Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)
nur beim Kickern “, erwiderte sie.
„Davon gehe ich aus. Komm, lass uns tanzen.”
Während sie engumschlungen mit Kevin zu den Klängen von ‚Stand by me‘ tanzte, schloss sie die Augen. Sie genoss die Nähe und ließ sich widerstandslos von ihm führen.
Nach zwei Stunden tanzen und trinken verschwamm das ganze Lokal vor Saras Augen, und als sie mit Kevin das Outknock verließ, ging sie wie selbstverständlich mit ihm zu seiner Wohnung.
47
Die Scheinwerfer der vorbeifahrenden Autos malten wandernde Schatten an die Zimmerdecke, die Luke seit einer halben Ewigkeit anstarrte.
Nach einer Runde Billard mit Peter war er kurz nach Mitternacht zurückgekommen, doch schlafen konnte er nicht. Er blinzelte auf die Digitalanzeige des monströsen Radioweckers auf dem Nachtkästchen. Schon halb vier. Er drehte sich auf die Seite.
Gerade war er am Eindösen, da hörte er Schritte auf der Holztreppe, rumpeln, ein Klirren, dann leises Fluchen. Sara war zurück. Dann rummste es, Gekicher. Was war denn da los, fragte er sich. Er stand auf, zog sich seine Jeans über und öffnete die Tür.
Sara saß neben ihrer Zimmertür an die Wand gelehnt am Boden, der Zimmerschlüssel mit dem Plastikschild lag neben ihr. Ihre Haare waren völlig zerzaust, die Jeansjacke war an einem Arm heru ntergerutscht. Schief grinste sie zu ihm hoch. „Der passt nich.“ Sie deutete auf den Schlüssel.
Sie war betrunken, stellte er erschrocken fest.
Sie kniff ein Auge zu und taxierte ihn. „Sei‘n Schatz und bring mich ins Bett.“ Sie lehnte den Kopf an die Wand und schloss die Augen.
Er hob den Schlüssel auf, öffnete die Tür, schaltete das Licht im Zimmer an. Dann packte er sie an den Armen und zog sie auf die Füße. Sie lehnte sich an ihn und hielt sich an ihm fest. Der Geruch von Alkohol und Sex stieg ihm in die Nase.
„Du bis‘ so lieb zu mir“, murmelte sie und streichelte seine nackte Brust.
Er führte sie zum Bett und setzte sie auf die Bettkante. Sie ließ sich rücklings fallen und stemmte sich auf die Ellenbogen. Ein Auge zusammengekniffen, musterte sie den Radiowecker. „Huch, gleich vier.“ Sie ließ sich wieder zurücksinken.
Er setzte sich neben sie und zog ihr die Schuhe aus, schälte sie aus ihrer Jeansjacke. „Wie viel hast du denn getrunken?“
Sie wedelte mit der Hand. „Diese Cocktails. Vertrag das Zeug einfach nich. Sollte bei Bier und Schnaps bleiben.“
„Das ist eben was Ehrliches.“
„Ja, ehrlich. Bin nich ehrlich. Immer diese Lügerei.“ Sie fuhr sich mit dem Arm über die Augen. „Alles Lüge. Ganzes Leben“, brummelte sie. „Muss aufpassen, dass ich mich nich verquatsche. Heute bin ich die Immobilientante, morgen die Undercover-Agentin, dann die Privatermittlerin. Was bin ich für dich?“ Sie hob die Augenbrauen und sah ihn fragend an.
„Für mich bist du die Sara.“
Sie lächelte schief. „Magst du mich so, wie ich bin?“
Er lächelte zurück. „Meistens.“
„Das is ja schon was. Mag dich auch. So wie du bist.“ Sie wedelte mit dem Zeigefinger vor ihm herum und landete ihn schließlich auf seiner Brust. Dann ließ sie sich wieder zurückfallen.
Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sogar betrunken und gerade aus dem Bett eines Anderen gekrochen war sie einfach der Wahnsinn. „Du sollest jetzt ein bisschen schlafen.“
Sie nestelte am Knopf ihrer Jeans. „Blöder Knopf“, murmelte sie. „Hilfst du mir?“ Sie blinzelte zu ihm hoch.
Ihr T-Shirt war hochgerutscht und entblößte ihren Bauch. Sie war so dünn geworden. Er glaubte, ihre schmale Taille mit seinen Händen umfassen zu können.
Er löste ihre Finger von dem widerspenstigen Knopf und legte seine Hand darauf, fuhr über ihren Bauch, ihre Taille, nach oben unter ihr T-Shirt. Ihre Haut war so warm und samtweich. Sein Griff wurde fester.
Sara kicherte. „Da hab ich keinen Knopf.“ Ihre Hand landete auf seiner, wanderte seinen Arm hinauf zu seinem Gesicht und legte sich an seine Wange. Der Daumen fuhr sanft über seine Lippen. Ihre dunklen Augen sahen direkt in seine Seele.
Er berührte ihre Brust, sie trug keinen BH.
Sie zog ihre Hand zurück und schlug ihm auf die Finger. „Darfst du nich. Arbeit und privat mussdu immer trennen“, belehrte sie ihn.
Mühsam unterdrückte er sein Verlangen und öffnete den Knopf ihrer Jeans. Dann stand er auf und schob die zur Tatenlosigkeit verurteilten Hände in die Hosentaschen. Er war wütend. Wütend auf Kevin, dass er es offensichtlich für nötig hielt,
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