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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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so etwas geschah doch im wirklichen Leben nicht …
    Torans Stimme brach mit einem harten Strom von Flüchen über sie herein.
    Sie öffnete die Augen, und Torans Augen, die auf ihr ruhten, zeigten unverhohlene Erleichterung. Er sagte energisch: »Für diesen Überfall werden Sie sich vor dem Kaiser zu verantworten haben. Lassen Sie uns frei!«
    Bayta dämmerte es, dass ihre Handgelenke und Knöchel mittels eines Anziehungsfeldes an Wand und Fußboden gefesselt waren.
    Der Mann mit der heiseren Stimme näherte sich Toran. Er hatte einen dicken Bauch, seine unteren Augenlider waren dunkel geschwollen, und sein Haar wurde dünn. Auf seinem spitzen Hut steckte eine lustige Feder, und der Besatz seines Wamses war mit silbrigem Metallschaum bestickt.
    Mit dick aufgetragener Ironie fragte er: »Der Kaiser? Der arme, wahnsinnige Kaiser?«
    Â»Ich habe seinen Pass. Kein Untertan darf unsere Freiheit beschränken.«

    Â»Aber ich bin kein Untertan, du Raummüll! Ich bin der Regent und Kronprinz, und als solcher bin ich anzureden. Was meinen armen vertrottelten Vater betrifft: Es amüsiert ihn, gelegentlich Besucher zu empfangen. Und wir lassen ihm den Spaß. Es kitzelt seine eingebildete kaiserliche Würde. Aber eine andere Bedeutung hat es natürlich nicht.«
    Und dann stand der Mann vor Bayta, und sie sah verächtlich zu ihm hoch. Er beugte sich zu ihr, und sein Atem roch überwältigend nach Pfefferminz.
    Er sagte: »Mir gefallen ihre Augen, Commason – sie ist noch hübscher, wenn sie sie offen hat. Ich denke, sie wird meinen Ansprüchen genügen. Das wird ein exotisches Gericht für einen verwöhnten Geschmack, was?«
    Toran machte einen vergeblichen Versuch aufzuspringen, den der Kronprinz ignorierte. Bayta spürte, wie das eisige Gefühl in ihrem Innern nach außen auf die Haut kroch. Ebling Mis war noch bewusstlos. Der Kopf hing ihm haltlos auf die Brust, aber zu ihrer Überraschung stellte Bayta fest, dass Magnificos Augen wach waren, hellwach, als sei er schon vor vielen Minuten wieder zu sich gekommen. Diese großen braunen Augen wandten sich Bayta zu und starrten sie aus einem blassen, teigigen Gesicht an.
    Der Clown wimmerte und nickte mit dem Kopf zu dem Kronprinzen hin. »Der da hat mein Visi-Sonor.«
    Der Kronprinz drehte sich scharf nach ihm um. »Es gehört dir, du Monster?« Er schwang sich das Instrument von der Schulter, wo es, unbemerkt von Bayta, an seinem grünen Band gehangen hatte. Unbeholfen fingerte er darauf herum, versuchte, ihm einen Akkord zu entlocken, und erhielt nichts für seine Mühe. »Kannst du es spielen, Monster?«
    Magnifico nickte.

    Toran sagte plötzlich: »Sie haben ein Schiff der Foundation geplündert. Rächt der Kaiser das nicht, wird es die Foundation tun.«
    Es war der andere, Commason, der gelassen antwortete: »Was für eine Foundation? Oder ist das Maultier nicht länger das Maultier?«
    Darauf gab es keine Antwort. Das Grinsen des Prinzen zeigte große, unregelmäßige Zähne. Das Fesselfeld des Clowns wurde abgeschaltet, man stellte ihn unsanft auf die Füße und drückte ihm das Visi-Sonor in die Hand.
    Â»Spiel für uns, Monster«, befahl der Prinz. »Spiel uns eine Serenade von Liebe und Schönheit für unsere ausländische Dame hier. Sag ihr, dass meines Vaters Staatsgefängnis kein Palast ist, dass ich sie aber in einen Palast bringen kann, wo sie in Rosenwasser schwimmen und erfahren soll, was die Liebe eines Prinzen ist. Singe von der Liebe eines Prinzen, Monster.«
    Er legte einen dicken Oberschenkel über die Ecke eines Marmortisches und schwang lässig das Bein. Sein albernes Glotzen brachte Bayta in stumme Wut. Torans Sehnen kämpften in schmerzhaftem, schweißtreibendem Bemühen gegen das Fesselfeld an. Ebling Mis regte sich und stöhnte.
    Magnifico keuchte: »Ich kann meine Finger nicht gebrauchen, sie sind steif.«
    Â»Spiel, du Monster!«, brüllte der Prinz. Auf eine Geste zu Commason hin wurde die Beleuchtung gedämpft, und in diesem schummerigen Licht kreuzte der Prinz die Arme und wartete.
    Magnifico zog die Finger in schnellen, rhythmischen Sprüngen von einem Ende des mit vielen Tasten ausgestatteten Instruments zum anderen – und ein scharfer, gleitender Regenbogen aus Licht spannte sich über den Raum. Ein tiefer, leiser Ton erklang – pochend, voll von

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