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Die Frauen der Calhouns 2. Amanda

Die Frauen der Calhouns 2. Amanda

Titel: Die Frauen der Calhouns 2. Amanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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seufzend und beugte sich wieder über ihren Computerterminal. Ich werde nicht an ihn denken, versprach Amanda sich selbst. Sie legte die Rose beiseite und griff dann doch wieder danach. Immerhin trug die Blume keine Schuld, sondern verdiente es, in Wasser gestellt und um ihrer selbst willen geschätzt zu werden.
    Ein wenig sanfter gestimmt roch Amanda an der Rose und lächelte. Irgendwie war es süß von ihm gewesen, ihr die Rose zu schenken. Ganz gleich, wie ärgerlich er auch sein mochte, sie hätte sich bei ihm bedanken sollen.
    Geistesabwesend griff sie zum Hörer, als das Telefon klingelte. »Rezeption, Amanda am Apparat. Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich wollte nur mal hören, wie Sie das sagen, Calhoun.«
    Eine Verwünschung unterdrückend, knallte Amanda den Hörer auf den Apparat. Sie konnte einfach nicht begreifen, wieso sie lachte, als sie die Rose in ihr Büro mitnahm, um eine passende Vase zu suchen.

    Ich lief zu ihm.
    Es war, als würde im Zwielicht eine andere Frau zum Vorschein kommen, die über den Rasen lief, den Abhang hinunter und über die Felsen.
    In diesem Moment gab es richtig und falsch nicht, keine Pflicht, nur mein Herz. Und tatsächlich war es mein Herz, das meine Füße, meine Augen und meine Stimme lenkte.
    Er hatte sich wieder der See zugewandt. Als ich ihn das erste Mal sah, wandte er sein Gesicht der See zu und kämpfte seinen ganz persönlichen Krieg mit Farben und Leinwand. Jetzt starrte er auf das Wasser hinaus.
    Als ich ihn rief, wirbelte er herum. In seinem Gesicht sah ich meine eigene Freude widergespiegelt. Mein und sein Lachen vermischten sich, als er mir entgegenlief.
    Er schlang seine Arme fest um mich. Meine Träume hatten mich wissen lassen, wie es sein würde, endlich von seinen Armen gehalten zu werden. Sein Mund verschmolz wahrhaftig mit dem meinen, so süß, so eindringlich.
    Die Zeit bleibt nicht stehen. Während ich hier sitze und diese Zeilen schreibe, weiß ich das ganz sicher. Doch in jenem Augenblick, oh ja, da blieb die Zeit stehen.
    Es gab nur noch den Wind, das Geräusch der See und die pure, schlichte Freude, in seinen Armen zu sein.
    Es war, als hätte ich mein ganzes Leben gewartet, hätte geschlafen, gegessen und geatmet, nur um diesen einen kostbaren Moment in der Zeit zu erleben. Sollte ich noch hundert Jahre vor mir haben, würde ich niemals auch nur einen Moment davon vergessen.
    Er zog sich zurück. Er ließ seine Hände an meinen Armen hinuntergleiten, schloss sie um meine Hände und zog diese an seine Lippen. Seine Augen waren so dunkel wie grauer Rauch.
    »Ich hatte schon gepackt«, sagte er. »Ich hatte alle Vorbereitungen getroffen, um nach England zu fahren. Ohne dich hier zu bleiben, war die Hölle. Der Gedanke, dass du zurückkommen würdest, ohne dass ich dich berühren konnte, trieb mich zum Wahnsinn. Jeden Tag und jede Nacht habe ich mich nach dir gesehnt.«
    Ich streichelte sein Gesicht, wie ich es oft ersehnt hatte. »Ich dachte, ich würde dich nie wiedersehen. Ich versuchte, darum zu beten, dass ich dich nie wiedersehen würde.« Als Scham sich mit meiner Freude vermischte, versuchte ich mich abzuwenden. »Oh, was musst du von mir denken? Ich bin die Frau eines anderen Mannes, die Mutter seiner Kinder!«
    »Nicht hier.« Seine Stimme war rau, obwohl seine Hände sanft blieben. »Hier gehörst du mir. Hier, wo ich dich vor einem Jahr zum ersten Mal sah. Denk nicht an ihn.«
    Er küsste mich wieder, und ich konnte nicht denken, konnte mir um nichts Sorgen machen.
    »Ich habe auf dich gewartet, Bianca, während der Kälte des Winters, der Wonne des Frühlings. Wenn ich zu malen versuchte, hat dein Bild mich verfolgt. Ich konnte dich dort stehen sehen, mit dem Wind in deinem Haar, das von dem Sonnenschein zu Kupfer verwandelt wurde, dann zu Gold, danach zu Feuer. Ich habe versucht, dich zu vergessen.«
    Er legte seine Hände auf meine Schultern und hielt mich ein Stück von ihm weg, während er mich mit Blicken zu verschlingen schien.
    »Ich habe versucht, mir zu sagen, dass es falsch ist, dass ich von hier weggehen sollte, wenn schon nicht um meinetwillen, dann um deinetwillen. Ich habe an dich gedacht, wie du mit ihm zusammen bist, auf einem Ball tanzt, das Theater besuchst, ihn in dein Bett nimmst.« Seine Finger spannten sich fester um meine Schultern. »Sie ist seine Frau, habe ich mir immer wieder gesagt. Du hast kein Recht, sie zu begehren, dir zu wünschen, dass sie zu dir kommt. Dass sie dir gehören könnte.«
    Ich legte meine

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