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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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hingehen. Soll ich Euch ein Frühstück herrichten?«
    »Ich wäre wirklich dankbar, wenn Ihr beide mich einfach nur Cate nennen würdet. ›Lady‹ passt nicht zu mir.«
    Margaret lachte hellauf. »Connor hat mir schon angekündigt, dass Ihr ein wenig
anders
seid, weil Ihr von weither kommt. Aber ich muss sagen, es gefällt mir. Ich denke, er hat eine gute Wahl getroffen. Was meinst du, Janet?«
    Das Mädchen kicherte und löste seine Mutter beim Umrühren des Kesselinhalts ab. Margaret ging zum Tisch und machte sich daran, Äpfel klein zu schneiden und die Stücke in einen Topf zu werfen.
    »Darf ich einen nehmen?«, fragte Cate.
    Margaret nickte.
    Cate setzte sich auf einen Hocker, aß ihren Apfel und genoss die harmonische Atmosphäre, denn sie wusste, dass sie ihr nicht lange vergönnt wäre. Bald würden sie nach Dun Ard aufbrechen.
    »Wisst Ihr, wo Connor ist?«
    »Nicht genau. Er wollte mit den anderen irgendetwas instand setzen. Aber er sagte, sie würden bis zum Mittagessen fertig.«
    »Dann habe ich ja noch Zeit. Kann ich irgendetwas helfen?«
    Janet ließ den Löffel in den Kessel fallen, und Mutter und Tochter starrten Cate mit offenem Mund an.
    Margaret fasste sich als Erste. »Nein, vielen Dank, La… Cate. Seht Euch doch ein wenig um. Lernt Euer neues Heim kennen. Durch die Tür dort geht es in den Garten hinaus.«
    »Ihr meint den Küchengarten – mit Gemüse?«
    Margaret nickte. »Und mit Lady Rosalyns Kräutern.«
    »Cool. Ich meine, das ist eine gute Empfehlung. Danke.«
    Cate eilte hinaus. Jetzt würde sie herausfinden, warum Connor duftete, wie er duftete.
    Zitronenmelisse.
    Sie wuchs in einer Ecke des Gartens, ebenso wie Minze, Kamille und Petersilie, um nur einiges zu nennen.
    Cate pflückte ein paar Blättchen ab und zerrieb sie zwischen den Fingern, um das Aroma freizusetzen. Wenn sie nur nicht nach Dun Ard zurückmüsste! Hier bekäme sie zwar auch nicht ihr morgendliches Koffein, aber immerhin eine Tasse Kräutertee, was fast genauso gut wäre.
    Die Anbaufläche war aus dem Hügel herausgeschnitten und von einer niedrigen Natursteinmauer umgeben. Ein kleiner Bach gluckerte daran entlang, und an seinem Ufer stand unter einem Baum eine kleine Steinbank. Dort verbrachte Cate die nächste Stunde. Die milde Luft des Sonnentages und der Duft der Kräuter wirkten herrlich entspannend.
    Sie lehnte sich an den Stamm des Baumes, roch an den Blättchen, die sie noch in der Hand hielt, und träumte von Connor.
    Schließlich stand sie auf und machte sich, Margarets Vorschlag folgend, an die Erforschung der Burg. Die Große Halle kannte sie ja bereits. Nachdem sie sich die anderen Räume auf dieser Etage angesehen hatte, trat sie durch den Haupteingang ins Freie – und entdeckte ihn sofort.
     
    Connor wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Sie hatten seit dem frühen Morgen die Umzäunung des Auslaufs für die Pferde repariert, und er hatte gehofft, dass die harte Arbeit ihn von Cate ablenken würde.
    Die Hoffnung hatte sich nicht erfüllt.
    Außerdem hatte er geglaubt, hier draußen einer Auseinandersetzung mit ihr über seine Entscheidung, bis zur Hochzeit auf Sithean Fardach zu wohnen, entgehen zu können. Warum ihre Meinung ihn kümmerte, konnte er sich nicht erklären. Schließlich hatte er allein ihre Sicherheit im Auge. Außerdem war sie schon seit einer Woche wütend auf ihn, da käme es auf ein paar Tage mehr auch nicht mehr an. Trotzdem war er geflüchtet.
    Aber jetzt stand sie da oben auf dem Treppenabsatz, hielt sich mit beiden Hände die Haare aus dem Gesicht, mit denen der weiche Wind spielte. Der gleiche Wind fuhr unter ihre Röcke, blähte sie, hob sie an, so dass die schlanken Fesseln sichtbar wurden.
    Die Erinnerung an den Anblick ihrer nackten Beine in der letzten Nacht ließ sein Begehren erneut aufflammen.
    Cate hatte ihn gesehen. Sie winkte, kam die Stufen herunter und auf ihn zu. Er saß in der Falle. Jetzt müsste er ihr eröffnen, dass er sie bis zur Hochzeit hier festhalten würde.
    Die schmutzigen Hände an seinem Plaid abwischend, ging er ihr entgegen. Sie strahlte ihn an.
    »Guten Morgen, Connor. Ich habe mich ein wenig umgesehen. Ihr habt ein wunderschönes Heim.«
    »Guten Morgen, Cate. Es freut mich, dass es Euch gefällt.« Er schaute auf seine Füße hinunter. »Ich hatte die Absicht, mit Euch zu reden, sobald ich mich gewaschen hätte.«
    »Brechen wir bald auf?«
    »Genau darüber wollte ich mit Euch sprechen.« Er führte sie ans andere

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