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Die freien Amazonen - 3

Die freien Amazonen - 3

Titel: Die freien Amazonen - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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vielleicht das Haus plündern und uns in Ruhe lassen.«
    »Aye, Lady Bruna. Es ist immer besser, einen Kampf zu vermeiden, wenn es sich machen lässt. Noch nie ist ein Mann in einer Schlacht gefallen, die gar nicht erst angefangen hat.«
    Alle verstummten und lauschten auf die Schritte, die durch die anderen Räume des Hauses trampelten. Allira atmete tief durch, um ihre Ängste unter Kontrolle zu bringen. Als empfindsame Telepathin nahm sie die Spannung der Männer in der Halle wahr, die von normaler Furcht bis an die Grenze der Panik reichte. Domenic hatte ihr einmal gesagt, das sei für Männer, die vor einem Kampf stehen, normal, aber Allira fand darin nur einen geringen Trost. Sie fühlte sich krank. Mit aller Willenskraft schüttelte sie das Gefühl ab. Dieses eine Mal, auch wenn es nur dieses eine Mal war, würde sie nicht beiseite geschoben und beschützt werden. Sie würde die Verantwortung für ihre eigene Sicherheit tragen, und das in vollem Bewusstsein der Gefahren und Konsequenzen.
    Die Sekunden schleppten sich hin. Es juckte Allira an schlecht zu erreichenden Stellen. Sie hörte Fußbodenbretter quietschen. Die Schritte näherten sich der Halle.
    Plötzlich splitterte die Tür neben Allira unter einem Axthieb und flog auf. Allira trat zur Seite. Ein Mann stand auf der Schwelle, zeigte mit dem Schwert auf Allira und sagte: »Da ist die Zauberin!«

    Allira drehte sich um, schlug mit dem Schwert nach links und fand sich einem zweiten Angreifer gegenüber, der wild auf sie einhieb. Sie parierte den Streich mühelos und klopfte dem Mann leicht auf die Schulter, wie sie es mit ihren Gegnern bei den Fechtübungen täglich tat. Überrascht, dass die Lady sich so wirksam verteidigte, hielt der Mann für einen Augenblick inne. Allira wiederum erschrak darüber, dass sie eine Geste, die im Training üblich war, bei einem Mann angewendet hatte, der sie vielleicht töten würde. Auch sie zögerte -
    lange genug, dass der Mann sein Erstaunen überwinden und den Kampf mit wilder Heftigkeit von neuem aufnehmen konnte. Allira setzte all ihre Fähigkeiten ein und blockierte ihn in jeder Bewegung.
    Gerade als seine Verteidigung schwächer zu werden begann, spürte sie etwas ihre Jacke streifen. Sie sah kurz hin und entdeckte zu ihrem Entsetzen, dass ein anderer Mann sein Schwert gegen sie drückte.
    Allira sprang zurück; sie beabsichtigte, sich im Sprung zu vergewissern, ob Blut auf der Klinge war oder nicht. Doch sie rutschte aus und fiel zu Boden.
    Ohne nach unten zu blicken, immer mit einem Auge auf die Eindringlinge, gegen die jetzt weitere Burgleute vordrangen, kam sie wieder auf die Füße und stellte sich auf einen festen, trockenen Platz.
    Alle Männer und Bruna hatten zu tun; Allira sah einen Gardisten, der sich gegen zwei verteidigte, und nahm einen der Feinde auf sich. Mit Befriedigung stellte sie fest, dass sich ihr Körper instinktiv richtig bewegte und ihrem Geist die Freiheit ließ, die nächsten Handlungen zu planen. Langsam entfernten sie und ihr Gegner sich von der Masse. Beide kämpften sie aggressiv. Sie hatte kein Gefühl mehr für die Zeit, bis sie eine Öffnung für eine balestra fand, ihre Chance nutzte und ihr Schwert dem Mann schnell durchs Herz stieß. Sekunden nachdem der Mann gefallen war, eilten zwei Gardisten herbei und beugten sich über ihn.
    »Er ist tot, Lady«, stellte einer von ihnen überflüssigerweise fest.
    Allira blickte von dem Toten zu ihrem Schwert und wieder zurück.
    Dann drehte sie sich langsam um und zählte die Köpfe in der Halle.

    Sieben Personen standen auf den Füßen, und sie erkannte, dass sie alle zu der ursprünglichen Schar der Verteidiger gehörten. Bruna war unter ihnen.
    »Bist du verletzt, Mutter?«, rief sie quer durch den Raum.
    »Nein«, antwortete Allira und betrachtete ihre Kleider, die ganz voll Blut waren. Auch ihre Klinge war rot. Die Lachen vermeidend, die sich auf dem Fußboden bildeten, ging sie in die Mitte der Halle. Sie musste an den Männern vorbei, die überall herumlagen. Im Turm und auf Armida hatte sie schon Verwundete versorgt, aber etwas Ähnliches wie hier hatte sie noch nie gesehen. Sie schluckte schwer und kämpfte gegen das Erbrechen an.
    »Hier, Mutter.« Bruna reichte ihr einen langen Lappen. Allira wischte sich Hände und Stirn ab, dann säuberte sie die Klinge und steckte sie in die Scheide.
    »Lady Alton?«, bat Cathal um ihre Aufmerksamkeit.
    »Ja?« Allira wandte sich ihm zu.
    »Könntet Ihr Euch um Caradoc hier kümmern? Er

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