Die Frau des Highlanders
überrascht fest.
»Und sie soll auch noch beruhigend wirken.« Cate nahm ihm den Krug ab und trank einen Schluck.
»Hat Euer Tee Euch heute Nacht beruhigt?«
»Nicht mehr als das, was in Eurem Krug war und Euch geholfen hat.« Sie lächelte ihn an. »Aber immerhin wirkt Ihr weniger aufgeregt als heute Nachmittag. Was sollte denn dieser Überfall?« Sie nahm noch einen Schluck und reichte Connor den Krug.
Schulterzuckend schaute er in die Flammen. »Es war töricht, und es tut mir leid, dass ich Euch erschreckt habe. Ich hoffe, der Schnitt ist nicht tief.« Er hob den Krug an die Lippen.
»Seht selbst.« Cate streckte ihr Bein aus.
Er verschluckte sich, und sie klopfte ihm auf den Rücken.
»Eure Beine sind nackt!«, japste er.
»Wäre es Euch lieber, ich säße mit nacktem Oberkörper hier wie Ihr?«
»Um Himmels willen, nein!« Er überlegte einen Moment. »Soll ich mein Hemd anziehen?«
Sie neigte den Kopf zur Seite und tat, als erwäge sie den Vorschlag. »Nein«, meinte sie dann. »Lieber nicht.«
Er zog eine Braue hoch. »Ihr seid ziemlich kühn heute Nacht.«
»Nein. Ich will nur rückhaltlos ehrlich zu Euch sein. Das erscheint mir angebracht, denn immerhin heiraten wir morgen.«
Connor schaute sie einen Moment lang nachdenklich an. Dann nickte er. »Abgemacht.« Er hob den Krug. »Auf rückhaltlose Ehrlichkeit zwischen uns.«
»Eine merkwürdige Vorstellung, oder? Dass wir morgen heiraten, meine ich.«
»Ja. Sehr merkwürdig.«
»Nun, Ihr wisst bereits, was ich darunter trage, also brauche ich den Umhang nicht mehr.« Sie schüttelte ihn von den Schultern. »Es ist sowieso zu heiß dafür hier.« Sie kniete sich hin und füllte den Krug auf.
Als sie hochschaute, sah sie, dass Connor sie mit leicht schief gelegtem Kopf betrachtete.
»Was denkt Ihr? Vergesst nicht – wir haben rückhaltlose Ehrlichkeit vereinbart.« Sie lächelte ihn an.
»Ich dachte gerade, was für eine ungewöhnliche Frau Ihr seid.« Ohne sie aus den Augen zu lassen, lehnte er sich auf den Unterarmen zurück und streckte die Beine in Richtung Feuer.
Cate tat es ihm gleich. »Ich nehme das als Kompliment.« Sie kicherte.
»Jetzt seid Ihr an der Reihe. Was denkt Ihr?«
»Das wird Euch nicht gefallen.«
»Vergesst nicht – wir haben rückhaltlose Ehrlichkeit vereinbart«, wiederholte er ihre Worte. »Ich habe mich daran gehalten.«
»Ich dachte gerade, wie seltsam es ist, an einem Ort zu sein, wo die Männer kürzere Röcke tragen als die Frauen.« Als er sich sichtlich gekränkt aufplusterte, kicherte sie wieder.
»Ich trage keinen Rock – und Ihr tragt auch keinen.«
»Ich habe doch gesagt, es wird Euch nicht gefallen.« Sie setzte sich aufrecht hin. »Ich will großzügig sein: Als Wiedergutmachung dürft Ihr
zwei
Fragen stellen.«
»Einverstanden. Lasst mich nachdenken.«
Er starrte sie an, aber sie war nicht sicher, ob er sie wahrnahm. Als es ihr gerade unheimlich zu werden begann, fragte er: »Warum ist es Euch so wichtig, in dem Kleid zu heiraten, das Ihr mitgebracht habt?«
»Es war das Hochzeitskleid meiner Großmutter, und auch meine Mutter hat es bei ihrer Hochzeit getragen. Ich würde auf keinen Fall in einem anderen Kleid heiraten.«
»Dann hättet Ihr auch Richard in diesem Kleid geheiratet?«
»Er wollte es nicht. Das Kleid gefiel ihm nicht. In seinen Augen war es nicht gut genug, machte nicht genug her. Er hatte bereits ein anderes Kleid für mich ausgesucht.«
»Ihr heiratet Richard nicht, weil ihm das Hochzeitskleid Eurer Großmutter nicht gefiel?« Connor war sichtlich verwirrt.
»Nein. Ich heirate Richard nicht, weil er mich nicht genug liebte, um mich das Kleid tragen zu lassen, an dem mein Herz hängt. Ihm war wichtiger, wie ich aussah, als wie ich mich fühlte. Es gibt noch viele andere Gründe dafür, dass ich ihn nicht heirate, aber dieser Punkt war kennzeichnend für unsere Beziehung.«
Eine Weile schwiegen sie miteinander, tranken abwechselnd von Cates Tee.
»Hier ist meine zweite Frage«, sagte Connor schließlich. Cate wandte sich ihm zu. »Ich bin bereit.«
»Warum habt Ihr Euch für morgen die Beine rasiert?«
»In meiner Zeit finden viele Frauen es schön, sich die Beine und die Achseln zu rasieren.« Seine Braue schoss in die Höhe. »Ja, auch die Achseln.«
»Frauen machen das, weil sie es schön finden?«
»Na ja, hauptsächlich, weil sie annehmen, dass die Männer es schön finden.«
»Und warum nehmen sie an, dass die Männer es schön finden?«
Cate tauchte in
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