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Die fünfte Kirche

Die fünfte Kirche

Titel: Die fünfte Kirche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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Anrufbeantworter, und der sprach nur walisisch.
    Als würde sie sich nicht sowieso schon völlig ausgeschlossen fühlen. Gomer hatte Betty abgeholt und sie nach Old Hindwell gebracht, und Mom war alleine weggegangen. Und Klein Jane hatte den superwichtigen Job, allen Anrufern zu sagen, sie sollten Mom auf ihrem Handy anrufen.
    «Ich kann kein verdammtes Walisisch!», rief sie, als die Nachricht noch lief. «Sagen Sie Irene   … Eirion einfach, er soll mich anrufen. Es ist dringend. Das war Jane Wat–»
    Sie unterbrach sich. Die Ansage wurde übersetzt.
    «Dafydd und Gwennan Lewis können Ihren Anruf leider nicht entgegennehmen. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht nach dem Ton. Diolch yn fawr.»
    «O.   k. Bitte, bitte, sagen Sie Eirion, er soll mich anrufen. Ich bin Jane Watkins. Es ist sehr dringend. Bitte, ja?» Sie merkte, dass die letzten beiden Worte wie ein Schluchzen klangen. Vielleicht würde das die Dringlichkeit steigern, vielleicht aber auch das schon vorhandene Misstrauen des reichen und mächtigen Dafydd Lewis, was die hysterischen Engländer betraf. Es war verdammt nochmal nicht fair, denn sie hatte jetzt Massen von Informationen für Eirion. Er könnte ins Netz gehen, und sie könnten die ganze Sache knacken.
    Jane lief ziellos durch die Küche. Sie war eigentlich ziemlich stolz auf Mom, weil sie damit einverstanden war, anstelle einer Hexe einen Exorzismus durchzuführen. Aber hatte sie auch die Bedeutung von Kali Drei verstanden? Es war wirklich zu blöd, dass sie hier keinen vernünftigen Computer hatten.
    Ah!
    Jane rannte im Haus umher und tat, was getan werden musste – sie machte Feuer, fütterte die Katze und dachte die ganze Zeit angestrengt nach. Sie brauchte Irene nicht. Sie brauchte nur einen Computer mit Internetzugang.
    Sophie!
    Der Bus von Ledwardine nach Hereford fuhr stündlich. Jane bürstete sich die Haare und zog ihre Jacke an. Sophie würde natürlich Widerstand leisten, aber damit konnte Jane umgehen, sie musste nur die übliche Mischung aus Eindringlichkeit und Rattenschläue einsetzen.
     
    Auf dem Dorfplatz kaufte sie sich ein Mars, und dann stand sie kauend an der Bushaltestelle. Der Himmel war strahlend blau, aber es war unerwartet kalt. Sie kaute und stampfte mit den Füßen. Ein silberner BMW fuhr an ihr vorbei, wurde plötzlich langsamer und kam dann rückwärts auf sie zu. Auf der Beifahrerseite glitt das Fenster herunter. Irgendein Sexmonster, das fragen würde, ob sie mitgenommen werden wollte.
    «Sagen Sie mal, Kleine   …» Eine gruselige, zischende Stimme kam aus dem dunklen Inneren. Jane verengte die Augen, steckte das restliche Mars in die Tasche und beugte sich zum Beifahrerfenster hinunter.
    «Könnten Sie mir wohl helfen? Ich glaube, ich habe mich verfahren», tönte die Stimme, «ich suche einen kleinen Ort, er heißt   … wenn ich ihn doch auf der Karte finden könnte   … Ah, jetzt hab ich ihn   …» Die Beifahrertür wurde weit aufgestoßen.
«England!»
    Jane strahlte. «Du Idiot!»
    «Guten Morgen, Eirion», sagte Eirion. «Was macht das Schleudertrauma? Es ist ein bisschen besser, danke, Jane.»
    Jane stieg ein. Der Ledersitz knarrte luxuriös. «Wo hast du denn den geklaut?»
    «Das ist Gwens. Sie schuldet mir noch was. Frag nicht weiter. Bist du brav, wolltest du zur Schule?»
    «Das
wollte
ich natürlich, aber wenn ich jetzt so darüber nachdenke, sollten wir beide lieber der Kathedrale von Hereford einen Besuch abstatten. Ich könnte dir das Büro für spirituelle Grenzfragen zeigen.»
    «Jane   …» Eirion nahm seine Baseballkappe und seine Sonnenbrille ab. «Da kommt meine halbe Schule vorbei.»
    «Da findet dich keiner, außerdem hängst du sowieso die ganze Zeit über der Tastatur. Spätestens mittags werden deine Augen so überanstrengt sein, dass du es bereuen wirst, das Land der Druiden und trübsinnigen Männerchöre jemals verlassen zu haben.»
    Eirion seufzte. Er gab Jane einen braunen DIN-A 4-Umschlag . «Lies mal.» Dann fuhr er los.
    «Was ist das?»
    «Was glaubst du wohl?»
    Jane zog ein paar ausgedruckte Seiten aus dem Umschlag.
    «Kali Drei.»
     
    Es ging um ihre Mutter und ihren Vater.
     
    Merrily Watkins war mit ihrem kleinen Kind zu Hause, als sie zu ihrem Entsetzen herausfand, dass ihr Mann Gerald McConnell vertrat, einen Geschäftsmann aus den westlichen Midlands, der später wegen Betrugs und Geldwäsche zu vier Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Es war diese   …
     
    Jane sah Eirion an. Sie war

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