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Die Frauen der Calhouns 05 - Megan

Die Frauen der Calhouns 05 - Megan

Titel: Die Frauen der Calhouns 05 - Megan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Rücken gedreht. Er sah den ersten Schlag kommen, wappnete sich, spürte die Faust im Magen. Der Schmerz ließ seine Sicht verschwimmen. Da landete auch schon der zweite Schlag hart an seinem Kinn.
    Er stieß pfeifend die Luft aus und sackte in die Knie.
    »Knickt ein wie ein Weichei. Dabei sollte er angeblich doch so tough sein.«
    Die gehässige Stimme hinter ihm ermöglichte es ihm, Höhe und Abstand einzuschätzen. Nathaniel schlug ruckartig den Kopf nach hinten, spürte den Aufprall von weichem Nasenknorpel an seinem Hinterkopf. Er nutzte es aus, dass der Hintermann ihn noch immer festhielt, zog die Beine an und trat dem vorderen Angreifer mit Wucht gegen die Brust.
    Der Mann hinter ihm fluchte und lockerte den Griff, gerade genug, dass Nathaniel sich freimachen konnte. Ihm blieben nur Sekunden, um seine Gegner einzuschätzen.
    Beide waren gedrungene Muskelpakete, dem einen tropfte das Blut aus der gebrochenen Nase, der andere rang pfeifend um Atem. Nate stieß dem Nächststehenden den Ellbogen gegen das Kinn und genoss für einen Sekundenbruchteil das knirschende Geräusch von Knochen auf Knochen.
    Sie umkreisten ihn wie Hyänen ihre Beute.
    Er hatte genug Schlägereien in seinem Leben mitgemacht, um zu wissen, wie man Schläge einsteckte und den Schmerz ignorierte. Er schmeckte das eigene Blut, spürte das Adrenalin durch seine Adern pumpen, fühlte die Kraft in seine Arme strömen, als seine Hände sich zu Fäusten ballten. Sein Kopf dröhnte, als ein Schlag ihn an der Schläfe traf, sein Atem ging rasselnd, als der nächste auf seinen Rippen landete.
    Dennoch blieb er ständig in Bewegung. Blut und Schweiß tropften ihm in die Augen. Dem Schlag gegen die Kehle konnte er ausweichen, er revanchierte sich mit einem trockenen, harten Schwinger. Die Haut an seinen Fingerknöcheln platzte auf, der Schmerz spornte ihn nur noch an.
    Aus den Augenwinkeln sah er die Bewegung. Er drehte sich abrupt, wurde an der Schulter getroffen und versetzte dem Kerl blitzschnell zwei Handkantenschläge gegen den Hals. Der Mann ging bewusstlos zu Boden.
    »Bleiben nur noch du und ich übrig.« Nathaniel wischte sich das Blut vom Mund und taxierte sein Gegenüber. »Na komm schon.«
    Unwillkürlich wich der Schläger einen Schritt zurück. Sein Partner war schachmatt gesetzt, der würde ihm nicht mehr helfen können. Und Nathaniel ins Gesicht zu sehen war wie einem knurrenden Wolf mit gebleckten Zähnen gegenüberzustehen. Unauffällig sah er sich nach einem Fluchtweg um.
    Dann leuchteten seine Augen plötzlich auf.
    Er stürzte sich vor, packte eine der bereitgelegten Verandaplanken und holte aus. Nathaniel wich aus, hörte das Zischen von Luft an seinem Ohr, als die Planke ihn haarscharf verfehlte. Beim Rückschwung traf das Brett ihn an der Schulter.
    Nathaniel duckte sich und stürzte vor. Die Wucht des Angriffs schleuderte beide Männer durch die berstende Haustür.
    »Feuer an Bord! Alle Mann an Deck!«, schrie Vogel und schlug aufgeregt mit den Flügeln.
    Ein Tischchen hielt dem Gewicht der beiden Männer nicht stand und zersplitterte. Das Haus hallte wieder von zu Bruch gehendem Mobiliar und Krawalllärm.
    Etwas Neues mischte sich in den Geruch von Schweiß und Blut: Angst. Als es Nathaniel klar wurde, nutzte er diese neue Waffe sofort für sich.
    Seine Hand kam an der Kehle des anderen zu liegen. Erbarmungslos drückte er zu. Der Kampfgeist wich aus seinem Gegner, der nur noch versuchte, Luft zu holen.
    »Wer hat euch geschickt?«
    »Niemand!«
    Abrupt drehte Nathaniel den Kerl um und riss ihm den Arm auf den Rücken. »Ich breche ihn dir wie einen Zahnstocher. Und dann den anderen. Und danach nehme ich mir deine Beine vor. Wer hat euch geschickt?«
    »Niemand«, wiederholte der Mann und heulte auf, als Nathaniel den Druck verstärkte. »Ich weiß nicht, wie er heißt! Ein Typ aus Boston. Hat uns fünfhundert Dollar bezahlt, damit wir dich aufmischen.«
    Nathaniel drückte dem Kerl das Knie in den Rücken. »Beschreib ihn mir.«
    »Groß, dunkelhaarig, schicker Anzug. Sah aus wie ein Filmstar. Hat uns deine Adresse gegeben. Wir würden das Doppelte kriegen, wenn wir dich krankenhausreif schlagen.«
    »Tja, aus dem Bonus wird wohl nichts.« Nathaniel ließ den Arm des anderen los, packte ihn beim Kragen und schob ihn zur Tür hinaus. »Hör zu, ich sage dir jetzt, was ihr tun werdet: Ihr geht nach Boston zurück und bestellt eurem gelackten Freund, dass ich weiß, wer er ist und wo ich ihn finden kann. Und so sehr er sich

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