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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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erwarten.« Sie redete zwar mit den Umsitzenden, doch ihre Worte waren zweifellos für Cate bestimmt.
    Das Publikum kicherte ungeniert und wartete gespannt auf eine Reaktion.
    »Sie kommt aus einem Land dreckiger Heiden und weiß es nicht besser. Sie lässt das ekelhafte Vieh sogar bei sich im Bett schlafen.«
    »Besser, als was
du
bei dir schlafen lässt«, murmelte Cate in sich hinein.
    »Was war das?«, fragte Anabella in scharfem Ton.
    »Oh, ich wünschte Euch nur einen guten Morgen. Es tut mir leid, dass ich mich nicht zu Euch gesellen kann – ich muss dringend in die Küche, einen Happen essen.«
    »Wenn Ihr nicht so lange im Bett faulenzen würdet, könntet Ihr das Frühstück gemeinsam mit uns allen einnehmen.« Erneutes Gekicher.
    »Ihr werdet auf keinen Fall das schmutzige Tier mit in meine Küche nehmen.«
    Cate führte Wolf zum Ausgang und öffnete die Tür, um ihn hinauszulassen. »Warte auf mich. Ich bringe dir was Gutes mit.« Sie streichelte ihm den Rücken und kehrte in die Große Halle zurück. Als sie den Hinterausgang fast erreicht hatte, ergriff Anabella wieder das Wort.
    »Dreckige Kreaturen haben in meiner Küche nichts zu suchen – aber wenigstens ist der Hund draußen.« Diesmal folgte ihrer Bemerkung schallendes Gelächter.
    Cate ging weiter, als hätte sie es nicht gehört. Ihr Gesicht glühte vor Scham und Wut, doch das zu sehen, gönnte sie Anabella nicht.
    Aber als Cate sich in der Küche ein altbackenes Brötchen aus dem Korb nahm, stellte sie fest, dass sie keinen Hunger mehr hatte.
     
    Als Cate den Stall betrat, fand sie dort nicht, wie erwartet, ihre Freundin vor, sondern Blane. Abrupt blieb sie stehen. Mairi, die gleich nach ihr eintraf, schien ebenso wenig erfreut, ihn zu sehen.
    »Spionierst du uns nach?«, verdächtigte sie ihn.
    »Unsere Mairi und ihr freches Mundwerk«, spöttelte er, biss von dem Apfel ab, den er in der Hand hielt, und warf ihn weg. »Nein, ich bin hier, um zu helfen.«
    »Und welche Art Hilfe bietest du an, Blane?« Mairi stemmt die Arme in die Seite und beäugte ihn misstrauisch.
    »Vater hat Lyall auf eine Erledigung geschickt und mich beauftragt, an seiner Stelle herzukommen, damit du nicht enttäuscht bist.« Er sprach zu Mairi, doch sein Blick ruhte auf Cate.
    Mairi überlegte. »Also gut, Blane. Aber du darfst es niemandem verraten. Keiner Menschenseele. Versprich es.«
    »Ich verspreche es.« Er verbeugte sich tief. »Zu Euren Diensten, liebreizende Jungfern.«
    Mairi seufzte. »Es sollte eine Überraschung für dich sein, Cate. Ich wollte, dass Lyall uns hilft, aber jetzt werden wir uns mit
ihm
begnügen müssen.« Naserümpfend machte sie eine Kopfbewegung in Blanes Richtung. »Ich dachte, wir suchen uns heute eine Wiese. Dort kannst du dich im Schritttempo in aller Ruhe daran gewöhnen, auf einem Pferd zu sitzen.«
    Als Cate kopfschüttelnd den Mund öffnete, hob Mairi die Hand. »Hier im Stall wirst du das Reiten nie lernen. Wir müssen ins Gelände. Blane kann mit den Pferden vorausgehen, und wir stoßen dann zu ihm. Die Zeit läuft uns davon. Wenn du es wirklich willst, müssen wir jetzt anfangen.«
    »Also schön«, ergab Cate sich seufzend in ihr Schicksal.
    Mairi hatte recht. Auf ein Pferd steigen und darauf sitzen zu können genügte nicht. Sie wünschte nur, sie müsste sich nicht ausgerechnet vor Blane zum Narren machen.
     
    Das Klirren von Metall auf Metall dröhnte in Connors Ohren, das Vibrieren des Stahls übertrug sich auf seine Hand, als er den Hieb seines Gegners parierte. Hier war er in seinem Element, hier fühlte er sich wohl. Hier war nicht Nachdenken vonnöten, nur eine körperliche Reaktion, die ihm längst in Fleisch und Blut übergegangen war.
    Er warf einen prüfenden Blick nach hinten zu den Bäumen. Als er seine Schwester und Cate das erste Mal von dort hatte herüberspähen sehen, war er überrascht gewesen, doch inzwischen wartete er sogar auf die heimlichen Besucherinnen. Obwohl er sich entschlossen hatte, Abstand zu der Frau zu halten, musste er sich eingestehen, dass es ihn stolz machte, dass sie ihn jeden Tag hier beobachtete. Welcher Krieger würde das nicht schätzen?
    Er wich einem Angriff aus, aber nur knapp. Fast hätte der Schlag seinen Arm getroffen. Connor rief sich zur Ordnung und konzentrierte sich auf die nächsten Attacken. Aber die Männer hier waren keine ernsthaften Gegner für ihn, und so ließ seine Aufmerksamkeit bald wieder nach.
    Wo waren die Mädchen? Entweder versteckten sie sich heute

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