Die Foundation Trilogie
Ratsmitglieds ausruhen. Weil ich nämlich diesen Sessel bekommen werde, und zwar mit deiner Hilfe.«
Ankor Jael hob die Augenbrauen. »Wieso mit meiner?«
»Das liegt auf der Hand. Erstens bist du ein alter Fuchs von einem Politiker. Zweitens wurdest du von Jorane Sutt aus dem Kabinett geworfen, von eben dem Mann, der lieber einen Augapfel verlieren als mich im Rat sehen möchte. Du hältst nicht viel von meinen Chancen, oder?«
»Nicht viel«, stimmte der Ex-Erziehungsminister zu. »Du bist Smyrnier.«
»Das ist kein gesetzliches Hindernis. Ich habe eine Laien-ausbildung genossen.«
»Komm, komm. Seit wann richten sich Vorurteile nach anderen Gesetzen als ihren eigenen? Was ist nun mit deinem eigenen Mann, diesem Jaim Twer? Was sagt er dazu?«
»Vor fast einem Jahr hat er davon gesprochen, mich für die Wahl zum Stadtrat aufzustellen«, antwortete Mallow, »doch ich bin über ihn hinausgewachsen. Er hätte sowieso nichts zuwege gebracht. Nicht genug Tiefe. Er ist laut und energisch, aber damit geht er den Leuten nur auf die Nerven. Ich dagegen will einen richtigen Coup landen. Ich brauche dich .«
»Jorane Sutt ist der klügste Politiker auf dem Planeten, und er wird gegen dich sein. Ich behaupte nicht, dass ich fähig bin, ihn zu überlisten. Und glaub bloà nicht, dass er nicht hart kämpfen wird â und schmutzig.«
»Ich habe Geld.«
»Das hilft. Aber man braucht viel, um ein Vorurteil wettzumachen  â du dreckiger Smyrnier.«
»Ich werde viel haben.«
»Nun, dann will ich sehen, was sich machen lässt. Nur stell dich ja nicht später auf die Hinterbeine und blöke, ich hätte dich dazu verführt ⦠Wer ist das?«
Mallow zog die Mundwinkel nach unten. »Jorane Sutt persönlich, denke ich. Er ist früh dran, und das kann ich verstehen. Ich bin ihm einen Monat lang ausgewichen. Hör zu, Jael, geh ins Nebenzimmer, schalte den Lautsprecher ein und stelle ihn ganz leise. Ich möchte, dass du zuhörst.«
Er half dem Ratsmitglied aus dem Raum, indem er ihn mit seinem bloÃen Fuà anschob, stand dann auf und zog sich einen seidenen Morgenmantel an. Der synthetische Sonnenschein reduzierte sich auf normale Helligkeit.
Der Sekretär des Bürgermeisters trat steif ein. Ein feierlicher Majordomus schloss behutsam hinter ihm die Tür.
Mallow knotete seinen Gürtel. »Suchen Sie sich einen Sessel aus, Sutt.«
Die Andeutung eines Lächelns huschte über Sutts Gesicht. Der Sessel, den er sich auswählte, war bequem, aber er entspannte sich nicht darin. Auf der Kante sitzend, sagte er: »Wenn Sie als Erstes Ihre Bedingungen nennen wollen, können wir gleich zur Sache kommen.«
»Was für Bedingungen?«
»Sie wollen überredet werden? Was, zum Beispiel, haben Sie auf Korell gemacht? Ihr Bericht war unvollständig.«
»Ich habe ihn Ihnen vor Monaten übergeben. Damals waren Sie zufrieden damit.«
»Ja.« Nachdenklich rieb sich Sutt mit einem Finger die Stirn. »Aber seit damals haben Sie sich auffallend betätigt, Mallow. Wir wissen eine ganze Menge über das, was Sie tun. Wir wissen genau, wie viele Fabriken Sie gründen, mit welcher Eile Sie das tun und was es Sie kostet. Und dann ist da noch dieser Palast« â in dem kalten Blick, den er umherschweifen lieÃ, lag nicht eine Spur von Bewunderung â »für
den Sie wesentlich mehr hingeblättert haben, als mein Jahresgehalt beträgt, und die Gasse â eine sehr bemerkenswerte und teure Gasse â, die Sie sich durch die oberen Schichten der Foundation-Gesellschaft gehauen haben.«
»Na und? Was beweist das, abgesehen davon, dass Sie fähige Spione beschäftigen?«
»Es beweist, dass Sie Geld besitzen, das Sie vor einem Jahr noch nicht hatten. Und das kann alles heiÃen â zum Beispiel, dass Sie auf Korell ein gutes Geschäft getätigt haben, von dem wir nichts wissen. Woher bekommen Sie Ihr Geld?«
»Mein lieber Sutt, Sie werden nicht im Ernst erwarten, dass ich es Ihnen verrate.«
»Ich erwarte es auch nicht.«
»Das habe ich mir gedacht. Und genau darum werde ich es Ihnen verraten. Es kommt geradewegs aus den Schatztruhen des Commdors von Korell.«
Sutt blinzelte.
Lächelnd fuhr Mallow fort: »Unglücklicherweise â für Sie â geht es dabei völlig legal zu. Ich bin
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