Die Foundation Trilogie
Tränen. Er hob sich
zu traurigem Lachen, in dem dumpfes Totengeläut mitschwang.
Es war, als verstärkte sich die Dunkelheit. Musik erreichte Bayta durch die dämpfenden Schichten unsichtbarer Decken. Schimmerndes Licht stieg zu ihr aus Tiefen auf, als brenne eine einzige Kerze am Grund eines Schachtes.
Unwillkürlich strengte sie die Augen an. Das Licht wurde heller, blieb jedoch diffus. Es bewegte sich in einem Durcheinander aus Farben, und die Musik wurde metallen, böse â schwang sich zu einem hohen Crescendo auf. Das Licht flackerte in Ãbereinstimmung mit dem schnellen, gehässigen Rhythmus. Etwas wand sich innerhalb des Lichts. Etwas mit giftigen metallischen Schuppen wand sich und gähnte. Und die Musik wand sich und gähnte mit ihm.
Bayta kämpfte gegen eine seltsame Empfindung an, und dann kam ihr eine plötzliche Erkenntnis. Sie wurde an das Geschehen im Zeitgewölbe erinnert und ebenso an die letzten Tage auf Haven. Es war dieses grässliche, widerliche, sich anheftende Spinnengewebe aus Entsetzen und Verzweiflung. Sie kroch darunter in sich zusammen.
Die Musik lärmte auf sie mit scheuÃlichem Lachen ein. Bayta wandte sich fieberhaft ab, und der sich in dem kleinen Lichtkreis am falschen Ende des Teleskops windende Schrecken verlor sich. Ihre Stirn war feucht und kalt.
Die Musik erstarb. Sie musste fünfzehn Minuten gedauert haben. Ungeheure Freude, dass sie von ihr befreit war, überflutete Bayta. Das Licht ging an, und Magnificos Gesicht war dicht an dem ihren, schweiÃbedeckt, die Augen wild, kummervoll.
»Meine Dame«, keuchte er, »wie geht es Euch?«
»Ganz gut«, flüsterte sie, »aber warum hast du so gespielt?«
Sie wurde sich der anderen im Raum bewusst. Toran und Mis lehnten schlaff und hilflos an der Wand, aber Baytas Augen wanderten rasch über sie weg. Da war der Prinz, und er lag merkwürdig reglos am Fuà des Tisches. Da war Commason, und lautes Stöhnen entrang sich seinem offenen, sabbernden Mund.
Commason zuckte zusammen und schrie wie ein Tier, als Magnifico einen Schritt auf ihn zu tat.
Der Clown kehrte um und befreite die anderen.
Toran sprang sofort auf die FüÃe und fasste den Grundbesitzer mit kräftigen Fäusten beim Kragen. »Sie kommen mit uns! Wir brauchen Sie â als Garantie, dass wir zu unserem Schiff gelangen.«
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Zwei Stunden später stellte Bayta in der Küche eine riesige hausgemachte Pastete auf den Tisch, und Magnifico feierte die Rückkehr in den Raum, indem er seine Portion unter groÃartiger Missachtung der Tischmanieren in Angriff nahm.
»Schmecktâs, Magnifico?«
»Hm-m-m!«
»Magnifico!«
»Ja, meine Dame?«
»Was war das, das du da gespielt hast?«
Der Clown wand sich. »Das ⦠das möchte ich lieber nicht sagen. Ich habe es einmal gelernt, und das Visi-Sonor hat eine sehr tiefgehende Wirkung auf das Nervensystem. Wahrlich, es ist eine böse Sache und nicht für Eure süÃe Unschuld geeignet, meine Dame.«
»Nun komm, Magnifico! So unschuldig bin ich auch wieder nicht. Hör auf, mir zu schmeicheln. Habe ich etwas von dem gesehen, was die beiden gesehen haben?«
»Ich hoffe nicht. Ich habe es nur für sie gespielt. Was Ihr gesehen habt, war nur der Rand â von weitem.«
»Und das hat mir gereicht. WeiÃt du, dass du den Prinzen k.o. geschlagen hast?«
Magnifico erklärte grimmig mit einem groÃen, seine Stimme dämpfenden Stück Pastete im Mund: »Ich habe ihn getötet , meine Dame.«
»Was?« Sie schluckte heftig.
»Er war tot, als ich aufhörte, sonst hätte ich weitergespielt. Was aus Commason wurde, kümmerte mich nicht. Das Schlimmste, was er uns antun konnte, war Tod oder Folter. Aber, meine Dame, dieser Prinz betrachtete Euch mit Verruchtheit, und hätte ich nicht â¦Â« In einer Mischung aus Entrüstung und Verlegenheit brach Magnifico ab.
In Bayta stiegen seltsame Gedanken auf, und sie unterdrückte sie streng. »Magnifico, du hast die Seele eines edlen Ritters.«
»Oh, meine Dame!« Der Clown beugte die rote Nase über seine Pastete, aber er aà nicht.
Ebling Mis sah aus dem Bullauge. Trantor war nahe â sein metallischer Glanz war furchterregend hell. Toran stand ebenfalls dort.
Mit dumpfer Bitterkeit sagte Toran: »Unsere Reise war vergeblich, Ebling. Der Mann des Maultiers ist uns
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