnenschein fielen durch das Rauchabzugsloch und stachen gegen Tanners Augenlider. Er blinzelte und öffnete die Augen. Er war angenehm überrascht, als er feststellte, dass er eine feste, warme Brust umfasst hielt. Ashley. Er drehte den Kopf und starrte sie an. Er konnte keine Worte finden, um ihre Schönheit zu beschreiben. Dabei hatte er sie einst für unscheinbar gehalten! Ihr rotes Haar konkurrierte mit der Farbe des herrlichsten Sonnenuntergangs. Kein Wunder, dass die Indianer sie für eine Göttin hielten.
Sie waren gestern Nacht in gemeinsamem Verlangen zusammengekommen, aber er wusste es besser, als mehr darin zu sehen. Ashley wollte ebenso wenig einen Rebellen als Ehemann wie er eine Yankee als Ehefrau. Oder irgendeine Frau, was das anbetraf. Er hatte Ellen geliebt, er würde sie immer lieben, und ihn quälte noch immer die Erinnerung an das entsetzliche Ereignis, das sie ihm geraubt hatte.
Zur Hölle mit allen Yankees, und besonders mit Pratt Slater!
Tanner hoffte, dass Slater seinen Verletzungen erlegen und jetzt in der Hölle war, wo er zweifellos hingehörte.
»Tanner, was ist? Gilt diese grimmige Miene mir?«
Tanner zuckte heftig zusammen. Er hatte nicht bemerkt, dass Ashley wach geworden war. Sie starrte ihn mit einer Mischung aus Neugier und Furcht an. Sofort entspannte sich sein Gesicht zu der Andeutung eines Lächelns. »Warum sollte ich dich grimmig anblicken?«
Sie errötete. »Wenn wir uns nicht lieben, bist du immer ärgerlich auf mich.«
»Ich bin jetzt nicht böse. Möchtest du baden? Rasender Elchs Krieger sollten nichts dagegen haben, wenn wir zum Fluss gehen. Dann werden wir sehen, was es an Essbarem gibt. Mein Appetit ist heute Morgen gewaltig.«
Zwei Krieger führten sie zum Fluss. Als sie sich trennten -Tanner ging zum Badeplatz für Männer, Ashley zu dem der Frauen -, folgten beide Krieger Tanner und gewährten Ashley Privatsphäre. Sie kehrte vor Tanner zum Tipi zurück. Er traf kurze Zeit später ein und trug ein Kaninchen, das einer der Krieger mit einem Pfeil erlegt hatte. Ashley zerlegte es für einen Eintopf und stellte den Topf über das Kochfeuer. Dann knetete sie Teig für Brötchen und legte ihn auf heiße Steine zum Backen.
»Meinst du, Rasender Elchs Vision wird uns helfen oder schaden?«, fragte Ashley, als Tanner sich später zur Mahlzeit zu ihr gesellte.
»Keine Ahnung. Wir sollten auf jede Möglichkeit vorbereitet sein. Es wäre am besten, wenn wir bei seiner Rückkehr nicht mehr hier wären.«
»Wie sollen
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