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Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht

Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht

Titel: Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Klier
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entdeckt, dass ihr Weg direkt nach Katrakan führt. Inzwischen wissen wir, dass die Dunklen Elfen, unter der Führung von Kelganot und Kaguede, den Gefangenenwagen an der Grenze von Katrakan übernommen haben. Sie sind auf direktem Weg zu Ognam. Ich brauche Euch nicht zu sagen, in welch großer Gefahr die Prinzessin schwebt. Wir dürfen keine Zeit verlieren und müssen sofort handeln. Die Hüter treffen jeden Moment im Palast ein. Bis dahin müssen wir im Ältestenrat beschließen, was zu tun ist.«
    König Farun hob die Hand. »Sie sollen eintreten und hören, was ich beschlossen habe.« Er fasste sich ans Herz. »Für endlose Diskussionen haben wir keine Zeit.«
    Schirgon hatte verstanden und verließ das Zimmer. Wenige Minuten später versammelten sich die Ältesten um das Bett des Königs.
    »Wie lange dauert es, bis die Hüter hier sind?«, fragte Farun und richtete sich in seinen Kissen auf.
    »Das kann jeden Augenblick geschehen«, antwortete Schirgon. »Makut, Salubu und Pamoda sind schon eingetroffen und warten auf Eure Befehle. Türam wird jeden Moment erwartet.«
    Farun strich sich müde über die Stirn. Er hoffte zutiefst, dass Türam ihn in dieser Stunde nicht im Stich ließ. Sofort verwarf er diesen Gedanken und schalt sich einen Toren. Dieser Verdacht war ungerecht und eines Königs nicht würdig. Türam war ihm treu ergeben. Er hatte sich seinen Befehlen noch niemals widersetzt. Nur die Angst um sein Kind ließ ihn in seinem Glauben an seine Hüter schwanken, denn was er ihnen jetzt zumuten wollte, war eine tödliche Gefahr für jeden Einzelnen von ihnen.
    »Es gibt nur zwei Möglichkeiten«, sagte er und wandte sich an den Ältestenrat. »Entweder wir erklären Katrakan den Krieg und greifen an. Damit stürzen wir unser Land in einen jahrelangen Kampf. Oder ...« Er schwieg einen Moment, bevor er weiterredete, »...wir befreien die Prinzessin aus den Klauen Ognams.«
    »Und wie soll das geschehen? Die Prinzessin wird mitten in Katrakan gefangen gehalten. Es ist noch niemanden gelungen, bis zu Ognams Festung vorzudringen. Die Schluchten sind allesamt gut bewacht. Dort einzufallen ist Wahnsinn. Das ist ein Todeskommando. Wer sollte bis zu Ognam vordringen?«
    »Das Herz von Solaras.« Pamoda hatte die Tür weit aufgestoßen und betrat den Raum.
    König Farun atmete erleichtert auf, als er seinen Ritter vor sich stehen sah. Seine selbstsichere Art ließ ihn wieder hoffen. Er betrachtete Pamoda. Wie immer war er ordentlich gekleidet. Eine dunkle Strähne seines Haars fiel ihm in die Stirn und unterstrich den kampfbereiten und entschlossenen Ausdruck seiner blauen Augen. Ihm folgten nun die anderen Hüter. Alle waren sie gekommen, auch Türam. Er stand neben Pamoda und hielt seine Streitaxt fest umschlungen.
    »Wir alle sind uns einig«, fuhr Pamoda fort. »Wir sind zwar nur noch zu viert, aber wir wagen uns in Ognams finsteres Reich. Und ... wir werden unsere Prinzessin befreien.«
    »Wenn Ihr möchtet, bestimme ich einen Fünften Hüter«, bot König Farun an und überlegte, wen er wählen sollte.
    »Nein, das ist nicht nötig«, unterbrach Salubu seine Gedanken und trat vor. »Wir sind miteinander vertraut, aufeinander eingespielt, wir wissen, was jeder Einzelne denkt, fühlt und wie er handelt. In dieser Situation wäre ein neuer Hüter hinderlich. Lasst uns die Aufgabe zu viert lösen. Wenn wir die Prinzessin befreit und in Eure Obhut übergeben haben, kann der Fünfte Hüter zu uns stoßen. Doch nicht jetzt, wo es um Schnelligkeit und um Vertrauen geht.«
    Farun nickte zustimmend. »Einverstanden.« Er blickte jedem Einzelnen in die Augen. »Und jetzt dürft Ihr keine Zeit verlieren. Ich bitte Euch innigst. Bringt mir meine Tochter zurück.« Er zögerte, dann stieß er die nächsten Worte keuchend und wie im Fieber hervor. »Ich will vor meinen Hütern und dem Ältestenrat einen Schwur leisten.« Er griff nach Pamodas Hand und sah ihm bittend in die Augen. »Wenn es Euch gelingt, meine Tochter aus der Hölle von Ognams Festung zu befreien, ändere ich nach ihrer Rückkehr die Verfassung, damit niemand mehr ihre Thronbesteigung verhindern kann.« Er blickte in die Runde. Seine Berater nickten zustimmend.
    Schirgon trat vor. »Wir vom Ältestenrat sind damit einverstanden. Doch bedenkt die Gefahr, der Eure Tochter als Königin dann ausgesetzt ist. Ognam wird sie immer bedrohen, und auch Fürst Gurat wird sich ihr in den Weg stellen und alles in seiner Macht Stehende tun, um sie unter Druck zu

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