Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
Vom Netzwerk:
Es wird nicht berichtet, dass sie jemals einem anderen Zweck diente als dem, den Fragenden in Würde zu hüllen.
    Aber diesmal erfolgte darauf eine prompte Antwort, denn Mis stürmte mit Gebrüll heran und schüttelte die Faust gegen jene, die immer noch Fetzen seines Mantels in Händen hielten.
    Indbur scheuchte sie mit missvergnügtem Stirnrunzeln weg. Mis bückte sich, um seinen ruinierten Hut aufzuheben, klopfte einen Viertelzentner Dreck davon ab, schob ihn sich unter die Achsel und sagte: »Sehen Sie her, Indbur, ich werde diesen Ihren unsäglichen Dienern die Rechnung für einen guten Mantel schicken. Den hätte ich noch jahrelang tragen können.« Er schnaufte und wischte sich die Stirn mit einer leisen Andeutung von Theatralik.
    Der Bürgermeister stand stocksteif vor schlechter Laune da und erklärte hochmütig von seiner ganzen Höhe von eins
fünfundfünfzig herab: »Ich habe nichts davon gehört, Mis, dass Sie um eine Audienz nachgesucht hätten. Bewilligt ist Ihnen gewiss keine geworden.«
    Ebling Mis betrachtete seinen Bürgermeister mit einem Ausdruck, der nichts anderes als schockierte Ungläubigkeit sein konnte. »Ga-LAX-is, Indbur, haben Sie gestern meinen Brief nicht bekommen? Ich habe ihn vorgestern einem Lakaien in purpurfarbener Livree gegeben. Ich hätte ihn Ihnen auch selbst geben können, aber ich weiß doch, wie sehr Sie die Förmlichkeit lieben.«
    Â»Förmlichkeit!« Indbur richtete die Augen aufgebracht zum Himmel. Dann, energisch: »Haben Sie noch nie von einer guten Organisation gehört? In Zukunft werden Sie eine Bitte um eine Audienz in der vorgeschriebenen dreifachen Ausführung bei dem hierfür zuständigen Amt einreichen! Dann haben Sie zu warten, bis Ihnen nach ordnungsgemäßer Abwicklung des Vorgangs der Zeitpunkt der Audienz mitgeteilt wird. Dann werden Sie schicklich gekleidet  – haben Sie verstanden, schicklich gekleidet ? – und außerdem mit dem schicklichen Respekt erscheinen. Sie können gehen.«
    Â»Was stimmt nicht mit meinen Kleidern?«, fragte Mis hitzig. »Das war mein bester Mantel, bis diese unsäglichen Teufel ihre Klauen hineinschlugen. Ich werde gehen, wenn ich gesagt habe, was zu sagen ich gekommen bin. Ga-LAX-is, wenn es sich nicht um eine Seldon-Krise handelte, würde ich auf der Stelle verschwinden!«
    Â»Eine Seldon-Krise!« Bei Indbur regte sich Interesse. Mis war tatsächlich ein großer Psychologe – sicher, er war ein Demokrat, ein Flegel und ein Rebell, aber Psychologe war er auch. In seiner Unsicherheit gelang es dem Bürgermeister nicht einmal, den schmerzlichen Stich in Worte zu kleiden, den er verspürte, als Mis unbekümmert eine Blüte pflückte,
sie sich erwartungsvoll unter die Nasenlöcher hielt, die Nase dann rümpfte und die Blüte wegschnippte.
    Â»Wollen Sie mir folgen?«, fragte Indbur kalt. »Dieser Garten ist nicht für ernsthafte Gespräche angelegt worden.«
    Er fühlte sich besser, sobald er hinter seinem großen Schreibtisch saß. Von seinem erhöhten Sessel aus konnte er auf die wenigen Haare niederblicken, die ziemlich wirkungslos versuchten, Mis’ rosa Kopfhaut zu verbergen. Viel besser fühlte er sich, als Mis unwillkürlich eine Reihe von Blicken nach einem nicht vorhandenen Stuhl um sich warf und dann voller Unbehagen und von einem Bein auf das andere tretend stehen blieb. Am besten fühlte er sich, als auf das wohlbedachte Drücken des richtigen Kontaktes hin ein livrierter Diener hereinkam, sich unter Verbeugungen dem Schreibtisch näherte und einen umfangreichen, in Metall gebundenen Wälzer darauf niederlegte.
    Â»Um diese nicht genehmigte Unterredung so kurz wie möglich zu halten«, sagte Indbur, von neuem Herr der Situation, »werden Sie Ihre Aussage so knapp wie möglich machen.«
    Ebling Mis ließ sich nicht hetzen. »Sie wissen, was ich zur Zeit tue?«
    Â»Ich habe Ihre Berichte hier«, antwortete der Bürgermeister selbstzufrieden, »zusammen mit autorisierten Zusammenfassungen derselben. Wie ich die Sache sehe, haben Sie sich mit der Mathematik der Psychohistorik befasst, um Hari Seldons Arbeit nachzuvollziehen und letzten Endes zum Nutzen der Foundation die künftige Entwicklung zu erkennen.«
    Â»Genau«, bestätigte Mis trocken. »Als Seldon die Foundation gründete, war er so klug, keinen Psychologen

Weitere Kostenlose Bücher