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Die Frau des Diplomaten (German Edition)

Die Frau des Diplomaten (German Edition)

Titel: Die Frau des Diplomaten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pam Jenoff
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Englisch, bitte“, höre ich eine vertraute Stimme. Mir stockt der Atem. „Du weißt, ich habe es nicht so mit Fremdsprachen.“
    Er dreht sich zu mir um und nimmt den Schal ab. „Mein Gott“, flüstere ich, und in diesem Augenblick bin ich fest davon überzeugt, dass ich tot bin.
    Das hier kann nur das Leben nach dem Tod sein.
    Vor mir steht Paul. „Hallo, Marta“, sagt er.
    „Marta …“, dringt eine Stimme aus der Dunkelheit zu mir. „Marta, wach auf.“ Vorsichtig öffne ich die Augen und blinzle. Ich liege auf dem Boden, Paul ist über mich gebeugt und sieht mich an. Mein Verstand dreht sich im Kreis. Ist das hier das Gefängnis, in dem mich die Deutschen festhalten? Ist Paul gekommen, um mir zu helfen? Nein, über mir sehe ich Bäume, die sich bis in den Himmel recken. Bin ich in Paris? Nein, auch das ist schon Jahre her. Da war Paul ja noch am Leben.
    Aber Paul ist hier bei mir und sieht mich an. Ich verstehe das nicht. Es kann nur ein Traum sein. Vielleicht habe ich mir den Kopf gestoßen und bin ohnmächtig geworden. Ich schließe die Augen wieder, weil ich nicht sehen will, wie Paul plötzlich verschwindet. „Marta, nein. Mach die Augen auf.“ Etwas Warmes legt sich auf meine Wange, und ich ertaste eine Hand. Pauls Hand. Jetzt weiß ich, dass ich nicht träume. Ich muss das Bewusstsein verloren haben … Abrupt schlage ich die Augen auf und umklammere die Hand an meiner Wange, damit er sie nicht wegziehen kann. Er ist immer noch da und sieht mich an. „Schon besser.“ Er verzieht den Mund zu einem vertrauten Lächeln.
    „Du lebst“, flüstere ich. Freude erwacht in mir und mischt sich unter die Fassungslosigkeit. „Aber wieso …?“
    „Ich lebe“, bestätigt er, ohne seinen Blick von mir zu nehmen. „Das Wieso werde ich dir später erklären. Geht es dir gut?“
    „Ja“, bringe ich heraus, während ich ihn weiter anstarre.
    „Du hast dir den Kopf angeschlagen, und ich fürchtete schon, du hättest dich ernsthaft verletzt. Kannst du aufstehen?“ Ich nicke. „Gut. In der Nähe ist eine Kaserne, es könnte sein, dass jemand die Schüsse gehört hat. Wir müssen von hier verschwinden.“ Er legt einen Arm um mich und hilft mir hoch. Wieder zucke ich zusammen, als ich den verletzten Knöchel belaste. „So kannst du nicht gehen“, stellt er fest. „Erst mal müssen wir herausfinden, ob du dir was gebrochen hast.“ Ehe ich etwas erwidern kann, hebt er mich auf seine Arme und trägt mich abermals. „Ein Stück weiter gibt es einen Unterschlupf, da können wir eine kurze Rast machen.“
    Ich schlinge die Arme um seinen Hals, während er mich über das unebene Terrain trägt. Sein vertrauter Duft überwältigt mich. Paul lebt. Wieder frage ich mich, ob das wohl die Wirklichkeit ist, die ich gerade erlebe. Wie konnte er den Absturz überleben? Und was macht er ausgerechnet hier? Ich sehe auf und betrachte ihn. Er trägt die Haare länger, nicht mehr so kurz wie ein Soldat, die dunklen Locken liegen auf dem Mantelkragen.
    Nach einigen Minuten erreichen wir eine Art Höhle. Drinnen ist es dunkel und feucht, von irgendwoher sind Wassertropfen zu hören. Paul setzt mich ab und lehnt mich behutsam gegen die Wand. „Ich muss mir deinen Knöchel ansehen“, erklärt er und kniet sich vor mich hin, um mir meinen Schuh auszuziehen. Als ich seine Finger auf der nackten Haut spüre, zittere ich leicht. „Gebrochen hast du dir nichts, aber wohl verstaucht. Ich werde dir einen Verband anlegen.“ Er nimmt eine Flasche von seinem Gürtel, füllt Wasser in den Deckel und reicht ihn mir. „Hier.“
    Ich blicke zwischen dem Wasser und seinem Gesicht hin und her. Irgendwie sieht er anders aus. Eine lange Narbe zieht sich von der Schläfe bis zum Kinn, und seine Nase ist ein wenig schief, so als hätte er sie sich vor einiger Zeit gebrochen. Sein vormals pechschwarzes Haar ist jetzt grau meliert. Eine gewisse Härte mischt sich in seine jungenhaften Züge. Aber die blauen Augen sind unverkennbar. Paul lebt . Ich werfe mich ihm an den Hals und lasse den Deckel mit dem Wasser fallen, um ihn an mich zu drücken. Ein Schluchzen kommt mir über die Lippen. „Du bist tatsächlich hier.“ Ich vergrabe mein Gesicht an seinem Hals, Trauer und Freude überwältigen mich, und ich kann meine Tränen nicht länger zurückhalten.
    Er legt die Arme um mich und drückt eine Hand sanft an meinen Hinterkopf. „Marta“, flüstert er.
    Ich atme tief ein, um seinen Duft in mich aufzunehmen. Paul lebt. Aber wo ist er all

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