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Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah

Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah

Titel: Die Frauen der Calhouns 03 - Lilah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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verstreichen würde. Also, Max, Sie sehen wirklich sehr mit sich selbst zufrieden aus.«
    »Nun, zufällig habe ich …«
    Er verstummte, als Alex und Jenny von oben heruntergestürmt kamen und unsichtbare Laserpistolen abfeuerten. »Totes Fleisch!«, schrie Alex. »Totes Fleisch!«
    »Wenn du etwas töten musst«, meinte Coco, »dann tue es bitte im Freien. Fred muss ohnedies hinaus.«
    »Tod den Eindringlingen«, verkündete Alex. »Wir braten sie wie Speck!«
    In totaler Überraschung zielte Jenny mit ihrem Laser auf Fred, der daraufhin durch die Halle davonjagte. Die beiden entschieden, dass er einen geeigneten Eindringling abgab, und rannten hinter ihm her. Das Dröhnen der zuschlagenden Hintertür hallte durch das Haus.
    »Ich habe keine Ahnung, woher sie diesen gewalttätigen Charakterzug haben«, bemerkte Coco mit einem erleichterten Seufzer. »Suzanna hat ein so sanftes Temperament, und ihr Vater …« Ihre Augen verdüsterten sich. »Nun, das ist eine andere Geschichte. Erzählen Sie mir, was Sie so glücklich gemacht hat?«
    »Ich war gerade in der Bibliothek, und ich …«
    Diesmal unterbrach ihn das Telefon. Coco nahm einen Ohrclip ab, als sie nach dem Hörer griff. »Hallo. Ja. Oh ja, er ist hier.« Sie legte ihre Hand auf die Sprechmuschel. »Es ist Ihr Dekan, mein Lieber. Er möchte mit Ihnen reden.«
    Max legte die Bücher auf das Telefontischchen, während Coco in dem diskreten Abstand von einem Meter die Bilder geradezurücken begann. »Dekan Hodgins? … Ja, das tue ich, danke. Es ist herrlich hier … Nun, ich habe noch nicht entschieden, wann ich zurück … Professor Blake?«
    Coco warf ihm bei dem alarmierten Klang seiner Stimme einen Blick zu.
    »Wann? … Ist es ernst? … Tut mir leid, dass er so krank ist. Ich hoffe … Wie bitte?« Max tat einen langen Atemzug und lehnte sich gegen das Geländer. »Ich bin sehr geschmeichelt, aber …« Er schwieg erneut und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. »Danke. Ja, ich verstehe das. Könnte ich einen oder zwei Tage Bedenkzeit haben? Vielen Dank … Ja, Sir. Auf Wiederhören.«
    Als er einfach dastand und ins Leere starrte, räusperte sich Coco. »Hoffentlich war das keine schlechte Nachricht, mein Lieber.«
    »Was?« Er lenkte seinen Blick auf sie und schüttelte den Kopf. »Nein, das heißt, ja. Das heißt, der Leiter der Abteilung Geschichte an unserer Fakultät hatte letzte Woche einen Herzinfarkt.«
    »Oh.« Augenblicklich von Mitgefühl erfüllt, kam Coco näher. »Wie schrecklich.«
    »Es war ein leichter Infarkt – falls man dabei überhaupt von leicht sprechen kann. Die Ärzte betrachten es als Warnung. Sie empfehlen, dass er seine Arbeitsbelastung einschränkt, und er nimmt das ernst und hat beschlossen, in den Ruhestand zu gehen.« Max schaute Coco verwirrt an. »Und er hat mich für seinen Posten empfohlen.«
    »Was sagt man dazu!« Lächelnd tätschelte sie seine Wange, betrachtete ihn aber sehr genau. »Das ist vielleicht eine Ehre, nicht wahr?«
    »Ich müsste nächste Woche zurückkehren«, sagte er mehr zu sich selbst. »Ich müsste die Abteilung provisorisch übernehmen, bis eine endgültige Entscheidung fällt.«
    »Manchmal ist es schwierig zu wissen, was man tun soll, welche Straße man an einer Weggabelung einschlägt. Warum trinken wir nicht eine schöne Tasse Tee?«, schlug sie vor. »Dann könnte ich Ihnen aus den Teeblättern lesen, und wir sehen weiter. Wie wäre das?«
    »Ich glaube wirklich nicht …« Die nächste Unterbrechung rettete ihn, und Coco schnalzte mit der Zunge, als sie auf das Klopfen hin zur Tür ging.
    »Ach, du liebe Zeit«, war alles, was sie sagte. Eine Hand gegen ihre Brust gepresst, wiederholte sie: »Ach, du liebe Zeit!«
    »Steh nicht so mit offenem Mund herum, Cordelia«, befahl eine schroffe, autoritäre Stimme. »Sorge dafür, dass sich jemand um mein Gepäck kümmert!«
    »Tante Colleen.« Cocos Hände flatterten. »Was für eine … hübsche Überraschung!«
    »Ha! Du würdest lieber Satan höchstpersönlich vor deiner Tür begrüßen!« Sich auf einen Stock mit goldenem Griff stützend, marschierte Tante Colleen über die Schwelle.
    Max sah eine große, dürre Frau mit einer üppigen Fülle weißer Haare. Sie trug ein elegantes weißes Kostüm und schimmernde Perlen. Ihre faltige Haut war so blass wie Leinen. Sie hätte ein Geist sein können, wären da nicht die dunkelblauen Augen gewesen, die ihn aufmerksam betrachteten.
    »Wer, zum Teufel, ist das?«
    »Hmmm … äh

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