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Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition)

Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition)

Titel: Die Gabe der Patricia Vanhelsing - 5 Patricia Vanhelsing-Romane (Sonderband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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schützen. Eine Welle aus purem, weißblauem Licht schien ihn zu überschütten. Sekundenlang war er wie blind. Er konnte nichts sehen, nur dieses unheimlich intensive Licht. Entsetzen packte ihn. Er spürte sehr deutlich, daß in diesem Augenblick etwas mit ihm geschah. Etwas Außergewöhnliches, Unerklärbares... Er nahm die Hände vor die Augen und fühlte ein Prickeln seinen gesamten Körper durchlaufen.
    Beinahe wie eine elektrische Entladung.
    Ein Augenblick verging.
    Dann nahm Jim die Hände zur Seite. Langsam begannen sich Konturen vor seinen Augen zu bilden, die sich nach und nach wieder zu Bildern zusammenfügten.
    Er konnte wieder sehen.
    Jim blickte sich um, aber von der Frau mit den schwarzen Augen war nirgends etwas zu sehen, obwohl das Gelände weithin ziemlich übersichtlich war.
    Wie vom Erdboden verschluckt...
    Jim drehte sich herum.
    Etwas stimmt hier nicht! ging es ihm durch den Kopf. Seine Augenbrauen bildeten eine Schlangenlinie. Er fragte sich, wo die anderen aus dem Shooting-Team waren. Aber da war niemand.
    Er war allein an diesem Ort. Völlig allein. Und noch etwas war anders.
    Jim hatte erst nach einigen Augenblicken wirklich begriffen, was es war.
    Die Erkenntnis war für ihn wie ein Schlag vor den Kopf. Er blickte zum Horizont.
    Die Sonne schickte sich gerade an, hinter den Hügeln zu versinken, obwohl es eigentlich früher Nachmittag war!
    Das Grauen kroch Jim wie eine kalte, glitschige Hand den Rücken hinauf. Was ist hier nur geschehen? fragte er sich. Die Dämmerung legte sich wie grauer Spinnweben über das karge, unfreundliche Land.
    *
    "Haben Sie Mr. Field gesehen?" fragte Michael T. Swann mich am Montag. "Wir haben schon fast Mittag und er ist noch immer nicht aufgetaucht. Manchmal nimmt er die Dinge zwar nicht ganz so genau, aber langsam beginne ich mich zu wundern." Ich schüttelte den Kopf.
    "Tut mir leid, Mr. Swann, ich habe ihn auch noch nicht gesehen..."
    "Vielleicht hat er ja was Besseres gefunden, als Starfotos für die NEWS zu schießen." Swann zuckte die Achseln.
    "Irgendwann hat es ja mal soweit kommen müssen." Jim tauchte auch in den nächsten Stunden nicht auf. Ich rief bei ihm zu Hause an. Aber da meldete sich nur sein automatischer Anrufbeantworter.
    Kurz vor Redaktionsschluß versuchte ich es noch einmal. Aber auch da meldete er sich nicht.
    Ich nahm mir Jims Schreibtisch in der Redaktion vor. Er war kein besonders ordentlicher Mensch. Und so bildete sein Schreibtisch ein mehr oder minder großes Chaos. Das Chaos wurde nur dadurch in Grenzen gehalten, daß sein Metier die Bilder waren und er daher wenig zu schreiben hatte. Ich suchte etwas herum und fand schließlich seinen Terminkalender. Für das letzte Wochenende war der Name einer Agentur für Modefotos eingetragen. Die Telefonnummer fand ich im Telefonbuch. Ich rief von Jims Apparat aus an und hoffte, daß dort zu dieser Zeit noch jemand arbeitete. Ich hatte Glück.
    Offenbar stand man in der Modebranche spät auf und arbeitete dafür etwas länger.
    Ich erkundigte mich nach Jim Field und erfuhr etwas sehr erstaunliches. "Gestern hatten wir Mr. Field unter Vertrag. Es ging um ein Shooting bei einem alten Landhaus...", erläuterte mir ein Mann mit einer angenehmen, tiefen Stimme.
    "Ich weiß, er hat mir davon erzählt", erwiderte ich etwas ungeduldig.
    "Nun, er war gestern plötzlich verschwunden. Mitten bei der Arbeit. Wir haben eine kleine Pause gemacht, und ich war noch so ärgerlich, weil eine dieser dummen Gänse - ich meine Models - bei einem ungeschickten Schritt das Kleid zerrissen hat, und dann..."
    "Was war dann?" fragte ich.
    "Mr. Field war verschwunden. Er ist einfach nicht wieder aufgetaucht. Es hat ihn an dem Tag niemand mehr gesehen. Sollten Sie ihn wirklich so gut kennen, wie Sie behaupten, dann richten Sie ihm doch bitte aus, daß er sich auf eine Schadensersatzklage gefaßt machen und sich sein Honorar sonstwohin schmieren kann! Was glauben Sie, was so ein Tag kostet!"
    Ich nahm den Hörer etwas vom Ohr.
    Mein Gesprächspartner war so erregt, daß die Schmerzgrenze deutlich überschritten war.
    Aus den Augenwinkeln heraus sah ich die breitschultrige Gestalt eines dunkelhaarigen Mannes. Tom Hamiltons grüngraue Augen musterten mich mit einer Mischung aus Erstaunen und Zuneigung.
    Ich beendete das Gespräch ziemlich abrupt und legte auf.
    "Nanu, habe ich irgend etwas nicht mitbekommen, oder hast du jetzt einen anderen Schreibtisch?" fragte er mich, ging auf mich zu und nahm zärtlich meine

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