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Die Frauen der Calhouns 05 - Megan

Die Frauen der Calhouns 05 - Megan

Titel: Die Frauen der Calhouns 05 - Megan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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davon?«
    »Holt und Suzanna haben mir davon erzählt.« Sie saß immer noch steif neben ihm, wie er bemerkte. Aber zumindest rannte sie nicht auf und davon. »Wir haben uns noch gesehen, bevor sie nach Hause fuhren.«
    Megan entspannte sich tatsächlich. Es tat gut, mit jemandem über die Sache zu reden, der wie sie ein wenig außerhalb der Familie stand. »Ich habe wirklich nicht die geringste Ahnung, wie genau das abgelaufen ist. Ich habe kaum den Mund aufgemacht.«
    »Großer Fehler«, murmelte er.
    Sie schnaubte leise. »Ich hätte brüllen müssen, um überhaupt gehört zu werden. Ich weiß nicht, wieso sie das eine Sitzung nennen. Es war ein ausgewachsener Streit! Und dann hören sie jäh auf zu streiten, und dir wird klar, dass du dich hast überrumpeln lassen. Wenn du dann ablehnen willst, steht plötzlich eine geschlossene Wand von Calhouns vor dir, gegen die du nicht ankommst.«
    »Ich weiß genau, was du meinst. Bis heute kann ich dir nicht sagen, ob es meine eigene Idee war, mit Holt zusammen das Geschäft aufzuziehen. Irgendwie kam der Vorschlag auf, wurde diskutiert, einstimmig angenommen, und schon saß ich beim Notar und unterzeichnete Papiere.«
    Bemerkenswert, dachte Megan. »Du siehst mir nicht nach jemandem aus, der sich etwas aufschwatzen lässt.«
    »Das Gleiche könnte ich von dir sagen.«
    Sie dachte über seine Bemerkung nach und nickte schließlich. »Du hast recht. Das Buch fasziniert mich. Ich kann es kaum erwarten, es in die Finger zu bekommen.«
    »Ich hoffe doch, es wird nicht deine ganze Freizeit verschlingen. Davon hätte ich nämlich auch gern einen Teil.« Er wickelte sich eine Strähne ihres Haars um den Finger. Nein, rot war es nicht, sondern golden, mit einem stillen Feuerschein.
    Vorsichtshalber rutschte Megan ein Stückchen von ihm ab. »Ich sagte doch schon, ich bin nicht interessiert.«
    »Falsch. Du fürchtest dich, weil du interessiert bist.« Er legte eine Hand unter ihr Kinn und zog ihren Kopf sanft herum, sodass sie ihn ansehen musste. »Du musst eine schlimme Zeit durchgemacht haben. Und daher war es wohl einfacher, alle Männer mit diesem Schuft, der dich verletzt hat, in einen Topf zu werfen. Deshalb bin ich ja auch bereit, es langsam angehen zu lassen.«
    Wut flammte in ihren Augen auf. »Erzähl du mir nicht, was ich durchgemacht habe! Ich will weder Verständnis noch Geduld von dir!«
    »Umso besser.«
    Damit presste er seinen Mund auf ihre Lippen. Ungeduldig, fordernd und unwiderstehlich eroberte er ihren Mund, bevor sie Zeit zu widersprechen fand.
    Die Glut, die seit dem ersten Kuss in ihr schwelte, loderte zu haushohen Flammen auf. Sie sehnte, verzehrte sich nach diesem mitreißenden Gefühl. Und hasste sich für ihre Schwäche.
    Er hatte es ihr bewiesen. Hatte ihr gezeigt, dass er mit seiner Vermutung richtig lag. Erkennen konnte er es an dem hämmernden Puls an ihrem Hals, als er endlich den Kopf hob. Er hatte es ihr bewiesen und sich selbst einer Feuersbrunst von Verlangen ausgesetzt.
    Das Verlangen jedoch würde warten müssen, denn Megan war meilenweit davon entfernt, bereit für ihn zu sein. Und das war ihm wichtig. Wichtiger, als er erwartet hätte.
    »Jetzt sag mir noch einmal, dass du nicht interessiert bist«, murmelte er an ihren Lippen, von einer seltsamen Wut erfüllt, weil er sich nicht nehmen durfte, was so offensichtlich ihm gehörte. »Sage mir, dass ich dich nicht berühren soll.«
    »Das kann ich nicht.« Ihre Stimme brach vor Verzweiflung. Sie wollte, dass er sie berührte, wollte, dass er sie in Besitz nahm und sie wild und voll heißer Leidenschaft liebte. Und sie wollte, dass er ihr die Entscheidung und damit auch die Verantwortung abnahm. Sie wusste, es war feige, und sie schämte sich für diese Feigheit. Erschüttert erhob sie sich. »Doch Verlangen reicht nicht. Schon einmal habe ich Verlangen verspürt.« Zitternd am ganzen Leib stand sie, eingehüllt vom Mondlicht, mit wehenden Haaren und furchtvollen Augen.
    Nathaniel verfluchte erst sich selbst still, dann sie. »Ich bin nicht Dumont. Und du bist kein siebzehnjähriges Mädchen mehr.«
    »Ich weiß, wer ich bin. Doch weiß ich, wer du bist?«
    »Du weichst aus, Megan. Wir haben einander vom ersten Augenblick an erkannt.«
    Sie trat zurück, weil er recht hatte. Weil es sie halb zu Tode ängstigte. »Du redest von der Chemie zwischen uns beiden.«
    »Von Schicksal«, berichtigte er leise und richtete sich auf. Er hatte sie verängstigt, und er verabscheute sich dafür. Eine Frau

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