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Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht

Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht

Titel: Die fuenf Hueter - Die Einheit zerbricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Klier
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Gefangenschaft.
    »So, so, überfallen?« Kelganot lächelte nachsichtig. »Aber davon bekommt niemand so eine hässliche Narbe, es sei denn ...«
    »Die Verletzung wurde mir mit einem Messer zugefügt«, erklärte Eleon hastig. »Der Angreifer hatte die Absicht, mich zu verunstalten.«
    »Was es doch für böse Wesen gibt.« Kelganot setzte sich auf einen Stuhl und schlug die Beine übereinander. Dann wanderte sein Blick zur Prinzessin. »Warum seht Ihr niemandem aus Eurer Familie ähnlich? Die gesamte Königliche Familie ist blond, hellhäutig, und Eure Mutter war sogar von einnehmbarer Schönheit.«
    Mefalla richtete sich auf. »Ich weiß auch nicht, warum ich aus der Art schlage. Vielleicht war einer meiner Vorfahren dunkelhaarig.«
    Kelganot hob die Brauen. »Er war nicht nur dunkelhaarig, er oder sie war ein Elf.«
    Mefalla hatte sich gut in der Gewalt. »Sicherlich gab es früher Zeiten, in denen zwischen Feen und Elfen Frieden herrschte. Die Lichtelfen im Osten sind durchaus friedfertig veranlagt.« Mefalla setzte sich auf eine Bank. »Es kümmert mich nicht, warum ich anders aussehe. Es ist nicht meine Schuld, und ich kann nichts daran ändern.«
    »Nein, ändern kann man das nicht.« Kelganot sprach melodisch und sanft.
    Mefalla war auf der Hut. Als sie zu ihm aufblickte, erhob er sich und verbeugte sich leicht.
    »Ihr entschuldigt, aber ich habe noch viel zu tun.« Er nickte beiden mit einem schwer zu deutenden Ausdruck in den Augen zu. Als er die Tür erreichte, öffnete sie sich wie von selbst, und Kelganot verließ den Raum, ohne sich noch einmal umzudrehen.
    Nachdem die Wachen die Türflügel wieder geschlossen hatten, sahen sich Mefalla und Eleon betreten an.
    Mefalla legte den Finger auf den Mund. »Leise«, flüsterte sie. »Er ahnt, dass ich eine Elfe bin. Meine Zauberkraft war nach deiner Verwandlung für mich selbst zu schwach.«
    Eleon starrte verstört zur Tür. »Was bedeutet das für uns?«
    Mefalla schlitzte die Augen. »Dass wir uns vor Kelganot in Acht nehmen müssen.«
    Sie schaute aus dem Fenster und sah ihn im Hof stehen. Es war nicht zu leugnen, er war von einer gewissen Aura umgeben und dadurch höchst gefährlich. Seine Befehle gab er den Untergebenen mit wenigen Fingerzeigen kund und schien, auf seine ruhige und besondere Weise, seine Umgebung ohne großen Aufwand zu beherrschen. Mefalla erkannte in diesem Moment, dass er ihr gefährlichster Gegner war. Sie durften diesen Elf auf keinen Fall unterschätzen.
    *****
    »Und hast du sie dir angesehen?« Kaguede stand im Stall bei ihrem Rappen, den Falken noch immer auf dem Arm.
    »Ihr Feenäußeres kann mich nicht täuschen. Sie ist eine Elfe und gehört zu uns. Die andere scheint tatsächlich nur eine unbedeutende Dienerin zu sein. Die Narbe ist echt. Es sei denn, ein unglaublicher Zauber hat das bewirkt. Du solltest auch in dieser Richtung forschen.«
    »Aber wenn diese Prinzessin in der Festung nicht die Echte ist, wo steckt dann König Faruns Tochter?«
    Kelganots Augen verengten sich. »Das genau ist die Frage. Vielleicht wurden wir überlistet, und König Farun hat seine Tochter auf einem anderen Weg in sein Reich geführt. Vielleicht hat er uns als Ablenkung eine falsche Prinzessin untergeschoben.«
    »Das bedeutet, dass er neuerdings seine eigenen Leute opfert. Er weiß, dass wir alle foltern und töten, wenn wir herausfinden, dass er uns betrogen hat. So etwas würde er nie dulden. Auch nicht, wenn in der falschen Prinzessin Elfenblut fließt.«
    »Genau das denke ich auch. Also ist die Prinzessin in unserer Gewalt.« Kelganot sah nach draußen und drehte sich um. »Ich frage mich gerade, ob einer ihrer Vorfahren eine Frau hatte, die zu den Elfen gehörte. Es ist natürlich möglich, dass diese Erbanlage eines Tages wieder verstärkt hervortritt. Mir fällt diese Vorstellung allerdings schwer. Soweit überliefert, bestand die Linie aus Solaras bisher nur aus Menschen und Feen.«
    Er zuckte mit den Schultern und schaute zu Kaguede. »Du weißt, was du zu tun hast. Die Gewissheit, ob die Prinzessin in unserer Gewalt ist, haben wir in dem Augenblick, in dem die Hüter unsere Grenze überqueren. Dieses Wagnis gehen sie nur für die echte Königstochter ein.« In seinem Kopf formte sich ein erster Plan.
    Kaguede wusste, dass sie ihn jetzt nicht stören durfte.
    *****
    Tamega führte die vier Hüter genau in dem Moment nach Katrakan, als Burulf sich östlich und Moresa westlich 180 Grad entfernt auf ihrer Flugbahn befanden und in

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