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Die Frau im Rueckspiegel

Die Frau im Rueckspiegel

Titel: Die Frau im Rueckspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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heute verschieben.«
    Rebecca beugte sich vor. »Sie scherzen hoffentlich!«
    »Wollen Sie Hanna anrufen?«
    Rebecca verzichtete darauf. »Hat sie es also doch wieder getan«, murmelte sie vor sich hin und lehnte sich zurück in die Polster. »Diesmal mittels eines regelrechten Komplotts!«
    Christiane zog es klugerweise vor, nichts zu erwidern.
    »Sie riskieren Ihren Job, das ist Ihnen doch klar!« brummte Rebecca mißmutig.
    »Es wäre unfair, die Helferinnen zu feuern und die Initiatorin zu begnadigen. Und Hanna war sich sicher, daß Sie sie nicht feuern«, argumentierte Christiane.
    »Ha!« war alles, was Rebecca darauf erwiderte. Und es war durchaus Absicht, daß für Christiane aus diesem Ha! nicht zu entnehmen war, ob ihre Chefin wirklich derart viel Nachsicht aufbringen würde. Auch deshalb hüllte Rebecca sich jetzt in Schweigen. Christiane sollte ruhig glauben, daß sie in Gedanken bereits die Entlassungsschreiben formulierte. Sie sollte über ihren Leichtsinn, sich an ein Komplott gegen sie zu beteiligen, nachdenken.
    »Wir sind da«, sagte Christiane nach einigen Minuten erfreulich kleinlaut. Der Wagen stoppte.
    Rebecca schaute aus dem Fenster. Ein paar Häuser, ein Waldstück, eine offene Wiese. Darauf ein paar Leute, die an irgend etwas rumhantierten. »Hier ist nichts«, brummte sie.
    Christiane reichte Rebecca einen Umschlag nach hinten. »Den soll ich Ihnen von Hanna geben.«
    Rebecca nahm den Umschlag und öffnete ihn. »Happy Birthday, Liebes«, las sie. »Wie du sicher schon gemerkt hast, fährt Christiane dich heute nicht ins Büro. Ich habe eine Ballonfahrt für dich gebucht. Ihr steht jetzt am Startplatz. Im Kofferraum liegen ein paar bequeme Sachen und ein Picknickkorb. Genieße den Flug hoch in den Wolken. Ich wäre gern mitgekommen, aber leider bin ich ja gehandicapt. Den Korb habe ich trotzdem reichlich bestückt. Es wäre ja möglich, daß du jemanden findest, der mit dir aufsteigt. Und ich meine nicht den Piloten!«
    Rebecca las noch einmal. Hanna schenkte ihr eine Ballonfahrt zum Geburtstag? Wurde Hanna auf ihre alten Tage verrückt? Rebecca schaute jetzt genauer zu der Gruppe auf der Wiese und erkannte die Gondel samt Ballon. Glaubte Hanna wirklich, daß sie da einsteigen würde? Sie war doch nicht lebensmüde!
    Jetzt drehte sich Christiane zu Rebecca um. »Sind Sie bereit?« fragte sie aufgelegt enthusiastisch. Den Teil von Hannas Plan, der vorsah, daß sie mit Rebecca gemeinsam in die Lüfte stieg, verschwieg sie eingedenk Rebeccas mürrischer Laune gern.
    »Nein!« lautete die unwirsche Antwort.
    »Haben Sie Höhenangst?«
    »Nein. Aber mir behagt es nicht, mich auf eine Reise zu begeben, deren Richtung nur der Wind bestimmt. Das kommt mir, ehrlich gesagt, nicht sehr schlau vor. Am Ende hänge ich in irgendeiner Stromleitung.«
    »Ich glaube, das weiß der Ballonführer zu verhindern«, meinte Christiane.
    Rebeccas Augen verengten sich. »Ihnen gefällt wohl der Gedanke, daß mir der Boden unter den Füssen weggezogen wird, was?« fragte sie argwöhnisch. »Wahrscheinlich haben Sie sich gern zur Komplizin machen lassen.«
    »Seien Sie doch nicht so verkrampft!« entfuhr es Christiane da plötzlich. Und selbst Rebecca spürte die Schrecksekunde, die Christiane unmittelbar darauf überfiel, weil sie ihre Chefin derartig anranzte. »Ich meine, warum sehen Sie es nicht einfach als ein Abenteuer, gemischt mit ein wenig Romantik«, fuhr Christiane schnell fort. »Ich glaube, das hatte Hanna mit diesem Geschenk im Sinn. Im Kofferraum sind übrigens ein Picknickkorb und Sachen zum Umziehen.«
    »Sie haben ja wirklich an alles gedacht.«
    »Hanna, das war Hanna«, korrigierte Christiane. »Glauben Sie mir, ich habe nichts damit zu tun.«
    Ach ja? Und warum stehen wir dann hier? fragte Rebeccas Blick. Christiane zog es vor, sich ihm zu entziehen. Sie stieg aus, ging zum Heck des Wagens, darauf hoffend, daß Rebecca ihr folgte. Und siehe da, Rebecca stieg tatsächlich aus.
    »Ich schließe mich dem Bodenteam an«, sagte Christiane und öffnete dabei den Kofferraum. »Das hält Funkkontakt zum Piloten. Wenn Sie landen, bin ich da.«
    Rebecca trat neben sie, inspizierte den Inhalt des Picknickkorbes. Aus einer ihr später nicht mehr nachvollziehbaren Laune heraus sagte sie trocken: »Ja, Sie sind da. Weil Sie mitfliegen.«
    »Wie bitte?« Der Schreck in Christianes Stimme war unüberhörbar. Sie hatte doch gar nicht erwähnt, daß Hanna sie auch dafür engagiert hatte.
    »Schauen Sie mal in den

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