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Die Frauen der Calhouns 2. Amanda

Die Frauen der Calhouns 2. Amanda

Titel: Die Frauen der Calhouns 2. Amanda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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auf den Punkt. »Ich stelle mir vor, dass irgendein fetter Kerl in einem Dinneranzug seine Zigarre fallen ließ, während er über den Krieg in Europa diskutierte. Zwei andere standen am Fenster, hemdsärmelig, während sie Brandy in ihren Gläsern kreisen ließen und über den Aktienmarkt sprachen.«
    Lachend ging Lilah wieder zu ihm. »Und die Damen waren unten im Salon.«
    »Ja. Sie haben Klaviermusik gelauscht und über die letzte Mode aus Paris geklatscht.«
    Lilah neigte ihren Kopf. »Oder über die Aussichten, das Wahlrecht zu erhalten.«
    »Oder das.«
    »Ich glaube, Sie sind genau, was The Towers braucht«, entschied sie anerkennend. »Darf ich einen Blick auf Ihre Konstruktions-Zeichnungen werfen, oder sind Sie in diesem Punkt heikel?«
    »Ich habe es zu meiner Politik gemacht, niemals eine schöne Frau abzuweisen.«
    »Intelligent und schlau.« Sie beugte sich über seine Schulter und wühlte in seinen Papieren herum. »Das ist ja das Kaiserzimmer.«
    »Das was?«
    »Das Kaiserzimmer. So nenne ich unser bestes Gästezimmer Es muss an den Harfen und Cherubinen an der Decke liegen.« Sie schob ihr Haar über ihre Schulter und beugte sich tiefer. »Das ist großartig.«
    Aus dem Ankleidezimmer sollte ein gemütlicher Salon entstehen, ausgestattet mit einer Bar und einem Unterhaltungs-Center, das hinter der originalen Wandtäfelung verborgen wurde. Das Bad sollte fast so bleiben, wie es war, nur dass noch ein eigener Whirlpool in einem ehemaligen Abstellkämmerchen untergebracht werden sollte.
    »Anfang und Ende eines Jahrhunderts«, murmelte Lilah. »Sie haben kaum etwas von der ursprünglichen Anlage verändert.«
    »Trent hat darauf bestanden, den Luxus und die Bequemlichkeit zu erhalten, ohne die Grundstimmung zu verändern. Wie werden das meiste der Originalsubstanz erhalten und kopieren lassen, was nicht mehr zu retten ist.«
    »Sie werden es schaffen.« Und weil sie das so klar erkannte, wurden ihre Augen feucht, als sie eine Hand auf seine Schulter legte. »Mein Vater wollte es so machen. Meine Mutter und er sprachen immer darüber. Ich wünschte, sie hätten das hier sehen können.«
    Gerührt legte Sloan seine Hand auf die ihre. Als Amanda an die Tür kam, hatten die beiden ihre Finger ineinander verschlungen. Ihre erste Reaktion war Schock, als sie sah, dass die Wange ihrer Schwester fast Sloans Wange berührte. Dann kam der Stich der Eifersucht. Es war nicht abzuleugnen, dass zwischen den beiden etwas Persönliches, sogar Intimes vor sich ging. Nach diesem scharfen Stich meldete sich ihr Stolz. Hatte sie nicht sofort gesagt, dass er ein Schürzenjäger war?
    »Ich bitte um Entschuldigung.« Ihre Stimme war wie eine dünne Eisschicht, als sie den Raum betrat. »Ich habe dich gesucht, Lilah.«
    »Und du hast mich gefunden.« Sie blinzelte, um ihre Tränen zu unterdrücken, richtete sich jedoch nicht auf »Ich dachte, ich schaue mal hier herein und mache mich mit Sloan bekannt.«
    »Wie ich sehe, hast du das getan.« Entschlossen, ganz lässig zu bleiben, steckte Amanda ihre Hände in die Taschen ihres Freizeitanzugs. »Du bist jetzt mal an der Reihe, die Papiere in dem Abstellraum durchzusehen.«
    »Das ist meine Strafe dafür, dass ich mir einen Tag freigenommen habe.« Sie rümpfte die Nase und schenkte Sloan ein Lächeln. »Die Calhouns sind zu Detektiven geworden und suchen nach Anhaltspunkten für das Versteck der verschwundenen Smaragde.«
    »Das habe ich bereits gehört.«
    »Vielleicht hacken Sie mal ein wenig an einer Mauer herum, und sie fallen so herrlich und glitzernd heraus wie an dem Tag, an dem Bianca sie versteckt hat.« Mit einem Seufzer wich Lilah zurück. »Nun, da die Pflicht ruft, ziehe ich mich besser dafür um. Mandy, du solltest einen Blick auf einige von Sloans Skizzen werfen. Sie sind großartig.«
    »Das glaube ich gern.«
    Ihr Ton hätte sie direkt verraten, selbst wenn Lilah ihre Schwester nicht so gut gekannt hätte. So, so, dachte Lilah und hob eine Augenbraue. So ist das also! Und da sie noch nie der Versuchung hatte widerstehen können, ihre Schwester auf den Arm zu nehmen, beugte sie sich herunter und küsste Sloan auf die Wange. »Willkommen in The Towers .«
    Er hatte nicht den geringsten Zweifel, worauf sie hinauswollte. Die Augen mochten träumerisch sein, aber dahinter steckte ein schlauer, ja manchmal teuflischer Kopf »Danke. Ich fühle mich täglich mehr wie zu Hause.«
    »Ich treffe dich in einer Viertelstunde in der Tretmühle«, sagte sie zu Amanda und

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