Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Frau und der Sozialismus: Erweiterte Ausgabe (German Edition)

Die Frau und der Sozialismus: Erweiterte Ausgabe (German Edition)

Titel: Die Frau und der Sozialismus: Erweiterte Ausgabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: August Bebel
Vom Netzwerk:
Männlich
     
    Landwirtschaft                                       4.217.132  2.737.768
     
    Textilindustrie                                        466.210     390.312
     
    Bekleidungsgewerbe                              403.879     303.264
     
    Reinigungsgewerbe                                85.684       58.035
     
    Gast- und Schankwirtschaft                   266.930     139.002
     
    Häusliche Dienste                                  279.208     36.791
     
    Gesundheitspflege und Krankenwartung                  129.197 78.520
     
    Diese Zahlen geben ein klares Bild von dem Stande der Dinge in Deutschland. Obwohl der Kreis der Erwerbstätigen weit über die Bevölkerungszunahme hinausgeht, hat das Zuströmen weiblicher Arbeitskräfte zur Erwerbsarbeit diesen Steigerungsgrad noch mehr überflügelt. Die Beschäftigung der Frauen ist auf allen Gebieten im raschen Vordringen begriffen. Während die Zahl der männlichen erwerbstätigen Bevölkerung relativ stationär bleibt, wächst die weibliche erwerbstätige Bevölkerung relativ und absolut. Noch mehr. Die Zunahme des weiblichen Geschlechts bei den Erwerbstätigen trägt den Hauptanteil an der Steigerung des Anteils der Erwerbenden an der Gesamtbevölkerung. Der Anteil der weiblichen Angehörigen an der weiblichen Volkszahl sank von 70,81 Prozent in 1895 auf 63,90 Prozent in 1907 herab. Die Frauenarbeit hat somit einen solchen Umfang, eine solche Bedeutung gewonnen, die die ganze lächerliche Hohlheit des Philistersprüchleins erweisen: die Frau gehört ins Haus.
     
    In England wurden industriell beschäftigt:
     
               Insgesamt    Männliche   Weibliche   Von 100 Erwerbstätigen
     
                                                                        männliche    weibliche
     
    1871   11.593.466  8.270.186    3.323.280  –                  –
     
    1881   11.187.564  7.783.646    3.403.918  69,59           30,41
     
    1891   12.751.995  8.883.254    4.016.230  68,09           31,91
     
    1901   14.328.727  10.156.976  4.171.751  70,09           29,91
     
    Innerhalb 30 Jahren stieg also die Zahl der beschäftigten männlichen Personen um 1.886.790 Köpfe = 22,8 Prozent, die Zahl der weiblichen um 848.471 = 25,5 Prozent. Besonders bemerkenswert ist die Tabelle, daß, obgleich im Jahre 1881, das ein Krisenjahr war, die Zahl der beschäftigten männlichen Personen im Vergleich zu 1871 um 486.540 Köpfe abnahm, die Zahl der weiblichen um 80.638 zunahm. Die relative Abnahme der weiblichen Arbeitskräfte im Jahre 1901 ist nur scheinbar, weil die Zahl für die Landwirtschaft nicht vergleichbar ist mit der entsprechenden Zahl in 1891, da die Mehrzahl der Frauen und Töchter der Pächter jetzt in der Gruppe der Berufslosen figurieren. Außerdem haben in den letzten zwanzig Jahren diejenigen Industrien besonders stark zugenommen, in welchen die männliche Arbeitskraft vorherrschend ist, dagegen ist die Textilindustrie relativ und von 1891 an auch absolut zurückgegangen:
     
                                                                        1881          1901          Zunahme
Prozent                                                        Darunter
weibliche
     
    Industrie der Steine und Erden                    528.474     805.185     53             5.006
     
    Metallverarbeitung und Maschinenindustrie                  812.915     1.228.504 52     61.233
     
    Baugewerbe                                                 764.911     1.128.680  47             2.485
     
    Textilindustrie                                             1.094.636  1.155.397  5               663.222
     
    Trotzdem hat die Frauenarbeit wieder auf Kosten der männlichen Arbeitskraft zugenommen. Nur die Vermehrungsquote der Frauenarbeit, die von 1851 bis 1861 noch 12,6 Prozent und von

Weitere Kostenlose Bücher