Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die freien Amazonen - 3

Die freien Amazonen - 3

Titel: Die freien Amazonen - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
Vom Netzwerk:
verrät uns nicht, wie viele Jahre dazwischen liegen). Als Fan aktiv ist sie seit 1975. Sie hat eine Reihe von Darkover-Erzählungen geschrieben. Als Erste wurde die einen Markstein setzende Amazonen-Geschichte ›Es gibt immer eine Alternative‹ in Der Preis des Bewahrers veröffentlicht; weitere Arbeiten von ihr folgten in Schwert des Chaos und der Anthologie Greyhaven.
    Ihre ersten Geschichten erschienen unter dem Namen Patricia Mathews; jetzt nennt sie sich Patricia Shaw-Mathews, um Verwechslungen mit der Schriftstellerin Patricia Mathews, der Autorin von Love’s Tender Fury und vielen anderen Romanen dieses Genres, zu vermeiden. Pat hat auch eine intelligente Studie über C. L
    Moore in Tom Staicar’s Anthologie The Feminine Eye geschrieben.
    Sie ist verheiratet und hat zwei Töchter, zwei Katzen, einen Hund und ein Meerschweinchen. Wenn sie gerade nicht für sie alle sorgt, ist sie Buchhalterin und bildet sich zur Buchprüferin aus. Sie gesteht, dass sie den Witz über das Steuerformular für außerirdische Lebewesen aufgebracht hat. 1040-ET.
    MZB

    Mädchen bleiben Mädchen
    von Patricia Shaw-Mathews
    »Eure Kindheit hat euch Ketten angelegt«, sagte Gildenmutter Julienne von Port Chicago zu den frisch gebackenen Amazonen, und Dalise n’ha Dionie stieß ein schnaubendes Lachen aus.
    »Mir nicht«, zischte sie in scharfem Flüstern dem Karottenkopf zu ihrer Linken zu.
    »Nun, versucht haben sie es«, räumte Catlyn n’ha Dorilys kichernd ein.
    Ariane n’ha Linnet lehnte sich mit selbstzufriedenem Grinsen zurück. »Meine Leute kannten mich dafür zu gut«, sagte sie und lehnte sich noch ein bisschen weiter zurück. Ihr Stuhl kippte um und warf sie zweien ihrer neuen Eidesschwestern in den Schoß. Das ganze Zimmer wackelte vor Gelächter. Gildenmutter Julienne versuchte ohne Erfolg, Ariane, Catlyn und Dalise einen kalten Blick aus nur einem Auge zuzuwerfen.
    Es war kein viel versprechender Anfang.
    Catlyn war klein und schlank mit karottenfarbenem Haar und veilchenblauen Augen. Sie hatte das lose, beutelige Kostüm, das man ihr gegeben hatte, anprobiert, fünf Minuten lang versucht zu glauben, man erwarte tatsächlich von ihr, dass sie das Zeug trage, und sich dann daran gemacht, die offensichtlichen Mängel des Modells zu korrigieren. Wie die Gildenmutter widerstrebend zugeben musste, sah sie beinahe schick aus.
    Dalise hatte sich ihre Kleidung bequemer gemacht, indem sie die Hosenbeine hochrollte und die Jackenschöße um ihre eindrucksvolle Taille festband. Sie war eine große, verschlafen wirkende junge Frau mit einer Überfülle an dunklem Haar und farblosen Augen. Ariane, ihre unzertrennliche Gefährtin, hatte sich keine Mühe gegeben, ihre Tracht zu verändern. Sie sah die Gildenmutter mit all der leeren Hübschheit eines terranischen Werbeplakats an, und ihr vorzüglich durchtrainierter Körper war untadelig nach den Vorschriften des Gildenhauses bekleidet. Warum nur kam sich die Gildenmutter wie ein Jäger vor, der ein Banshee am Schwanz gefasst hält?
    Mit uncharakteristischer Zurückhaltung wartete Dalise, bis sie durch die Länge des Raumes von der Gildenmutter und der Versammlung getrennt war, bevor sie explodierte: »Sechs Monate hinter Mauern! Ich bin der Gilde beigetreten, um dem zu entrinnen!«
    »Von der Falle in den Kochtopf«, stellte Catlyn angewidert fest.
    »Nun, Kinder, wie gefällt euch unsere neue Erzieherin?«
    »Ihr habt den Baum vor unserem Zimmer nicht bemerkt«, sagte Ariane zusammenhanglos. »Diese Vorschrift mit den sechs Monaten ist für solche erlassen worden, die sich nicht zu benehmen wissen. Ihr werdet gehört haben, dass sie das gesagt hat. Na, wir wissen uns zu benehmen. Offiziell kann sie das natürlich nicht zugeben, also - was sie nicht weiß, tut keiner von uns weh.«
    Dalise kicherte. »Richtig!«
    Eine ziemlich lange Zeit arbeiteten Ariane, Catlyn und Dalise abwechselnd in Küche und Stall, lernten zu lesen, zu schreiben und Waffen zu benutzen und befolgten die Hausregeln. Muster-Amazonen konnte man sie nicht nennen. Davon gab es, Avarra sei Dank, nur eine im Gildenhaus von Port Chicago, die den für sie bedauerlich unpassenden Namen Allegra n’ha Felicitas trug und sich die Aufgabe gestellt hatte, Missstände aufzudecken. Die Fronten waren bald abgesteckt.
    Gildenmutter Julienne war nichts anderes übrig geblieben, als die drei Neuen von der Anklage freizusprechen, sie hätten ihrer unseligen Schwester den Spitznamen ›Allergica‹ angehängt; nur eine ihrer

Weitere Kostenlose Bücher