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Die Foundation Trilogie

Die Foundation Trilogie

Titel: Die Foundation Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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Hoheit, dass ein Angriff auf die Foundation einem Sakrileg höchster Ordnung gleichkommt?«
    Wienis rang sichtlich um Beherrschung. »Verschonen Sie mich mit dem Quatsch, Hardin! Heben Sie sich ihn für das Volk auf!«
    Â»Mein lieber Wienis, was meinen Sie, für wen ich ihn aufspare? Ich sehe es vor mir, wie jeder Tempel auf Anakreon in der letzten halben Stunde Mittelpunkt einer lauschenden Volksmenge ist, der ein Priester genau dieses Thema auseinandersetzt. Jeder Mann und jede Frau auf Anakreon weiß jetzt, dass ihre Regierung einen bösartigen, durch nichts provozierten Angriff auf das Zentrum ihrer Religion führt. Aber es fehlen nur noch vier Minuten bis Mitternacht. Sie gehen besser in den Ballsaal hinunter, um zu beobachten, was sich ereignet. Ich werde hier mit fünf Wachposten vor der Tür sicher sein.« Hardin lehnte sich in seinem Sessel zurück, goss sich noch einmal Lokris-Wein ein und blickte mit vollkommenem Gleichmut zur Decke hoch.
    Wienis versengte die Luft mit einem erstickten Fluch und stürmte aus dem Raum.
    Schweigen hatte sich über die Elite im Ballsaal niedergesenkt. Ein breiter Weg wurde für den Thron freigemacht, auf dem Lepold saß, die Hände fest auf den Armlehnen,
den Kopf hoch erhoben, das Gesicht zur Maske erstarrt. Das Licht der riesigen Kronleuchter war gedämpft worden, und in der diffusen, vielfarbigen Beleuchtung der winzigen Nuklear-Glühbirnen, die die gewölbte Decke bestirnten, erstrahlte die königliche Aura in vollem Glanz. Sie erhob sich hoch über Lepolds Kopf und bildete eine flammende Krone.
    Wienis blieb auf der Treppe stehen. Niemand bemerkte ihn – alle Augen waren auf den Thron gerichtet. Er ballte die Fäuste und blieb, wo er war. Hardin sollte es nicht gelingen, ihn zu einer törichten Handlung zu verleiten.
    Der Thron bewegte sich. Geräuschlos stieg er nach oben – und trieb davon. Weg von der Plattform, langsam die Stufen hinunter, und dann flog er horizontal, fünf Zentimeter über dem Fußboden schwebend, auf das große offene Fenster zu.
    Beim tiefen Klang der Glocke, die Mitternacht verkündete, hielt er vor dem Fenster an … und die Aura des Königs erlosch.
    Einen Sekundenbruchteil lang war der König wie erstarrt, das Gesicht vor Staunen verzogen, ohne Aura, nichts als ein Mensch. Und dann wackelte der Thron und krachte auf den Fußboden herunter – gerade als jedes Licht im Palast ausging.
    Durch das Gekreisch und das allgemeine Durcheinander war Wienis’ Bullenstimme zu hören: »Holt die Fackeln! Holt die Fackeln!«
    Mit Stößen nach rechts und links erzwang er sich einen Weg durch die Anwesenden zur Tür. Die Palastwachen draußen waren in der Dunkelheit verschwunden.
    Man brachte die Fackeln in den Ballsaal, die nach der Krönung bei dem gigantischen Fackelzug durch die Straßen der Stadt hätten verwendet werden sollen.

    Wienis kehrte in den Ballsaal zurück, in dem es jetzt von Wachen mit Fackeln wimmelte. Das seltsame Licht – Blau, Grün und Rot – fiel auf verängstigte, verwirrte Gesichter.
    Â»Es ist nichts passiert!«, rief Wienis. »Bleiben Sie auf Ihren Plätzen. Der Strom wird gleich wieder da sein.« Er wandte sich dem Hauptmann der Garde zu, der steif in Hab-Acht-Haltung dastand. »Was hat das zu bedeuten, Hauptmann?«
    Â»Euer Hoheit«, antwortete der Mann, »der Palast ist von den Einwohnern der Stadt umringt.«
    Â»Was wollen sie?«, fauchte Wienis.
    Â»Sie werden von einem Priester angeführt. Er ist als der Hohepriester Poly Verisof identifiziert worden. Er verlangt die sofortige Freilassung von Bürgermeister Salvor Hardin und die Einstellung des Krieges gegen die Foundation.« Das meldete der Hauptmann im ausdruckslosen Ton eines Soldaten, aber er rollte dabei nervös mit den Augen.
    Wienis schrie: »Wer von diesem Mob versucht, in den Palast einzudringen, wird niedergeschossen! Das ist für den Augenblick alles. Lasst sie heulen! Die Abrechnung kommt morgen.«
    Die Fackeln waren mittlerweile verteilt worden, und im Ballsaal war es wieder hell. Wienis eilte zum Thron, der immer noch am Fenster stand, und zerrte den schreckensstarren, wachsgesichtigen Lepold auf die Füße. »Komm mit!« Er warf einen Blick aus dem Fenster. Die Stadt lag in pechschwarzer Finsternis. Von unten kamen die heiseren, wirren Schreie der Menge. Nur rechts, wo der

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