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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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sein. Riose erzielte Siege, also wurde der Kaiser misstrauisch. Die ganze Atmosphäre seiner Zeit zwang ihn, misstrauisch zu sein. Riose hatte eine Bestechung abgelehnt? Sehr verdächtig! Dann gab es also tiefer liegende Motive. Es ging nicht um das, was er tat – jede Handlung wäre gegen ihn ausgelegt worden. Deshalb war das, was wir planten und durchführten, unnötig und überflüssig. Sein Erfolg machte Riose verdächtig. Und so wurde er zurückberufen, angeklagt, verurteilt und umgebracht. Wieder siegt die Foundation. Sehen Sie, es lässt sich keine Kombination von Ereignissen vorstellen, die nicht im Sieg der Foundation resultiert hätte. Er war unvermeidlich, Riose
mochte tun, was er wollte, und wir mochten tun, was wir wollten.«
    Der Magnat der Foundation nickte gewichtig. »Aber wenn nun der Kaiser und der General ein und dieselbe Person gewesen wären? Was dann? Den Fall haben Sie nicht in Ihre Überlegungen miteinbezogen, und deshalb haben Sie Ihre Behauptung noch nicht bewiesen.«
    Barr zuckte mit den Achseln. »Beweisen kann ich gar nichts. Dazu fehlt es mir an mathematischen Kenntnissen. Aber ich appelliere an Ihren Verstand. Was würde in einem Reich, in dem jeder Aristokrat, jeder starke Mann, jeder Pirat nach dem Thron strebt – und oft mit Erfolg, wie die Geschichte zeigt –, selbst einem starken Kaiser widerfahren, der sich mit Kriegen am äußersten Ende der Galaxis beschäftigt? Für welche Zeit könnte er der Hauptstadt fernbleiben, bevor jemand das Banner eines Bürgerkriegs aufrichtete und ihn zur Heimkehr zwänge? Das soziale Umfeld des Imperiums würde es zu einer kurzen Zeit machen. Ich sagte Riose einmal, die ganze Kraft des Imperiums könne die tote Hand Hari Seldons nicht ablenken.«
    Â»Gut! Gut!« Das gefiel Forell sehr. »Das heißt dann also, dass das Imperium uns nie wieder bedrohen kann.«
    Â»Für mich sieht es so aus«, stimmte Barr zu. »Offen gesagt, Cleon ist Ende des Jahres vielleicht nicht mehr am Leben, und es versteht sich fast von selbst, dass es Streit um die Nachfolge geben wird. Und das könnte für das Imperium den letzten Bürgerkrieg bedeuten.«
    Â»Und weitere Feinde gibt es dann nicht mehr«, sagte Forell.
    Barr erwiderte nachdenklich: »Da ist eine Zweite Foundation.«
    Â»Am anderen Ende der Galaxis? Nicht für Jahrhunderte.«
    Hier hakte plötzlich Devers ein. Mit finsterem Gesicht sagte er zu Forell: »Es könnte innere Feinde geben.«

    Â»Ach ja?«, gab Forell kühl zurück. »Wen zum Beispiel?«
    Â»Zum Beispiel Leute, die den Wohlstand ein bisschen verteilen und verhindern wollen, dass er sich in den Händen jener konzentriert, die nicht für ihn arbeiten. Verstehen Sie, was ich meine?«
    Langsam verlor sich die Verachtung aus Forells Blick – bis er ebenso zornig war wie der von Devers.

ZWEITER TEIL
Das Maultier
    DAS MAULTIER – … Über das »Maultier« weiß man weniger als über jede andere Persönlichkeit von vergleichbarer Bedeutung für die galaktische Geschichte. Sein richtiger Name ist unbekannt, über seine Jugend gibt es nur Vermutungen. Sogar die Zeit seines größten Ruhms kennen wir nur so, wie sie die Augen seiner Widersacher gesehen haben – und vor allem die Augen einer jungen Frau …
    Â 
    Encyclopaedia Galactica
    1
Braut und Bräutigam
    Der erste Eindruck Baytas von Haven war alles andere als spektakulär. Ihr Mann zeigte ihr einen trüben Stern, der sich in der Leere des galaktischen Randes verlor. Er kam nach den letzten dünngesäten Haufen, als nur noch einsame Lichtpünktchen schimmerten. Und auch unter diesen war er armselig und unscheinbar.
    Toran war sich durchaus bewusst, dass es dem roten Zwerg als erstes Vorspiel zum Eheleben an Wirkung mangelte, und er verzog verlegen die Lippen. »Ich weiß, Bay – es ist keine erfreuliche Veränderung, nicht wahr? Ich meine, von der Foundation hierher.«
    Â»Eine scheußliche Veränderung, Toran. Ich hätte dich niemals heiraten sollen.« Und als er, bevor er sich beherrschte, für einen Augenblick verletzt dreinblickte, sagte Bayta in
ihrem speziellen »gemütlichen« Ton: »Schon gut, Dummerchen. Nun lass deine Unterlippe hängen und bedenke mich mit dem Blick einer sterbenden Ente – mit diesem Blick, nach dem du dein Haupt an meiner Schulter

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