Die Frequenzen
meine Beine wurden unsicher, ich taumelte auf die Seite. Lydias Hand folgte mir mit dem Auffangbecken, und ich tat so, als müsste ich mit dem Gleichgewicht kämpfen. Ich spielte Tauziehen mit einem unsichtbaren Gegner.
– Oh, jetzt gleich – oh! – Achtung –
– Warte!
Wieder diese helle Begeisterung, die mir Angst einjagte. Sie ging vor mir auf die Knie, die Schale blieb, wo siewar. Ich verlangsamte meine Bewegungen, aber die Zündschnur war bereits ganz abgebrannt. Da kam es schon, ein erster glücklicher Tropfen quoll hervor, fiel in den Pokal. Aber es war nur das Warnsignal, denn die nächsten Spritzer verfehlten die Schale und verfehlten auch Lydias Kopf nur knapp, ein Spritzer streifte ihre Stirnfransen. Sie kreischte auf und wich zurück, kicherte aber gleich über den ganzen Vorfall, auch über den Schreck, den sie gekriegt hatte, es war ja schließlich nur ein bisschen milchige Flüssigkeit. Nachdem es vorbei war, stand sie auf und fiel mir um den Hals.
– So ein gesunder, gesunder Mann!, sagte sie laut an meinem Ohr.
Sie löste sich von mir und überließ mich meinem benebelten Taumeln. Meine Beine zitterten und knickten ein. Ich schaffte es noch bis zum Bett und ließ mich fallen. Wieder nieste jemand, aber diesmal war es ein helles, feminines Niesen, ein Geräusch wie vom Öffnen einer Coladose.
– Gesundheit, murmelte ich.
– Ist ganz schön viel Staub in dem Pokal, sagte Lydia.
Meine Mutter war immer schrecklich nervös, wenn Lydia bei mir war. Sie sagte, das Mädchen bringe nur Unordnung in die Wohnung, vor allem in mein Zimmer. Ich beharrte darauf, dass es mein Zimmer war, vielleicht mochte ich ja Unordnung, vielleicht war ich zufällig süchtig danach.
– Aber wenn
du
Unordnung in dein Zimmer bringst, dann ist das etwas anderes, sagte meine Mutter, mit deiner Unordnung werde ich fertig. Aber ihre Unordnung hat nicht das geringste System.
– Aber das ist doch der Sinn von Unordnung!
– Ich sehe schon, du willst mich nicht verstehen.
Von diesem Zeitpunkt an ging meine Mutter in Lydias Gegenwart mit gesenktem Kopf, trug Schaufel und Besen mit sich herum und nieste ständig.
Im Sommer darauf, als ich bei ihren Eltern zu Besuch war (und mit Lydias Vater ein lustiges Frage-und-Antwort-Spiel durchlitt), schlief ich das erste Mal richtig mit Lydia. Mir war schwindlig und übel vor Angst. Meine Erektion fiel mehrmals in sich zusammen. Eine Biene war ins Zimmer geflogen und stieß wieder und wieder an die Fensterscheibe. Ich stand auf, nackt, mein Glied baumelte feucht von Schenkel zu Schenkel, und ich öffnete das Fenster. Aber das dumme Vieh kletterte auf der Fensterscheibe nur immer höher und höher, sodass ich schließlich aufs Fensterbrett steigen musste. Unangenehme Erinnerungen an die Motte kündigten sich an, und ich biss mir auf die Unterlippe, um sie zu unterdrücken. Als sie endlich ins Freie gefunden hatte, stand Lydia hinter mir, mein baumelndes, nasses Ding auf Stirnhöhe.
Sie zog mich ins Bett. Als sie mich auf den Rücken legte, sich auf mich setzte und mir eine ihrer großen, tief hängenden Brüste in den Mund baumeln ließ, als wäre es das Normalste auf der Welt, erregte mich das.
Sie freute sich kindisch über meinen Ständer und grabschte ungeschickt an ihm herum. Ich zeigte ihrer Hand die Bewegungen, die angenehm waren, aber sie wechselte zu oft das Tempo, und ich bat sie, ihn doch wieder in den Mund zu nehmen.
Sie setzte sich auf, das Sonnenlicht legte sich über einen ihrer nackten Schenkel, und schüttelte den Kopf.
Dann legte sie sich neben mich auf den Bauch und bedeutete mir, auf sie zu klettern. Ich brachte es mit einigen ungeschickten Paddelbewegungen fertig, mich zwischenihre Beine zu legen. Mein Schwanz rieb über den rauen Bettbezug. Ich versuchte ihn in die richtige Position zu bekommen, aber schließlich merkte ich an ihrem Kichern, dass ich alles falsch machte.
– Du bist nicht einmal in der Nähe.
Sie half mir, ihre Hand fasste unter ihr durch und griff nach meiner Penisspitze, die ihr zuerst wie ein glitschiges Stück Seife entkam. Dann führte sie mich langsam in ihre Öffnung.
Wir bewegten uns ein wenig vor und zurück.
– Geht’s?, fragte ich.
Sie gab keine Antwort. Dann plötzlich lockerte sich etwas in ihr, und mein Schwanz rutschte ein paar Zentimeter tiefer. Sie stöhnte auf.
– Angenehm?, fragte ich.
– Angenehm? Du liebe Zeit, ich zerreiße hier gerade!
Sie kämpfte sich frei. Ich legte mich neben sie. Sie saß da mit
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