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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Kalgan, oder etwa nicht? Etwas Gegenteiliges ist mir nicht bekannt.«
    Weiter fiel kein Wort mehr. Toran setzte sich an die Kontrollen. Es gab einen kaum wahrnehmbaren Ruck.

    Erst als Toran den Planeten genügend weit hinter sich gelassen hatte, um den ersten interstellaren Sprung zu machen, verzog Captain Pritcher das Gesicht – denn kein Schiff des Maultiers hatte versucht, ihre Abreise zu verhindern.
    Â»Sieht aus, als habe er nichts dagegen, dass wir Magnifico mitnehmen«, bemerkte Toran. »Das ist nicht so gut für Ihre Geschichte.«
    Â»Es sei denn«, korrigierte der Captain, »er will, dass wir ihn mitnehmen, und das wäre dann nicht so gut für die Foundation.«
    Nach dem letzten Sprung, als sie in Neutralflug-Entfernung von der Foundation waren, erreichte die erste Ultrawellen-Nachrichtensendung das Schiff.
    Ein Ereignis wurde nur nebenbei erwähnt: Ein Kriegsherr – der gelangweilte Sprecher nannte nicht einmal seinen Namen  – hatte bei der Foundation Protest gegen die gewaltsame Entführung eines Mitglieds seines Hofes erhoben. Der Ansager ging zu den Sportmeldungen über.
    Captain Pritcher stellte eisig fest: »Er ist uns nun doch einen Schritt voraus.« Nachdenklich fügte er hinzu: »Es ist so weit, er will die Foundation angreifen, und er benutzt dies als Vorwand. Das erschwert unser Vorhaben. Wir werden handeln müssen, bevor wir dazu bereit sind.«
    5
Der Psychologe
    Nicht von ungefähr war das als »reine Wissenschaft« bekannte Element die freieste Lebensform in der Foundation. Zwar hatte die Foundation in den letzten anderthalb Jahrhunderten ihre tatsächliche Macht bedeutend ausgedehnt, aber ihre Vorherrschaft in der Galaxis, ja sogar ihr Überleben
hing immer noch von der Überlegenheit ihrer Technologie ab. Deshalb genoss »der Wissenschaftler« ein gewisses Maß an Immunität. Er wurde gebraucht, und das wusste er auch.
    Dementsprechend war Ebling Mis – nur solche, die ihn nicht kannten, fügten seinem Namen seine Titel hinzu – die freieste Lebensform in der »reinen Wissenschaft« der Foundation. In einer Welt, die die Wissenschaft achtete, war er der Wissenschaftler. Er wurde gebraucht, und das wusste er auch.
    Und so geschah es, dass, als andere das Knie beugten, er sich weigerte und dazu noch laut erklärte, seine Vorfahren hätten seinerzeit vor keinem stinkenden Bürgermeister das Knie gebeugt. Und zur Zeit seiner Vorfahren sei der Bürgermeister gewählt worden und hätte wieder abgesetzt werden können, wenn er nichts taugte, und die einzigen Leute, die irgendetwas durch das Recht der Geburt geerbt hätten, seien die geborenen Idioten gewesen.
    So geschah es außerdem, dass Ebling Mis, als er meinte, Indbur könne ihm die Ehre einer Audienz erweisen, nicht darauf wartete, bis sein Antrag die übliche Befehlskette hinauf- und die günstige Antwort auf dem gleichen Weg hinuntergewandert war. Stattdessen warf er sich den weniger verboten aussehenden seiner zwei Mäntel über die Schultern, stülpte sich einen Hut von unmöglicher Form schräg auf den Kopf und zündete sich obendrein noch eine verbotene Zigarre an. Dann marschierte er an zwei ihm vergeblich nachblökenden Posten vorbei und in den Palast des Bürgermeisters hinein.
    Seine Exzellenz, die im Garten weilte, erhielt den ersten Hinweis auf dieses Eindringen durch einen langsam näher kommenden Lärm, bestehend aus empörten Rufen und einem ihnen antwortenden unartikulierten Gebrüll.

    Langsam legte Indbur seinen Pflanzenheber hin, langsam stand er auf, und langsam runzelte er die Stirn. Denn Indbur gestattete sich täglich einen Urlaub von der Arbeit, und sofern das Wetter es erlaubte, betätigte er sich am frühen Nachmittag zwei Stunden in seinem Garten. Dort wuchsen die Blumen in Quadraten und Dreiecken zu strengen Mustern von Rot und Gelb mit kleinen Tupfern von Violett an den Spitzen geordnet und von Grün in geraden Linien umgrenzt. Dort in seinem Garten störte ihn niemand – niemand !
    Indbur schritt auf die kleine Gartentür zu und schälte sich dabei aus seinen erdigen Handschuhen. Unvermeidlicherweise fragte er: »Was hat das zu bedeuten?«
    Genau diese Frage in genau dieser Formulierung ist bei derartigen Gelegenheiten seit der Erfindung der Menschheit von einer unglaublichen Vielzahl von Menschen in die Atmosphäre geschleudert worden.

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