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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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Ende des Hofes. Cate nahm es erfahrungsgemäß nicht ruhig hin, wenn über sie bestimmt wurde, und er wollte Ewan den bevorstehenden Wortwechsel nicht zumuten. »Ich habe es mir anders überlegt.«
    Sie blieb stehen, wodurch er gezwungen wurde, ebenfalls stehen zu bleiben, wenn er sie nicht mit sich zerren wollte.
    »Wie soll ich das verstehen?«
    Connor seufzte tief und antwortete, wieder nach unten blickend: »Es hat bereits zwei Anschläge auf Euer Leben gegeben, und Dun Ard ist zu unübersichtlich und zu bevölkert, als dass ich dort für Eure Sicherheit sorgen könnte. Hier verschließe ich das Tor und weiß genau, wer sich innerhalb dieser Mauern befindet.« Er schaute auf.
    »Und weiter?«, fragte sie stirnrunzelnd.
    »Ich kann nicht beweisen, wer Euch etwas antun will, Cate, und es wäre zu gefährlich für Euch, Euch unter so vielen Fremden aufzuhalten, deren jeder der Täter sein könnte.«
    »Ich verstehe noch immer nicht. Was wollt Ihr mir sagen?«
    Sie stemmte einen Arm in die Seite. Ein schlechtes Zeichen. Gleich würde sie ihn wieder mit ihrem Zeigefinger stechen.
    »Ich habe Duncan im Morgengrauen nach Dun Ard geschickt, um Eure Sachen und Mairi zu Eurer Gesellschaft zu holen.« Die Hände hinter dem Rücken verschränkend, nahm er die Pose ein, in der er seinen Männern Befehle erteilte. »Ihr bleibt bis zur Hochzeit hier. Das habe ich beschlossen, und ich dulde keinen Widerspruch.« Er blickte über ihren Kopf hinweg und wartete auf ihr Donnerwetter.
    Aber es kam keines.
    Stattdessen sprang sie ihn förmlich an und schlang die Arme um seinen Hals. Um durch den Aufprall nicht von den Füßen gerissen zu werden, suchte er instinktiv Halt, und den fand er bei Cate. Sie küsste ihn überschwenglich auf beide Wangen.
    »O Connor, was für eine herrliche Neuigkeit!« Sie drückte ihm fast die Luft ab. »Ich danke Euch!« Sie nahm die Arme herunter und hüpfte wie ein übermütiges Kind. Connor ließ sie los, und sie raffte die Röcke und rannte auf die Treppe zu.
    »Was habt Ihr vor?«, rief er ihr nach.
    »Ich mache Tee«, antwortete sie lachend über die Schulter.
    Er schüttelte den Kopf. Die Frau überraschte ihn immer wieder.

19
    M orgen würde sie Caitlyn MacKiernan heißen. »Cate MacKiernan«, sagte sie laut vor sich hin. Hübsch. Zu schade, dass sie den Namen nicht lange tragen würde, da sie ihn nicht mit in ihre Zeit nehmen konnte.
    Seufzend stand sie auf, wickelte sich in ein Handtuch und stieg aus dem kühl gewordenen Badewasser. Dann griff sie nach der Seife und dem Rasiermesser, die auf dem Hocker neben dem Zuber lagen. Das Rasiermesser hatte Mairi auf ihre Bitte hin bei Connor stibitzt. Cate lächelte. Morgen früh würde sie es – hoffentlich unbemerkt – zurücklegen. Schließlich sollte der Bräutigam nicht unrasiert zu seiner Hochzeit erscheinen müssen.
    Stirnrunzelnd schaute sie auf das Rasiermesser hinunter. Genau genommen war es nicht mehr als eine schmale Klinge. Vielleicht wäre sie mit dem Messer, das Connor immer in seinem Stiefel trug, besser bedient gewesen. Es hätte den Zweck wahrscheinlich ebenso gut erfüllt wie dieses. Janet hatte erschrocken die Augen aufgerissen, als sie es neben der Wanne liegen sah, denn sie wusste natürlich nicht, was Cate damit vorhatte.
    Cate stellte den Fuß auf den Rand des Zubers. Ihre Achseln waren bereits fertig. Es hatte ewig gedauert, aber immerhin hatte sie nur einen kleinen Schnitt davongetragen. Sie seifte gerade ihren Unterschenkel ein, als draußen auf dem Korridor Schritte und Gebell laut wurden.
    »Aufmachen!« Eine Faust schlug donnernd an die Tür. »Sofort!«
    »Ich bin nicht angezogen, Connor. Was soll der Aufstand?«
    »Öffnet die Tür, oder ich breche sie auf!« Er klang zornig. Und angstvoll.
    Angstvoll?
    »Ich bin beschäftigt, Connor!«, schrie sie zurück.
    Wie sollte sie sich konzentrieren, wenn er sich da draußen derart aufführte? Die Tür aufbrechen! Sie war nicht einmal verriegelt. Cate fuhr gerade das zweite Mal mit dem Messer an ihrer Wade hinauf, als die Tür aufsprang und Connor, von Wolf gefolgt, ins Zimmer stolperte. Die Szene war zum Lachen, aber da Cate vor Schreck das Rasiermesser ausrutschte, zog sie stattdessen scharf die Luft durch die Zähne ein. Rasiermesserschnitte taten gemein weh.
    Connor fing sich, stürmte auf sie zu und packte sie beim Handgelenk. »Was tut Ihr da?«, herrschte er sie an.
    »Wonach sieht es denn aus? Ich rasiere mir die Beine.« Sie befreite sich aus seinem Griff.
    »Ihr

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