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Die Frauen der Calhouns 05 - Megan

Die Frauen der Calhouns 05 - Megan

Titel: Die Frauen der Calhouns 05 - Megan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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prompt zugestimmt.
    »Natürlich will ich.« Sie lachte glücklich auf, als er die Arme um sie schlang und sich fest an sie drückte. »Wann also stechen wir in See?«
    Um Punkt zehn am nächsten Morgen war Megan mit ihren drei Schützlingen beim Hafen. Suzannas Rat befolgend, hatte sie warme Kapuzenjacken für alle mitgenommen, denn trotz des sommerlichen Wetters konnte es draußen auf dem Atlantik recht kühl werden. Des Weiteren war sie ausgerüstet mit Fernglas, Kamera und zusätzlichen Filmrollen.
    Auch Tabletten gegen Reiseübelkeit hatte Megan heute Morgen schon eingenommen, doch als sie jetzt am Pier stand und das Boot betrachtete, schien ihr Landrattenmagen die leicht schaukelnden Bewegungen bereits mitzumachen.
    Nun, das Schiff sah solide aus, damit konnte sie sich ein wenig beruhigen. Der weiße Lack glänzte in der Sonne, die polierte Reling blitzte und blinkte. Als sie an Bord gingen, erhaschte Megan einen Blick in die große Kabine mit den Aussichtsfenstern. Wohl für die weniger Mutigen, dachte sie bei sich und wusste doch bereits, dass die Kinder sich niemals darauf einlassen würden, hier trocken und warm unter Deck zu sitzen.
    »Wir dürfen auf die Brücke.« Alex marschierte stolz voran. »Uns gehört die ›Mariner‹ nämlich. Zusammen mit Nate.«
    »Daddy sagt, das Schiff gehört der Bank.« Die Haare mit einem roten Band zusammengebunden, kletterte Jenny eifrig die Stiege zur Kommandobrücke hoch. »Das soll aber nur ein Witz sein. Und Dutch schimpft immer, was für eine Schande es ist, dass ein gestandener Seemann Landratten ohne Seebeine herumschippern muss. Nate lacht dann nur.«
    Megan hob leicht eine Augenbraue. Den berüchtigten Holländer hatte sie bisher noch nicht kennengelernt. Jenny allerdings liebte es, seine Bemerkungen Wort für Wort zu zitieren, vor allem, da sie dann Ausdrücke benutzen konnte, die oft alles andere als salonfähig und erst recht nicht jugendfrei waren.
    »Wir sind da!« Alex stieß die Tür zum Kommandostand auf. Er platzte schier vor Aufregung. »Kevin auch!«
    »Willkommen an Bord.« Nathaniel sah von der Karte auf. Sein Blick blieb auf Megan haften.
    »Ich hatte eigentlich gedacht, Holt würde …«
    »Er steuert die ›Queen‹.« Grinsend steckte er sich seine Zigarre zwischen die Zähne. »Keine Angst, Meg, mit mir werden Sie schon nicht auf Grund laufen.«
    Im Moment war das ihre geringste Sorge. In schwarzem Pullover und Jeans, mit einer schwarzen Fischermütze auf dem Kopf und dem selbstsicheren Funkeln in den Augen sah Nathaniel eigentlich sehr kompetent aus. Wie ein Pirat nach dem Entern eines Handelsschiffes, dachte sie. »Ich habe mit der Arbeit an Ihren Büchern angefangen.« Da, das war für Megan sicherer Boden.
    »Dachte ich mir schon.«
    »Sie sind ein einziges Chaos.«
    »Gut möglich. Kevin, komm her, ich zeig dir auf der Karte, wo unser Ziel liegt.«
    Der Junge zögerte nur kurz, die Verlockung war einfach zu groß. Und Dutzende von Fragen sprudelten ihm über die Lippen.
    »Sehen wir viele Wale? Was passiert, wenn sie gegen das Schiff stoßen? Kentern wir dann? Schießen die eigentlich wirklich das Wasser aus dem Loch auf ihrem Rücken? Wie können Sie denn das Schiff von hier oben aus steuern?«
    Megan ermahnte ihren Sohn, Mr Fury nicht mit so vielen Fragen lästig zu fallen, doch da hatte Nathaniel sich Jenny schon auf die Hüfte gehoben, beantwortete geduldig eine Frage nach der anderen und führte zu seinen Erklärungen Alex’ Zeigefinger über die Karte.
    Ob nun Pirat oder nicht, er kann wunderbar mit Kindern umgehen, dachte sie mit einem leichten Stirnrunzeln.
    »Fertig zum Ablegen, Captain.«
    Nathaniel nickte dem Maat zu. »Viertel Kraft voraus.« Dann ging er mit Jenny auf dem Arm zum Steuer. »Ahoi, Seemann, bring uns aus dem Hafen«, sagte er und führte ihre Hände sicher am Ruder.
    Die Neugier ließ sich nicht mehr eindämmen, und Megan trat näher heran. Echolot, Radar, Funkgerät, das und all die anderen Instrumente waren ihr völlig fremd. Genauso gut hätte sie in einem Raumschiff sitzen können. Sie war nun mal ein Mädchen vom platten Land.
    Ihr Magen bekräftigte diese Feststellung, kaum dass das Schiff sich in Bewegung setzte.
    Verärgert versuchte sie die Übelkeit zu unterdrücken. Das spielte sich alles nur in ihrem Kopf ab, ganz sicher. Und deshalb würde sie auch mit dem Kopf, sprich Willenskraft, darüber hinwegkommen. Außerdem hatte sie diese Pillen genommen. Sie konnte also gar nicht seekrank werden.
    Die

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