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Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Titel: Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Wild
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ihre Kleidung gegen Jeans und T-Shirt tauschte und eine blonde Perücke aufsetzte. Dann ging sie auf den Parkplatz, wo der LKW des Teams stand. Sie verbrachte den Tag mit dem Team und unterstützte sie bei der Überwachung der Wohnung und mit weiteren Recherchen. Am Abend kehrte sie – wieder in ihren Businesskla motten – in die Wohnung zurück und drehte ihre Joggingrunde im Park.
     
    Die nächsten drei Tage verliefen nach dem gleichen Muster. Sie fanden keine auffälligen Personen vor dem Haus. Rick wollte noch mindestens eine Woche weitermachen, da er dem Schlitzer Zeit lassen wollte, auf Sara aufmerksam zu werden. Wenigstens schlug er in diesen Tagen auch nicht anderweitig zu.
     
    Dann war Samstag. Luke unterstützte Peter bei der Auswertung der Aufnahmen. Sara verbrachte den Tag mit Joggen im Park, shoppen und lesen. Den LKW traute sie sich nicht zu aufzusuchen, da ihr der Schlitzer möglicherweise folgte. Stattdessen studierte sie auf der Couch liegend einen Ordner mit Zeugenaussagen, den sie mitgenommen hatte. Die Fotos der Spurensicherung von den Opfern zeigten schonungslos die Grausamkeit, mit der er seinen Opfern begegnete. Sara brachte die Bilder nicht mehr aus dem Kopf. Er hatte die Frauen an ihr Bett gefesselt, ihnen mit einem Messer mehrere nicht tödliche Schnittwunden zugefügt und sie mehrfach auf brutalste Weise oral, vaginal und anal vergewaltigt, bevor er sie schließlich mit einem finalen Schnitt durch ihre Kehle getötet hatte.
    Obwohl der Schlitzer in dichtbesiedelten Gebieten zugeschlagen hatte, gab es keine konkreten Zeugenaussagen über sein Aussehen. Auch das eine Opfer, das ihm entkommen konnte, war nicht in der Lage, eine brauchbare Beschreibung abzugeben. DNA-Spuren waren nicht gefunden worden. Der einzig verwertbare Hinweis war, dass er stets nachts zwischen ein Uhr und drei Uhr zuschlug. Es lagen immer rund vier Wochen zwischen den Überfällen. Sara sah auf den Kalender. Es war wieder so weit. Er würde bald wieder in Aktion treten.
    Sie klappte den Ordner zusammen und machte sich einen Kaffee. Mit der heißen Tasse in der Hand ging sie zurück ins Wohnzimmer zu den Unterlagen.
    Da stand ein Mann im Zimmer. Er hatte einen kahlrasierten Schädel und ein jungenhaftes Gesicht. Vor Überraschung brachte sie keinen Ton heraus. Der Schlitzer. Aber es war doch helllichter Tag.
    Im nächsten Moment stand er vor ihr und schlug ihr die Faust ins Gesicht. Sara versuchte noch, den Schlag abzuwehren, doch ihr Gegner war sehr schnell und sehr stark. Die Kaffeetasse flog in weitem Bogen davon. Sara fiel zu Boden.
    Als sie wieder zu Bewusstsein kam, lag sie auf dem Bett, die Hände und Füße mit Stricken an den Bettrahmen gefesselt.
    Der Unbekannte saß neben ihr auf der Matratze und musterte sie. Als er sah, dass sie die Augen öffnete, lächelte er. „Da bist du ja wieder.“ Er streichelte ihre Wange.
    Sara s Schrei verebbte in ihrer Mundhöhle. Er hatte ihren Mund mit Klebeband verschlossen.
    Langsam hob er die rechte Hand, in der er ein zwölf Zentimeter langes Messer hielt. Mit der glatten Fläche fuhr er über ihre Wange. Dann setzte er das Messer am Saum ihres T-Shirts an und schnitt es von unten nach oben langsam auf. Behutsam klappte er es auseinander. Dann schnitt er ihren BH in der Mitte entzwei, durchtrennte die Träger und zog ihn unter ihr weg. Schließlich widmete er sich ihrer Leggings, die er ebenfalls der Länge nach aufschnitt. Dann fuhr er unter ihren Schlüpfer und schnitt ihn ihr vom Leib.
    Er betrachtete sie Minuten lang. „Wie schön du bist. Willst du mir einen blasen? Du brauchst nur zu nicken.“
    Energisch schüttelte Sara den Kopf.
    Seine Miene verfinsterte sich. Er schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht und fragte noch einmal. „Willst du mir einen blasen?“
    Sara schüttelte wieder den Kopf.
    Sein freundliches Jungengesicht verwandelte sich eine bösartige Fratze. „Hure!“ zischte er sie an.
    Dann hob er einen Rucksack vom Boden auf und verteilte den Inhalt neben Sara auf dem Bett. „Dann werden wir eben ein bisschen spielen.“
     
    Zur gleichen Zeit befand sich nur Peter im LKW. Er schraubte gerade an einem defekten Rechner herum. Als er diesen endlich wieder zum Laufen gebracht hatte, ging er zur Kaffeemaschine um sich einen frischen Kaffee zu holen. Er kam an Ricks Arbeitsbereich vorbei und warf einen kurzen Blick auf die Überwachungsmonitore. Er wollte sich schon wieder abwenden, als er in Saras Schlafzimmer zwei Personen sah. Er sah noch

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