Die Flammen meiner Leidenschaft
auf die gleiche gewaltsame Art zu verlieren wie Ellen, einfach nicht ertragen. Alles und jeder, den er geliebt hatte, war ihm weggenommen worden, und es war zum Teil seine Schuld, besonders was Ellen anbetraf. Er verdiente es nicht, glücklich zu sein. Er hätte es voraussehen müssen, hätte wissen sollen, das Ellen mit ihrer Schande nicht hatte leben können.
Verdammte Yankees!
Verdammter Krieg!
Zur Hölle mit seinem elenden, nutzlosen Leben. Die einzige Beziehung, die er jemals zu Ashley haben konnte, war sexuell, und sie verdiente mehr als das.
Trotz seiner Schuldgefühle und quälenden Erinnerungen liebten sie sich in dieser Nacht mit verzehrender Leidenschaft. Es war eine Ekstase aus Verlangen und wilder Begierde, die sie fast überwältigte. Ashley hatte keine Ahnung gehabt, dass der menschliche Körper fähig ist, zu solchen Gipfeln zu gelangen oder so lange auf ihm zu bleiben. In ihrem Herzen wusste sie, dass das, was sie teilten, zu heiß, zu stark war, um anzudauern.
Danach streichelte Tanner zärtlich über ihr Gesicht, als wollte er sich dessen Form und Beschaffenheit für immer einprägen. Er küsste ihren Hals und schleckte die einzelne Träne fort, die sich aus ihrem Augenwinkel löste.
»Weinst du? Habe ich dich gekränkt?«
»N-Nein, es ist nur, dass es so ... so schön war«, sagte sie seufzend. Das war nicht die ganze Wahrheit, aber es musste reichen. Ihre Tränen galten all diesen einsamen Nächten, die sie ohne Tanner verbringen würde, wenn sie sich erst getrennt hatten.
Jake Harger blieb in dem Dorf, peinigte Ashley mit seinen schmierigen Blicken und Zweideutigkeiten und achtete darauf, dass Tanner nicht in der Nähe war, wenn er sie belästigte.
Harger war zu gerissen, um sich mit dem großen, gefährlichen Rebellen anzulegen. Wenn er seine Karten richtig ausspielte, konnte er vielleicht mit Rasender Elch bei dessen Rückkehr einen Handel abschließen. Waffen für die Frau.
Bis jetzt hatte Harger noch nicht herausgefunden, wie die Frau und der Rebell in den Stamm passten. Er hatte noch nie erlebt, dass Rasender Elch ein freundliches Verhältnis zu Weißen gehabt hatte. Hölle, der Häuptling verabscheute sogar ihn, Harger, trotz der Tatsache, dass er ihm illegale Waffen und den Whisky brachte.
Ashley versuchte ihr Bestes, um Jake Harger nicht über den Weg zu laufen. Obwohl er in das Tipi einer gehorsamen Witwe gezogen war, verschlang er Ashley mit gierigen Blicken, wann immer er ihr zufällig begegnete, was für Ashleys Geschmack zu oft der Fall war. Sie befürchtete, Tanner könnte es bemerken, ihn zur Rede stellen und einen Kampf heraufbeschwören. In seiner Lage aber war es zu gefährlich, im Dorf Arger zu machen.
Später an diesem Tag ging Tanner mit zwei Kriegern jagen, und Ashley blieb allein. Immer auf der Lauer, bemerkte Harger Tanners Abwesenheit und entschied sich, Ashley zu folgen, als sie in den Wald ging, um wilde Zwiebeln für den Eintopf zu suchen, den sie als Abendessen kochen wollte. Er blieb in diskretem Abstand hinter ihr und grinste zufrieden vor sich hin, als Ashley tiefer in den Wald geriet, als sie beabsichtigt hatte, bis sie schließlich die Zwiebeln am Ufer des Flusses fand, etwa eine Meile vom Dorf entfernt. Sie kniete sich hin und begann zu graben, zu erfreut über ihren Fund, um Hargers schleichende Schritte hinter sich zu hören.
»Jetzt sind wir endlich allein, Missy.«
Ashley ließ vor Schreck die Zwiebeln fallen, die sie ausgegraben hatte, mehr verärgert als überrascht, und sah Hargers lüstern auf sie herabstarren. Sie fürchtete sich noch nicht, doch sie war schlau genug, um zu wissen, dass der Mann nichts Gutes vorhatte.
»Was tun Sie hier? Sind Sie mir gefolgt?«
Harger lachte hässlich. »Das kann man annehmen. Da du mich kaum ansiehst, wenn dieser Rebell bei dir ist, wollte ich gern wissen, wie du bist, wenn wir beide ungestört sind.«
Ashley erhob sich abrupt, machte auf dem Absatz kehrt und wollte davongehen. »Sie wissen, dass Tanner und ich verheiratet sind!«, rief sie über die Schulter, »Ich will nichts mit Ihnen oder irgendeinem anderen Mann zu tun haben.«
Harger packte sie am Arm und hielt sie fest. »Du gehst nirgendwohin, Missy. Es ist verdammt lange her, dass ich eine weiße Frau hatte. Squaws sind in Ordnung, aber sie befriedigen mich nicht so wie süßes weißes Fleisch.« Er riss sie an sich.
Ashley wehrte sich heftig. »Lassen Sie mich los! Tanner wird Sie umbringen, wenn Sie mich anrühren. Und wenn er es nicht
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