Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)
Frauen abzufüllen, um sie ins Bett zu kriegen. Auf Sara, weil sie sich auf ihn eingelassen hatte. Auf sich selbst, dass er sie so sehr begehrte und so eifersüchtig war.
Er hob sie hoch und legte sie längs auf das Bett. „Schlaf jetzt.“
An der Tür drehte er sich noch einmal um. Die Hände auf ihren entblößten Bauch gelegt sah sie ihm mit unergründlichem Blick hinterher.
Er schaltete das Licht aus und verließ das Zimmer.
48
Der LKW glänzte in der noch tief stehenden Morgensonne, als Luke die versteckte Seitentür öffnete und eintrat. Die anderen waren bereits versammelt. Rick thronte auf seinem Chefsessel, Peter saß an seinem Platz und kritzelte auf einem Ausdruck des letzten Rätsels herum.
Sara lümmelte auf der Couch und nippte an einer Tasse Kaffee. Das gemeinsame Frühstück in der Pension hatte sie vermieden.
Er grüßte in die Runde, nahm sich einen Kaffee und setzte sich neben Sara. Sie sah überraschend munter aus. Die Begierde der letzten Nacht flammte wieder in ihm auf. Mühsam kämpfte er dagegen an. Sie war seine Partnerin,sonst nichts.
Ihre Blicke trafen sich kurz. Dann konzentrierte er sich wieder auf seine dampfende Tasse. Er trank einen Schluck. Der heiße Kaffee brannte ihm im Hals.
Rick erhob die Stimme. „Da wir nun alle versammelt sind, möchte ich kurz auf die aktuelle Situation zu sprechen kommen. Wir treten im Moment auf der Stelle. Die Überwachung von Fuchs hat bisher keine auffälligen Aktivitäten ergeben. Was Steinberger und seine Truppe treibt, können wir nicht nachvollziehen, da er sein Hauptquartier in einer verlassenen Werkshalle aufgeschlagen hat, die streng abgeschirmt wird. Vorschläge, wie wir weiter vorgehen?“
Niemand reagierte.
„Was hat der Kontakt zu diesem Kevin ergeben?“, fragte er Luke und Sara.
Sara schüttelte nur stumm den Kopf. Luke fasste kurz zusammen. „Wir haben ihn nur von dem letzten Teil des Rätsels in Kenntnis gesetzt. Aber bisher hat das auch nichts erbracht.“
„Gut. Nein, nicht gut. Würde es Sinn machen, sich in Professor Dittmanns Haus umzusehen, nachdem Steinbergers Horde wohl endgültig aufgegeben hat?“
„Ich glaube nicht. Wenn er die Formel in seinem Haus versteckt hat und Steinberger sie nicht gefunden hat, finden wir sie auch nicht.“
„Also wohl keine Abkürzung möglich. Ihr könntet euch trotzdem mal dort umsehen.“ Rick verzog den Mund zu einem Zähnefletschen.
Luke nickte.
Peter mischte sich ein. „Aber das Rätsel muss lösbar sein. Die anderen haben wir doch auch alle geknackt.“
„Wir übersehen was. Peter, du suchst weiter mit den Codeprogrammen. Luke, du versuchst herauszufinden, was Fuchs plant. Und Sara, du triffst dich noch mal mit diesem Kevin. Vielleicht hat er doch noch eine zündende Idee. Nächste Lagebesprechung morgen acht Uhr.“
Sara nickte. „Ich bin mit Kevin zum Abendessen verabredet. Er kocht.“
„Kevin kann kochen?“, wunderte sich Luke.
„Das werde ich herausfinden. Vielleicht finde ich auch die Ve rpackung vom Lieferservice im Müll.“
„Du nimmst hoffentlich keine persönliche Beziehung zu Kevin auf“, warnte Rick.
„Warum nicht?“, schnappte Sara.
„Wir können niemandem trauen. du musst Distanz halten zu Auße nstehenden.“
Sara rang die Hände. „Er ist ein alter Freund von Luke, er ist wirklich in Ordnung. Oder?“, fragte sie Luke.
„Früher war er’s. Sei aber trotzdem vorsichtig.“
„Ihr alten Miesmacher. Ich kann schon auf mich aufpassen.“
„Das hoffe ich. Los jetzt“, brummte Rick.
49
Wie eine Trutzburg stand die Stadtvilla in dem verwilderten Garten in Grünwald. Hinter den Scheiben waren nur die zugezogenen Vorhänge zu sehen.
Luke öffnete das schwere Eisentor und schob die Dukati vor das Haus. Dann stiegen sie die Treppe zu dem von zwei wuchtigen Steinsäulen flankierten Eingang hinauf.
Die Tür war mit einem Siegel der Polizei versehen. Luke schlitzte es mit dem Fingernagel auf und sperrte die Tür auf.
Staub wirbelte auf, als die Tür aufschwang. Sie betraten die in Dämmerlicht getauchte Vorhalle, von der links und rechts jeweils zwei Türen abgingen.
Auf der Rückseite konnte Sara eine Treppe zu den oberen Stockwerken erkennen. Im Augenwinkel sah sie, dass Luke sie von der Seite musterte. Sie drehte sich zu ihm und erwiderte den Blick. „Was ist?“, fragte sie.
„Siehst ja wieder ganz fit aus, nach gestern Nacht .“
Verlegen blickte sie zu Boden. „Hab gehoff t, ich hätte das nur geträumt. Du hast mich
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