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Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Die Frequenz: Thriller (German Edition)

Titel: Die Frequenz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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hinauf zu den Kameras. »Sagen Sie mir, was hier vor sich geht.«
    »Ich will Barton sprechen, sofort!«
    Die nächste Stunde verging quälend langsam. Wilson achtete darauf, weder die Firma noch das Unternehmen Jesaja mit einem Wort zu erwähnen. Wenigstens hundert Mal sagte er: »Ich werde Ihnen alles später erzählen, Professor.«
    Authors hilfloser Zorn erreichte ein unkontrollierbares Ausmaß. Er trat gegen die Tür. »Ich kann nicht glauben, dass sie uns hier einschließen! Schweinehunde! Ich hasse es, eingeschlossen zu werden! Was wollen die überhaupt? Was können die denn wollen?«
    Es klickte in der Tür, und sie schwang auf.
    Davin Chang kam vorsichtig herein und gab sich Mühe, gelassen zu erscheinen. Er hatte üble Brandblasen im Gesicht; es sah sehr schmerzhaft aus. Nur innerhalb des Bereichs seiner dicken Brillengläser war die Haut unverletzt. Wilson fiel wieder ein, dass Chang es gewesen war, der ihm vor dem Transport die nicht funktionierenden Kontaktlinsen gegeben hatte.
    »Schön, dass Sie kommen«, sagte Wilson und setzte sich auf.
    Die Antwort war ebenfalls wohlüberlegt. »Freut mich, Sie wiederzusehen, Wilson.«
    »Sie brauchen uns hier nicht einzuschließen!«, fuhr Author ihn an, während er wild mit den Armen fuchtelnd durchs Zimmer stürmte. »Was für ein Krankenhaus soll das sein? Ich lasse mir eine solche Behandlung nicht gefallen! Ihr seid allesamt Verbrecher! Gierige Verbrecher!«
    »Professor, das reicht«, unterbrach Wilson die Tirade. Er blickte dem Mercury-Mitarbeiter in die Augen. »Wo ist Barton? Ich möchte ihn sofort sprechen.«
    »Ich bin hier, um Ihnen alle Fragen zu beantworten, die Sie vielleicht haben.«
    »Die ich vielleicht habe? Wo ist Barton? Ich muss ihn dringend sprechen.«
    »Tut mir leid«, sagte Davin, »ich habe strikte Anweisungen.«
    »Wo ist er?«
    »Er ist nicht da.« Davin rückte behutsam die Brille auf seiner verbrannten Nase zurecht.
    Wilson musterte das Abzeichen an Davins Kittelrevers: ein schwarzes Dreieck mit einem Stern in der Mitte – der Rang des Teamleiters. Bartons Rang.
    »Ich sehe, Sie wurden befördert«, sagte Wilson ruhig.
    »Ich kann nur auf zulässige Fragen eingehen«, erwiderte Davin.
    »Wie lange bin ich schon hier?«, fragte Wilson.
    »Seit sechs Tagen.«
    »Wie lange war ich weg?«
    »Ihre Zeitreise hat achtundzwanzig Tage gedauert.«
    Das war genau die Zeitspanne, die er in der Vergangenheit verbracht hatte. Bartons Berechnungen waren also richtig ge-wesen.
    Author sperrte vor Staunen den Mund auf. »Eine Zeitreise? Was reden Sie da?«
    »Wo ist Barton?«, fragte Wilson. »Geht es ihm gut?«
    »Ich sagte schon: Er ist nicht da.« Davin räusperte sich; er war offensichtlich nervös. »Sie sind vor sechs Tagen zurückgekehrt. Als Sie in der Transportkapsel landeten, hatten Sie eine Schussverletzung im Magen. Unsere Ärzte haben Sie ins Koma versetzt, um Ihren Zustand zu stabilisieren. Zuerst lagen Sie in einer Luftdruckkammer, dann in einer Ionisationskabine, um den Muskeltonus wiederzuerlangen.« Es klang wie abgelesen. »Wir haben Ihre Trakenoiden auf das normale Maß reduziert. Als Sie plötzlich im Labor erschienen, waren wir alle ziemlich überrascht. Der Magnetfeldgenerator hätte gar nicht funktionieren dürfen. Dennoch war es so.« Es folgte eine lange Pause.
    »War’s das?«, fragte Wilson ungeduldig.
    »Ich soll Sie informieren, dass hier jeder über das Unternehmen Jesaja Bescheid weiß«, fügte Davin hinzu.
    »Das ist ziemlich offensichtlich.«
    »Die Tredwells sind auf dem Weg hierher.« Davin rückte noch einmal seine Brille zurecht. »Ich sollte Sie nur vorbereiten. Sie werden Sie einiges fragen.«
    »Ich habe auch ein paar Fragen!«, platzte Author heraus. »Dieser Brandblasenheini ist offenbar geistig verwirrt! Eine Zeitreise! Würde bitte jemand mit mir reden? Ich habe ein Recht zu erfahren, was …«
    »Nicht jetzt, Professor«, fiel Wilson ihm ins Wort.
    »Sie werden gleich von einem Ärzteteam untersucht«, sagte Davin. »Die Tredwells wollen sichergehen, dass keine Gefahr von Ihnen ausgeht.«
    »Darum haben sie zuerst Sie zu mir reingeschickt. Sie Glücklicher.« Wilson hätte liebend gern gestritten, doch ihm blieb nichts anderes übrig, als zu kooperieren. »Na schön, Davin, lassen Sie die Ärzte rein. Und dann … plaudern wir mit den Tredwells. Ich freue mich schon darauf.«
    Author beugte sich dicht zu ihm heran. »Junge«, flüsterte er. »Wenn Sie mir nicht sagen, was los ist, werde ich

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