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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Mayhue
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denn es hing davon ab, wie Connor auf ihre Neuigkeit reagierte.
    »Was die Erklärung für mein Verschwinden angeht, musst du dir nicht den Kopf zerbrechen, denn es scheint, als würde ich in nächster Zeit nirgendwohin gehen.«
    »Nein?« Er umfasste ihre Hand fester. Aber sein Ausdruck änderte sich nicht. Ja, der Mann würde einen guten Pokerspieler abgeben.
    »Nein.«
    »Und warum nicht?« Noch immer hielt er ihre Hand.
    »Offenbar hat es damals im Feental ein kleines Missverständnis gegeben. Ich habe zu den Feen gesagt …«
    »Rosalyn hat dich zu den Feen sprechen lassen?«, fiel er ihr überrascht ins Wort. »Als Duncan und ich auf der Jagd waren?«
    »Das hatte sie vor eurem Aufbruch doch angekündigt. Sie nannte es ›lose Enden verknüpfen‹. Hast du das nicht verstanden?«
    Er schüttelte den Kopf. »Aber ich hätte es mir eigentlich denken können.«
    »Jedenfalls sagte ich im Laufe meiner Ansprache an die Feen etwas, was ich nicht hätte sagen dürfen – und deshalb bin ich noch hier.«
    »Was genau waren die Worte, die dich hier festhalten?«
    Cate öffnete den Mund, um es ihm zu sagen.
Wahre Liebe.
Sie brachte keinen Ton heraus. Auch ein neuerlicher Versuch scheiterte.
Rosalyn kennt ihre Feen, das steht fest.
    »Ich warte, Cate. Was hast du zu den Feen gesagt?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Ich bringe die Worte einfach nicht über die Lippen. Ich will es, aber die Feen lassen nicht zu, dass ich es dir sage. Ich weiß nur, dass ich vorläufig hierbleiben muss.«
    Jetzt der schwierige Teil.
    »Ich weiß, du wolltest nicht an eine Ehefrau gefesselt sein, aber ich kann nichts dagegen tun, und deshalb ist der Ball jetzt in deiner Hälfte.«
    »Der Ball ist in meiner … ich verstehe nicht, wovon du redest. Was willst du mir sagen?« Sein Ton spiegelte seine verwirrte Miene.
    »Dass es von dir abhängt, wie es weitergeht. Sag mir, was ich tun soll.«
    Irgendetwas Undefinierbares blitzte in seinen Augen auf, doch in der nächsten Sekunde senkte er den Blick, verbarg seine Gedanken vor ihr. Auf ihre ineinanderliegenden Hände hinunterschauend, begann er, mit der freien Hand den Ring an ihrem Finger zu drehen.
    Als er den Kopf hob, hatte er wieder sein undurchdringliches Pokergesicht.
    »Ich habe geschworen, dich zu beschützen, bis du nach Hause zurückkehrst. Wenn es dir nicht möglich ist zurückzukehren, bleibst du hier, wo ich dich beschützen kann. So einfach ist das.«
    »Es ist überhaupt nicht einfach. Ich weiß nicht, wie ich mich in deiner Zeit nützlich machen kann. Ich weiß nicht, was ich tun und wer ich sein soll.«
    »Was du tun sollst? Tu einfach, was du getan hast, seit du hier bist. Wer du sein sollst? Meine Ehefrau.« Er tätschelte ihre Hand. »Siehst du, es
ist
einfach.«
    Er stand auf, trat ans Feuer, legte Holz nach und schaute über die Schulter.
    »Mach dir keine Gedanken, kleine Caty. Kommt Zeit, kommt Rat. Jetzt lass uns Rosalyn und Robert suchen. Und du kannst dich in deinen ehefraulichen Pflichten üben, indem du mir Mairi gegenüber beistehst. Sie wird furchtbar zornig auf mich sein.«
    »Kommt Zeit, kommt Rat«
, hatte er gesagt. Aber es ging nicht um Zeit. Es ging um Liebe.
     
    Ihr Essen war kalt geworden, aber das machte Cate nichts aus – sie hatte keinen Appetit.
    Schweigend hatte sie die Männer beobachtet, die sich während der Mahlzeit vertraut und gut gelaunt unterhielten. Die drei – Connor, Duncan und Robert – hatten offenbar schon viel miteinander erlebt. Jetzt saßen sie satt und zufrieden mit Alekrügen in der Hand da und lachten über eine »Heldentat«, an die Duncan sich erinnert hatte.
    Die entspannte Atmosphäre wurde jäh zerstört, als Ewan in die Große Halle gerannt kam.
    »Es ist ein Reiter vor dem Tor, Connor! Er sagt, er bringt eine Botschaft für dich und wird nicht gehen, bevor du ihn angehört hast.«
    Connor beugte sich vor. »Er ist allein? Bist du sicher?«
    Der Junge nickte mit ernster Miene. »Ja. Vater schickt mich. Ich soll fragen, ob wir den Mann einlassen sollen.«
    »Mit einem Mann allein müssten wir leicht fertig werden«, dachte Duncan laut. »Hören wir uns an, was er zu vermelden hat.«
    »Führ ihn herein«, stimmte Connor zu.
    Gespannt warteten sie auf den Boten.
    »Wer seid Ihr und was wollt Ihr?«, fragte Connor den Fremden, als er kurz darauf erschien.
    Der Mann musterte Rosalyn voller Verachtung. »Ich spreche nicht in Anwesenheit der Hexe.«
    Connor stand langsam auf, ohne ihn aus den Augen zu lassen. »Meine

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