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Die Formel der Macht

Die Formel der Macht

Titel: Die Formel der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmine Cresswell
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interessante Theorien in Erwägung gezogen haben, absolut keine Erklärung dafür finden, warum man dich entführt und dann gegen Joe Malone ausgetauscht hat. Und bevor wir das nicht herausgefunden haben, tappen wir im Dunkeln. Was verdammt gefährlich ist.”
    Summer sprang auf, trug einen Stapel Teller zur Spüle und begann geräuschvoll aufzuräumen. Duncan kam ihr nach. Er stellte das heiße Wasser ab und drehte sie zu sich herum, ohne sich an dem Klecks Seifenschaum zu stören, der auf seiner Brust landete. “Summer, du musst mit Julian Stein sprechen. Wenn du recht hast … wenn du recht hast und der Mord an Fernando wirklich in Verbindung mit Joes Verschwinden steht, muss das FBI davon erfahren. Sie haben nicht das nötige Hintergrundwissen, um diese Schlussfolgerungen selbst ziehen zu können.”
    Summer rieb ihre Hände an ihrer Hose trocken. “Julian Stein würde mir nicht glauben. Er hält mich für eine Spinnerin, wenn nicht gar für eine Kriminelle oder beides. Davon abgesehen hätte Joe das FBI selbst informieren können, wenn er das gewollt hätte. Stein und er haben sich schließlich gegenübergesessen, als Joe noch im Gefängnis war.”
    “Das stimmt, aber in einem Raum voller Leute, unter denen einige gewesen sein könnten, denen Joe nicht traute.”
    “Joe hätte um eine Unterredung unter vier Augen mit dem Direktor bitten können. Ich bin mir sicher, dass Stein einverstanden gewesen wäre.”
    “Ich auch. Aber wir können jetzt nicht anfangen, darüber zu spekulieren, warum Joe sich dem FBI nicht offenbart hat”, sagte Duncan.
    “Auf jeden Fall hat er mir die CD geschickt und nicht dem FBI. Das muss irgendetwas bedeuten.”
    “Aber was? Genau betrachtet, haben wir keine große Wahl, Summer. Angenommen, du erzählst Stein nichts von deinen Theorien, was sollen wir dann als Nächstes machen? Ein Flugzeug chartern und in den Urwald fliegen, vielleicht?”
    “Warum nicht? Joe hat mir eine Karte geschickt. Wahrscheinlich wäre er nicht überrascht, wenn ich sie benutzen würde.”
    “Ich bin mir ziemlich sicher, dass Joe nicht erwartet, dass du nach Manaus fliegst und dich anhand seiner Karte auf die Suche nach seinen wertvollen Pflanzen begibst.”
    “Aber was sollen wir dann machen?”, wollte Summer wissen. “Däumchen drehen und warten, bis die Nachricht von Joes Tod nach Norden durchsickert?”
    “Du weißt, was du meiner Meinung nach tun solltest. Ruf deinen Vater an und bitte ihn, so schnell wie möglich einen Termin mit Julian Stein zu vereinbaren. Und dann erzählst du Stein alles, was du mir erzählt hast.”
    Am Ende würde sie ja vielleicht doch noch mit Julian Stein sprechen. Aber zuerst musste sie mit Olivia reden. Das wurde Summer so schlagartig klar, dass sie sich fragte, warum sie so lange gebraucht hatte, um zu so einer offensichtlichen Schlussfolgerung zu gelangen. Natürlich musste sie mit Olivia sprechen und ihr sagen, dass sie sie mit Fernando im Zug gesehen hatte. So wie sie ihre Stiefmutter kannte, würde diese bestimmt mit einer einleuchtenden Erklärung aufwarten, selbst wenn sie mit Fernando eine Affäre gehabt hatte, aber sie würde sich nicht so leicht täuschen lassen.
    “Ja, vermutlich hast du recht”, sagte sie, erleichtert, da sie endlich eine Lösung für das Problem mit ihrer Stiefmutter gefunden zu haben glaubte. “Ich werde versuchen, einen Termin bei Julian Stein zu bekommen. Wobei ich nur hoffen kann, dass er die Wahrheit erkennt, wenn er sie hört.”
    “Ganz bestimmt. Er ist ein kluger Kopf.” Duncan drückte aufmunternd ihren Arm, während er ihr bereits den Telefonhörer hinhielt. “Ruf Gordon an”, sagte er. “Vertrau mir, Summer, es ist das Beste, was du tun kannst, um Joe zu retten.”

14. KAPITEL
    S ie hatte vergessen, die Jalousien zuzumachen, als sie ins Bett gegangen waren, und so fiel jetzt die frühe Morgensonne durchs Fenster und kitzelte Summers Augenlider und erwärmte ihre Wangen. Sie wachte langsam auf, auch wenn ihr sofort bewusst war, dass sie nicht allein im Bett lag. Duncans Beine waren mit ihren verschlungen, und seine Hand lag besitzergreifend auf ihrer Hüfte. Sie war überrascht, dass sie so gut geschlafen hatte und dass seine Anwesenheit in ihrem Bett ihr so natürlich vorkam. In der Vergangenheit hatte ihr schon allein die Vorstellung, ihr Schlafzimmer mit jemandem teilen zu müssen, schlaflose Nächte bereitet, aber in der vergangenen Nacht war sie offensichtlich in derselben Sekunde, in der sie ihr Liebesspiel

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