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Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Titel: Die Frequenz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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Raum. Das Innere der Raute schimmerte wie Quecksilber.
    Die Konduktorenbänke gingen auf volle Leistung.
    Fünf Petawatt. Zehn Petawatt. Fünfzehn Petawatt.
    Die Zeit verzerrte sich.
    Wumm.
    Das Magnetfeld öffnete sich, und das Quark-Gluonen-Plasma verschwand.
    Dann wurde das Labor in Dunkelheit gehüllt. Kurz darauf flammte die Notbeleuchtung auf, und man sah, wie die Titanringe um den Transportbehälter schwerfällig zum Stehen kamen.
    Jasper starrte mit offenem Mund auf die leere Kristallkugel. »Was ist passiert?«, fragte er. Er wandte sich Karin wegen einer Antwort zu, doch sie zuckte nur die Schultern.
    »Das elektromagnetische Feld hat sich von selbst geöffnet«, stellte Davin ratlos fest. Er konnte es auch nicht begreifen.
    »Sie meinen, der Transport hat stattgefunden?«, fragte Jasper aufgebracht.
    Andre studierte die Anzeigen. »Ja … er hat stattgefunden.«
    »Wie ist das möglich?«, stieß Jasper hervor. »Keiner hat den Knopf gedrückt. Wie kann das sein?«
    GM drehte sich zu den Wachmännern um. »Lassen Sie den Mann los«, sagte er.
    Als der Leiter der Forschungsgruppe wieder auf den Beinen stand, verwendete er große Sorgfalt darauf, seine Kleidung zu richten und sich die Haare glattzustreichen.
    GM lächelte schlitzohrig. »Das war sehr beeindruckend, Barton. Sie haben den EF -Schalter mit einer Automatik versehen, nicht wahr? Wie immer haben Sie sich auf das Unerwartete vorbereitet.«
    »Und das war genau das Richtige. Vielen Dank, GM «, sagte Barton.
    »Wir müssen über die Situation sprechen«, sagte GM ernst. »Und wohin uns das geführt hat.«
    »Ja.«
    »Sie müssen müde sein«, sagte der alte Mann milde. »Gehen Sie schlafen. Wir werden gleich morgen früh darüber reden. Dann können Sie mir alles erklären.«
    »Es tut mir leid, dass ich Informationen vor Ihnen zurückgehalten habe«, sagte Barton ernst. »Ich hatte keine andere Wahl.«
    Zu seinem Enkel sagte GM : »Wie es scheint, wurden wir ausgetrickst, Jasper. Barton ist nicht ohne Grund unser bester Wissenschaftler.«

42.
Irgendwo über Südfrankreich
Capriartys Privatflugzeug
21. Dezember 2012
Ortszeit: 12.45 Uhr
Unternehmen Jesaja – siebenundzwanzigster Tag
    Heller Sonnenschein strahlte durch die Bullaugen des Geschäftsflugzeugs. Im Hintergrund brummten zwei Rolls-Royce-Motoren in perfektem Einklang. Wilson drehte seine Schicksalsmünze über die Fingerrücken, während ihm lauter Wenn-Dann-Fragen durch den Kopf gingen. Sie hatte sein ganzes Leben begleitet. Diese Münze lag in seinem Schreibtisch in der Zukunft, und doch war sie hier, und ihre Reise dorthin begann gerade erst.
    Er und Helena waren die einzigen Passagiere in der Kabine. Sie saß ihm gegenüber und studierte sein Gesicht. Als sich das Flugzeug zur Seite legte, glitten die Sonnenstrahlen über die Bordwand. Wilson hatte saubere Kleidung an – schwarze Hosen und ein weißes Pilotenhemd. Frisch rasiert sah er gut aus, wenn auch geistig abwesend. Im Gegensatz zu ihm war Helena angespannt. Ihr Liebesakt auf der Pharaonenbarke hatte starke Gefühle bei ihr wachgerufen.
    »Woran denkst du?«, fragte sie.
    »An diese Münze«, antwortete Wilson, wollte aber nicht weiter darüber reden. Er schenkte ihr ein kurzes Lächeln, um seinen inneren Aufruhr zu verbergen. Mit ihr zu schlafen war das Sinnlichste und Schönste gewesen, das er je erlebt hatte. Er wünschte sich nichts mehr, als sie wieder in die Arme zu nehmen, doch er wusste, dass das nicht klug wäre. Es gab keine Zukunft für sie.
    »Dein Glück hat dich mal wieder gerettet«, sagte sie.
    Wilson drückte die Fingerspitze in die Delle der Münze. Eigentlich das Schicksal, dachte er, doch es wäre arrogant, das zu sagen.
    »Du hast recht, ich habe ziemliches Glück«, sagte er.
    »Um ein Haar wärst du tot gewesen.«
    Es folgten ein paar Minuten des Schweigens. »Wilson, es tut mir leid wegen Visblat.«
    »Bitte, Helena, nicht schon wieder.«
    Sie hatte das Gesicht des Hünen vor Augen. »Ich hatte ihn im Visier. Ich hatte ihn genau vor der Mündung.«
    »Ich sage doch, du konntest nichts dafür.« Wilson wurde allmählich ungeduldig bei diesem Thema. »Du hast getan, was du konntest. Und jetzt hör auf damit.«
    »Mir ist, als hätte ich dich im Stich gelassen.«
    Er steckte sich die Münze wieder in die Brusttasche. »Du hast mich nicht im Stich gelassen, okay?«
    Drei Stunden lang hatten sie das immer wieder erörtert. Und obwohl Helena durch Wilsons Reserviertheit verstört war, versuchte sie,

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