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Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition)

Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition)

Titel: Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Brian Meany. Neben ihm lag eine rätselhafte Metallkugel, die mit einem schwarzen Kreuz bemalt war. Sicherlich war sie Teil eines geheimnisvollen Rituals gewesen.
    Wir schlugen uns bis zur nächsten Hauptstraße durch und hielten einen Truck an, über dessen Funkanlage wir die Polizei verständigten.
    Die Polizei konnte später als Todesursache nur
    Herzstillstand ermitteln. Ein Zusammenhang mit dem Ritual, daß er durchgeführt hatte, ließ sich nicht nachweisen. Sein Hausdiener Rupert wurde noch am selben Tag wegen Brandstiftung festgenommen. Er hatte Meanys Landhaus angezündet und damit sämtliche Aufzeichnungen und Schriften dieses mysteriösen Mannes vernichtet. So würde er den Großteil seiner Geheimnisse mit sich ins Reich der Toten nehmen. Und vielleicht war das gut so... Jedenfalls schien Rupert in vollem Bewußtsein gehandelt zu haben. Er weigerte sich, irgendeine Aussage zu machen.
    Tante Lizzy fand später in Meanys Exorzismus-Buch die Beschreibung eines Rituals, bei dem eine Metallkugel eingesetzt wurde. Meany beschrieb es als äußerst gefährlich für denjenigen, der es durchführte. Aber die volle Wahrheit über Meanys Tod würden wir wohl nie erfahren...
    *
    Tom und ich wurden eingehend von den Beamten der Kriminalpolizei von York verhört. Der Inspektor, der sich mit dem Fall zu befassen hatte, hieß Greene. Er war ein sehr trocken wirkender Mann, dessen Vorstellungswelt beinahe so kleinkariert wie das Muster seines Jacketts war. Wir sagten nur das Nötigte aus. Niemand hätte uns den Rest geglaubt, die Dinge, die sich nicht durch handfeste Beweise belegen ließen.
    Mit einem Taxi ließen wir uns zurück nach Darrenby bringen.
    Es hielt uns nichts mehr hier. Nicht einmal die Aussicht auf eine sensationelle Story. Es konnte hier nichts mehr ans Licht kommen, was wir nicht schon wußten.
    Wir holten unsere Sachen aus dem Gasthaus und luden sie in Toms Volvo.
    Urquart ließ sich zunächst verleugnen. Ich wußte nicht, was aus ihm geworden war. In den Wirren der letzten Nacht hatte ich ihn aus den Augen verloren.
    Seine Frau erwartete uns im Gasthaus. Sie war sehr einsilbig.
    Aber kurz bevor wir losfahren wollten, kam Urquart zu uns heraus. Er trat an den Volvo heran. Tom ließ das Fenster herunter. Der Blick des Wirtes war nachdenklich.
    "Ich glaube, ich habe allen Grund, mich bei Ihnen beiden zu entschuldigen... Denken Sie nicht zu schlecht von Darrenby... Wir waren verzweifelt."
    "Ich weiß", sagte ich.
    "Die Gefahr ist jetzt vorbei", sagte Urquart.
    "Sind Sie sicher?"
    "Alle Zeichen sprechen dafür. Wir werden abwarten müssen, aber es scheint, als ob wir erstmalig seit Jahrhunderten aufatmen könnten. Und das gilt nicht nur für Darrenby. Diese Wesen hätten sich immer weiter
    ausgebreitet... Eine unvorstellbare Gefahr."
    "Letztlich war es Meany, der uns alle gerettet hat", sagte Tom.
    Urquart nickte leicht. Diese Tatsache schien ihm nicht zu gefallen, aber er konnte sie unmöglich abstreiten. "Auf wiedersehen", murmelte er.
    So schnell nicht wieder! dachte ich bei mir.
    Wir fuhren los. Ein kleiner Umweg führte uns an Meanys Landhaus vorbei, das jetzt eine ausgebrannte Ruine war. Wir stiegen aus, und Tom machte ein paar Bilder. Es wimmelte noch von Sachverständigen und Polizisten. Rupert, der mutmaßliche Brandstifter saß längst in York und wurde verhört. Wir hatten ihn auf einem der Flure kurz gesehen.
    "Eine seltsame Geschichte", meinte Tom nachdenklich.
    "Ich bin froh, daß ich nicht den Text dazu schreiben brauche."
    "Ich dachte..."
    "Ja?"
    Ich schaute ihn an und legte zärtlich den Arm um seine Taille. "Ich dachte, wir arbeiten zusammen an der Sache! Das war Swanns Weisung..."
    Die prickelnde Spannung, die zwischen uns in der Luft lag, war beinahe körperlich zu spüren. Er strich mir zärtlich über das Haar. Seine Hand glitt sanft meine Wange entlag. Warm und angenehm fühlte sie sich an.
    Er lächelte.
    Der Blick seiner graugrünen Augen musterte mich auf eine Weise, die etwas Herauforderndes hatte. Mir gefiel das.
    "Wirklich?" fragte er leise und mit leichtem Spott in der Stimme.
    Ich spürte, daß er eine weitere Bemerkung auf den Lippen hatte und so verschloß ich ihm mit einem Kuß den Mund. Es wurde ein Kuß voll inniger Leidenschaft. Meine Arme schlangen sich um seinen Hals, während die seinen mich an ihn drückten.
    Atemlos lösten wir uns schließlich voneinander.
    "Wer könnte diesem Argument etwas entgegensetzen?" lachte er.
    ENDE
    © by Alfred Bekker
    www.AlfredBekker.de

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