Die Foundation Trilogie
sind Sie doch füä ein haatnäckigeä Mensch, Haadin! Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich heute nicht übeä das Geschäft spechen will. Doktoä Pi-enne hat mich auf Sie voabeeitet. Eä sagte, Sie wüäden miä zusetzen, abeä dazu bin ich ein viel zu alteä Fuchs. Veäschieben Sie es auf moagen.«
Und das war das.
5
Es war die zweite Sitzung des Kuratoriums, an der Hardin teilnahm, wenn man die informellen Gespräche nicht mitrechnete, die die Kuratoriumsmitglieder mit dem inzwischen abgereisten Lord Dorwin geführt hatten. Aber der Bürgermeister war so gut wie sicher, dass wenigstens eine, ja, möglicherweise zwei oder drei Sitzungen stattgefunden hatten, für die niemals eine Einladung bei ihm eingegangen war.
Auch diesmal hätte man ihn, wie er glaubte, nicht benachrichtigt, wäre da nicht das Ultimatum gewesen.
Wenigstens lief es auf ein Ultimatum hinaus, obwohl man bei oberflächlichem Lesen des visigraphierten Dokuments zu der Annahme hätte verleitet werden können, es sei ein Austausch von freundlichen GrüÃen zwischen zwei Potentaten.
Hardin befingerte es vorsichtig. Es begann mit einer blumenreichen Anrede von »Seiner hochmächtigen Majestät, des Königs von Anakreon, an seinen Freund und Bruder Dr. Lewis Pirenne, Vorsitzender des Kuratoriums der Enzyklopädie-Foundation
Nummer Eins«, und es endete noch überschwänglicher mit einem gigantischen vielfarbigen Siegel mit äuÃerst kompliziertem Symbolismus.
Ein Ultimatum war es trotzdem.
Hardin sagte: »Wie sich herausstellte, hatten wir also doch nicht viel Zeit â nur drei Monate. Und diese Spanne war nicht nur kurz, wir haben sie auch noch ungenützt verstreichen lassen. Das Ding hier lässt uns eine Woche. Was machen wir jetzt?«
Pirenne runzelte besorgt die Stirn. »Es muss ein Schlupfloch geben. Ich halte es für ausgeschlossen, dass sie angesichts dessen, was uns Lord Dorwin bezüglich der Einstellung des Kaisers und des Imperiums versichert hat, zum ÃuÃersten gehen werden.«
Hardin reckte den Kopf. »Aha! Sie haben den König von Anakreon über diese angebliche Einstellung informiert?«
»Jawohl â nachdem das Kuratorium, dem ich den Entwurf meiner Note zur Abstimmung vorlegte, mir sein einstimmiges Einverständnis erklärt hatte.«
»Und wann hat diese Abstimmung stattgefunden?«
Pirenne kniff die Augen zusammen. »Ich glaube nicht, dass ich Ihnen Rede und Antwort schuldig bin, Bürgermeister Hardin.«
»In Ordnung. So brennend interessiert es mich nicht. Ich bin nur der Meinung, die direkte Ursache dieser freundlichen kleinen Note war, dass Sie Lord Dorwins wertvollen Beitrag zu der Situation« â Hardins einer Mundwinkel hob sich zu einem sauren Halblächeln â »auf diplomatischem Wege weitergegeben haben. Andernfalls hätten die Anakreoner vielleicht länger gewartet â obwohl ich nicht glaube, die zusätzliche Zeit hätte Terminus bei dieser Haltung des Kuratoriums irgendwie genützt.«
Yate Fulham fragte: »Und wie gelangen Sie zu dieser bemerkenswerten Schlussfolgerung, Herr Bürgermeister?«
»Auf ziemlich einfache Weise. Es war nichts weiter erforderlich, als sich dieser schlimm vernachlässigten Möglichkeit zu bedienen â des gesunden Menschenverstandes. Wissen Sie, ein bestimmter Zweig des menschlichen Wissens ist als symbolische Logik bekannt, und damit kann man alle Arten von totem Holz wegschneiden, das die menschliche Sprache verfilzt.«
»Und was ist damit?«, fasste Fulham nach.
»Ich habe die symbolische Logik angewendet, unter anderem auch auf dieses Dokument hier. Für meine eigene Person hatte ich es eigentlich nicht nötig, weil ich wusste, auf was das alles hinausläuft. Aber ich kann es fünf Naturwissenschaftlern vielleicht eher mit Symbolen als mit Worten erklären.« Hardin riss ein paar Blätter von dem Block unter seinem Arm und breitete sie aus. »Ãbrigens habe ich es nicht selbst gemacht. Muller Holk von der Logik-Abteilung hat die Analyse mit seinem Namen unterschrieben. Ãberzeugen Sie sich.« Pirenne beugte sich über den Tisch, um besser sehen zu können, und Hardin fuhr fort: »Die Botschaft von Anakreon stellte natürlich eine einfache Aufgabe dar, weil ihre Verfasser eher Männer der Tat als des Wortes sind. Der leicht herauszuschälende Kern
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