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Die Frauen der Calhouns 05 - Megan

Die Frauen der Calhouns 05 - Megan

Titel: Die Frauen der Calhouns 05 - Megan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gibt sogar eine Aufzeichnung, dass er die Köchin entlassen hat, weil bei der Aufrechnung der Einkäufe dreiunddreißig Cent fehlten.«
    »Es gibt genügend Leute, für die Geld wichtiger ist als alles andere.« Er blätterte zerstreut durch die Seiten. »Bei dir kann ich mir wenigstens sicher sein, dass du nicht hinter meinem Bankkonto her bist. Schließlich weißt du genau, wie es darum bestellt ist.«
    »Du schreibst schwarze Zahlen.«
    »Ich schramme sozusagen hart an der Grenze vorbei.«
    »Liquidität ist in den ersten Jahren nach der Geschäftsgründung immer ein Problem. Wenn du zusammenrechnest, was du erst einmal an Kapital ausgegeben hast – für Equipment, Räumlichkeiten, die Anzahlung auf das Haus, Versicherungsprämien …«
    »Ich liebe es, wenn du über Gewinne und Verluste dozierst.« Er schlug die Kladde zu und knabberte an Megans Ohrläppchen. »Flüstre mir was von Salden und Quartalsabrechnungen ins Ohr, das macht mich völlig verrückt.«
    »Umso besser. Dann wird es dich ja freuen zu erfahren, dass Shipshape dem Finanzamt noch 230 Dollar Umsatzsteuer für das Quartal schuldet. Diese Summe kann entweder dem nächsten Quartal hinzugefügt werden, oder ich kann jetzt schon eine Stundung mit Hinblick auf die jährliche Gewinnermittlung beantragen … Oh!« Der Frotteebademantel klaffte plötzlich auf, und sie spürte Nathaniels Hände auf ihrer Haut. Sie schnappte nach Luft, erschauerte, schmolz dahin. »Wie hast du das gemacht?«
    »Komm mit ins Bett.« Megan auf dem Arm, stand er auf. »Dann zeig ich es dir.«
    Der Morgen graute, als Nathaniel, die Hände in den Hosentaschen und ein Pfeifen auf den Lippen, auf die Terrasse hinaustrat und zum Rasen hinunterstieg. Dutch, in ähnlicher Haltung, stieg zur gleichen Zeit am gegenüberliegenden Terrassenende die Stufen hinab.
    Die beiden Männer stutzten, sahen sich an, fluchten leise.
    »Was hast du hier um diese Zeit verloren?«, wollte Dutch wissen.
    »Dasselbe könnte ich dich fragen.«
    »Ich wohne hier, schon vergessen?«
    Nathaniel deutete mit dem Kopf zum Restaurantflügel. »Du wohnst da hinten, neben der Küche.«
    »Wollte nur ein bisschen frische Luft schnappen.« Endlich fiel Dutch eine Ausrede ein.
    »Ja, ich auch.«
    Dutch sah zu Megans Terrassentür, Nathaniel zu Cocos. Beide beschlossen sie für sich, das Thema besser fallen zu lassen.
    »Ich nehme an, du könntest jetzt Frühstück vertragen.«
    Nathaniel leckte sich über die Lippen. »Dazu sage ich nie Nein.«
    »Dann komm mit, ich kann schließlich nicht den ganzen Tag vertrödeln.«
    Zufrieden mit der Lösung, schlenderten sie Seite an Seite einträchtig Richtung Küche.
    Megan hatte verschlafen. Dieser für sie so völlig untypische Schnitzer ließ sie sich in Windeseile anziehen und aus dem Zimmer hasten. Noch im Laufen schloss sie die letzten Knöpfe ihrer Bluse. Ein kurzer Blick in Kevins Zimmer und auf das zwar keineswegs perfekt, aber immerhin gemachte Bett bewiesen ihr, dass jeder im Haus hellwach war – alle, außer ihr.
    In Gedanken strich sie das Frühstück mit ihrem Sohn von der Liste der kleinen Freuden des Tages und rannte zu ihrem Büro weiter. Fast wäre sie frontal mit Coco zusammengestoßen.
    »Ach du meine Güte.« Erschreckt wedelte Coco mit der Hand. »Ist etwas passiert?«
    »Nein. Entschuldige. Ich bin spät dran.«
    »Ein wichtiger Termin?«
    »Nein.« Megan atmete erst einmal tief durch. »Ich meine, ich komme zu spät zur Arbeit.«
    »Und ich dachte schon, es sei etwas Schlimmes. Gerade eben habe ich ein Memo auf deinen Schreibtisch gelegt. Geh nur, ich möchte dich nicht aufhalten.«
    »Aber …« Megan redete nur noch mit Cocos Rücken. Also blieb ihr nichts anderes, als in ihr Büro zu gehen und sich das Memo anzusehen.
    Cocos Vorstellung von einem Memorandum hatte allerdings nicht sehr viel mit bürointerner Kommunikation zu tun.
    Megan, Liebes,
    ich hoffe, du hast gut geschlafen. In der Kanne ist frischer Kaffee, und ich habe dir auch ein Körbchen mit frischen Muffins hingestellt. Wirklich, du solltest das Frühstück nicht ausfallen lassen! Kevin hat gefrühstückt, nein, eher hat er geschlungen wie ein Wolf. Ich sehe es immer gerne, wenn ein Junge kräftig zulangt. Er und Nate sind in ein paar Stunden wieder zurück. Arbeite nicht zu hart.
    Alles Liebe, Coco
    PS: Die Karten haben mir verraten, dass dir zwei wichtige Fragen gestellt werden, eine an dein Herz, die andere an deinen Verstand. Höchst interessant, nicht wahr?
    Megan blies sich eine

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